Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. 2139 spindeln, 7000 Zwirnspindeln und 600 Webstühlen und verbraucht jährl. ca. 18 000 Ballen Baumwolle. Produktion 1896–1900: 4 515 249, 5 740 000, 6 361 846, 5 944 192, 5 598 380 Pid. Garn; 93 604, 98 183, 86 464, 76 836, 76 692 Stück Nessel; Umsatz: M.?, 3 354 523, 2 880 425, 3 764 020, 4 227 688. Hapital: M. 1 950 000, und zwar M. 450 000 in 750 abgestempelten Aktien Lit. A à M. 600 und M. 1 500 000 in 1500 neuen Aktien Lit. B à M. 1000. Urspr. A.-K. Thlr. 1 000 000 = M. 3 000 000, später reduziert auf M. 2 700 000, welches A.-K. bis 1900 bestand. Der Betrieb der 1898 neu errichteten Filzfabrik, die bisher nur grössere Verluste brachte, wurde im Juli 1900 eingestellt und die maschinellen Einrichtungen an die Filzfabrik G. Müller in Alf a. Mosel verkauft; ausserdem erlitt die Ges. durch Spekulationen des früheren Vorst. und des Dir. der Filz-Abteilung, sowie eines Prokuristen in Wolle und Baumwolle derartige Verluste, dass zwei für den 3. und 31. Okt. 1900 einberufene G.-V. Vorschläge zur Sanierung des Unternehmens unterbreitet werden mussten. In beiden Versammlungen wurden aber die gemachten Sanierungsvorschläge (Zus. legung des A.-K. und Ausgabe von Vorz.-Aktien, event. Auflösung der Ges.) verworfen, vielmehr wurde zuletzt beschlossen, den A.-R., sowie den früheren und einen Teil des jetzigen Vorst. für alle Vorgänge, namentlich auch für den ohne Befragung der G.-V. vorgenommenen Ver- kauf der Filzfabrik, regresspflichtig zu machen und auf Schadenersatz zu verklagen. Zur Beilegung vorstehend geschilderter Differenzen und um ein Fortbestehen der Ges. zu ermöglichen, beschloss dann die G.-V. vom 21. Dez. 1900, das bisherige A.-K. von M. 2 700 000 auf %6 = M. 450 000 herabzusetzen, und zwar dergestalt, dass zunächst M. 450 000 gleich 750 Stück Aktien zu M. 600, die von dem A.-R. unter Verzicht auf alle Rechte aus diesen Aktien zur Verfügung gestellt und von der Ges. vernichtet wurden. Die sodann verbliebenen M. 2 250 000 Aktien wurden 5: 1 zusammengelegt. Frist 15./1.–4./2. 1901. Bis 30./3. 1901 wurden 3690 alte Aktien eingereicht, für rest- liche 60 Stück wurde eine Nachfrist bis 15./7. 1901 gewährt. Die Klage gegen den A.-R. und den Vorst. wurde zurückgezogen, die entstandenen Kosten trug der A.-R., der auch etwaige Schadenersatzansprüche der früheren Direktoren gegen die Ges. aus eigenen Mitteln befriedigt. Bei Durchführung der vorerwähnten Zus. legung und Vernichtung der alten Aktien wurde ferner das A.-K. durch Ausgabe von M. 1 500 000 neuer, ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000 auf M. 1 950 000 erhöht. Diese Aktien erhielten die Bezeichnung Lit. B. Dieselben wurden den Aktionären 1: 2 vom 15./1. bis 4./2. 1901 zu pari zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./1. 1901 und gegen Vergütung des Anteils der durch die Kapitalerhöhung entstandenen Kosten in Höhe von M. 22.50 pro Aktie angeboten. In derselben Zeit hatte auch die Einreichung der alten Aktien zur Zus. legung und Abstempelung zu geschehen. Der Betrag, um den das Grundkapital herabgesetzt ist, wurde zur Beseitigung des Fehlbetrages (am 31. Dez. 1900 M. 1 202 276) und zur Ver- minderung der Wertansätze der Vermögenswerte verwandt. Auleihe: M. 1 200 000 in 4 % Oblig., Stücke à M. 1000. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. im Juli auf 31. Dez. Zahlst.: Köln: J. H. Stein, Sal. Oppenheim jr. & Co.; A. Schaaffhausen'scher Bankverein. Kurs Ende 1896–1900: 103, 102.50, 100.50, 99, 95.90 %. Notiert in Köln. Ceschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März oder April. stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 3 St,, 1 Aktie Lit. B = 5 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % zum R.-F., hat derselbe die gesetzl. Höhe erreicht event. bis 10 % an Spec.-R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Immobilien 415 719, Arbeiterhäuser 212 793, Fabrikgebäude 741 444, Maschinen u. Utensilien 1 786 163, Debitoren 603 128, Kassa 8000, Wechsel 17 654, Inventar; rohe Baumwolle 200 587, Mischung u. Vorgespinnst 71 026, Garne in Spinnerei u. Garnlager 495 614, Garnvorrat der Weberei 21 561, Nesselvorrat 151 797, Wolle u. Kunst- wolle 198 824, Filze 71 184, Abfälle u. Materialien 35 918, Verlust 1 202 276. – Passiva: A.-K. 2 700 000, Oblig. 1 200 000, Oblig.-Zs.-Kto 24 100, alte Div. 60, Delkrederekto 19 784, 0 Kreditoren 2 289 751. Sa. M. 6 233 696. (Winn- u. Verlust-Konto: Debet: Inventar am 31./7. 1900 1 956 641, Verwaltungsunkosten 237 260, Fabrikationsunkosten 1 052 607. – Kredit: Einnahmen aus Fabrikaten u. Wolle 1891 536, do. aus Abfällen, Zs. u. Mieten 52 421, Inventar am 31./12. 1900 1 246 514, Saldo . Pilztabrikationskto (auf Delkrederekto übertragen) 48 950, Verlust 7087. Sa. M. 3 246 510. Dhid 05 1896–1900: 111, 94, 88, 76, 17 %. Notiert in Köln. Reh en 1895–1900: 6, 6, 3, 2, 0, 0 %. Zahlb. am 1. Mai. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) 3 Eugen Langen. Prokuristen: Franz Böcker, Emil Wunnenburger. Achtsrat:; (5–9) Vors. Spinnereibes. Victor Busch, Hochneukirch; Stellv. Wilh. von Reckling- musen, Paul vom Rath, Dr. jur: Baron Emil von Oppenheim, Bankier Dr. Rich. Schnitzler, ah. Rentner Jul. Deussen, M.-Gladbach; Wilh. Cramer, Bremen; Gust. Peltzer-Teacher, Zahlst eydt; Dr. Ed. Wittgenstein, Barmen. mletellen: Eigene Kasse; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co., J. H. Stein; Köln und Berlin: Schaaffhausen'scher Bankverein; Berlin: Delbrück Leo & Co.