1382 Baumwoll-Spinnereien und Webereien. Baumwollspinnerei Kolbermoor, Sit z in München. Gegründet: Am 15. Nov. 1860. Letzte Statutenänd. vom 29. Nov. 1899. Zweck: Betrieb der Baumwollspinnerei in Kolbermoor, arbeitend mit ca. 57 000 Spindeh 3 Turbinen mit 1150 HP. uns 2 Accumulatoren-Batterien mit zus. 10 000 Amperestunden = ca. 450 HP. und als Reserve 1 Dampfmaschine mit 300 HP. Jährl. Verbrauch ca. 8000 Ballen Baumwolle. Erzeugt werden jährl. an 3 000 000 Z.-Pfd. Garne. Am 26./11. 1898 zerstörte ein Brand die ganzen Fabrikanlagen, mit deren Wiederaufbn sofort begonnen wurde. Im Herbst 1899 hatte die Ges. einen auf M. 100 000 veranschlagten Hochwasserschaden, infolgedessen der Betrieb der neuen Spinnerei erst Anfang Januar 1900 successive wieder aufgenommen werden konnte, sodass der Vollbetrieb des Jahres 1900 nur 7½ Monate umfasste. Aus Anlass des Hochwasserschadens hat die Ges. von Staat ein mit 1 % verzinzliches, in Teilbeträgen rückzahlb. Darlehen von M. 70 000 auf 15 Jahre erhalten. Kapital: M. 1 500 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 500. Urspr. A.-K. fl. 1 500 000 = M. 2 571 428 in 3000 Aktien à fl. 500, reduziert 1883 durch Rückzahlung, 1 Aktie von fl. 500 auf M. 500. Die Aktien lauten auf Namen oder Inhaber. Hypotheken: I. M. 496 660, II. M. 493 494 in Annuitäten, III. M. 498 750, verzinslich m 4 %, rückzahlbar mit ½ % jährl. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Grenze 10 % des A.-K., ist dies erfüllt, dann können dies 5 % einem weiteren R.-F. überwiesen werden; ein Zuschuss von 1 % an die Arbeiter unterstützungskasse, 4 % Div., event. besondere Rücklagen, vom Ubrigen 10 % Tant. n A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 1000 Ppro Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Immobilien, Fabrikeinrichtung, Neubau u. Neueinrichtung 2 961 553, Baumwolle u. Garne 361 092, Materialien 29 437, Effekten, Wechsel u. Kasd 216 119, Debitoren 299 554. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypothek I 496 660, do, II 493 494, do. III 498 750, staatl. Darlehen 70 000, R.-F. I 79 009, do. II 80 354, Gewinnreserww 120 000, alte Div. 1670, Unterstütz.-Kasse 16 766, Sparkasse 7223, Kreditoren 152 00/, Tratten 226 363, Gewinn 125 455. Sa. M. 3 867 756. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 74 700, Rücklage für Accumulatoren En 4000, Hypoth.-Zs. 36 089, statutengemässe Zuweisungen 6869, Gewinn 125 455 (davon Div, 60 000, Hochwasserkto 50 000, Vortrag 15 455). – Kredit: Vortrag 17 827, Fabrikation Kto 224 782, verschiedene Konti 4504. Sa. M. 247 114. Kurs Ende 1886–1900: 108, 121, 119.50, 94, 70, 77, 78, 94, 94, 109.50, 112, 94, 96.50, Il, 90 %. Notiert in München, Augsburg. Dividenden 1886–1900: 4, 6, 6, 6, 4, 0, 0, 4, 5, 6, 6, 6, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Komm.-Rat Wald. von Bippen, Stellv. Carl Jordan. Prokurist: Kassierer Albert Loher. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Rentner Jul. Scheuer, Stellv. Komm.-Rat Carl del Bondio, Komm. Ht Max Schmederer, Prof. Albert Schmidt, Fabrikbes. Dr. Carl Riemerschmid, München; Rentner Gust. Riedinger, Augsburg. Zahlstellen: Kolbermoor: Eigene Kasse; München u. Frankfurt a. M.: Pfälzische Bank, s0 i- bei deren sämmtl. übrigen Niederlassungen; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank; Augsburg E. & Bonnetf, Kollnauer Baumwollspinnerei und Weberei in Kollnau, Baden. Gegründet: am 8. März 1869, Letzte Statutenänd. vom 27, Dez. 1899, Der Sitz der 6es war bis 1890 in Waldkirch. Zweck: Betrieb einer Baumwollspinnerei und Weberei und Grosshandel mit den bezüglichel Rohstoffen, Halb- und Ganzfabrikaten. Die Fabrik arbeitet mit ca. 40 000 Spindel. sowie 900 Webstühlen und verbraucht jährl. 6000 Ballen Baumwolle. Arbeiterzahl ca. 300 Kapital: M. 1 400 000 in 700 Nam.-Aktien à M. 2000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 1 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., etwaige besondere Abschreib. u. Rücklagel Betrieb mit 500 HP. Wasser- und 1000 HP. Dampfkraft. vom Ubrigen 8 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Beamte, hiernach auf des A.-R. weitere Div., der dann noch verbleib. Gewinnrest — im Höchstbelras . ab 1 % des A.-K. – ganz oder teilweise zu Wohlfahrts- oder sonstigen gemeinnütie Zwecken oder als Vortrag auf neue Rechnung. schüsee Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Gesamtanlage 801 476, Kassa, Wechsel u. M 20 918, Effekten für Sparkasse, Pens.-F. u. R.-F. 523 248, do. für Stift. 7913, Ver u. Steuern 22 731, Vorräte 532 597, Debitoren 925 352.