1414 Verschiedene Special-Fabriken der Textil-Industrie. Rheinische Seidenweberei Aktiengesellschaft in Viersen Gegründet: Am 25. April bezw. 21. Mai 1900; handelsger. eingetragen am 22. Mai 1900. Gründer: Eduard Schiffer sen., Fabrikant Karl Schiffer, Rentner Aug. Hamers, Emil Schiffer, Gerichtsassessor a. D. Dr. Aug. Schiffer, Viersen. Dr. Aug. Schiffer hat in Tilg. des von ihm übernommenen Aktienbetrages von M. 420 000 in die Ges. sein in der Gemeinde Viersen belegenes Fabriketablissement samt Zubehör eingebracht. Dies gesamte Immobiliar u. Mobiliar ist für M. 720 000 von der Ges. übernommen worden. Zweck: Betreibung von Handelsgeschäften jeder Art, insbesondere Ankauf, Herstellung und Verkauf von ganz- und halbseidenen Stoffen und ähnlichen Geweben, Erwerb von Grund- stücken zu Gesellschaftszwecken, sowie Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien (Nr. 1–750) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 620 000; die G. V. vom 14./2. 1901 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 130 000. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 7 % Tant. an A.-R. Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Direktion: Gerichtsassessor a. D. Dr. jur. Aug. Schiffer, Emil Schiffer. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Karl Schiffer, Viersen; Prokurist Walther Crous, Crefeld; Rechts.- anwalt Dr. jur. Ferd. Presser, Düsseldorf. Wurzner Teppich- u. Velours-Fabriken in Wurzen. Gegründet: Im Jahre 1883. Letzte Statutenänd. vom 5./4. 1899. Zweck: Erwerb, Erweiterung und Fortbetrieb der zu Wurzen belegenen, von der Ges. unm den Preis von M. 750 000 übernommenen Wollstaub- und Teppichfabrik von Schütz & Juel mit dazugehörigen Grundstücken, Gebäuden, Maschinen, Warenvorräten und dem Zweig- geschäft zu Frankfurt a. M., sowie Herstellung von Wollstaub, Teppichen, Wollgarnen. 1900 wurde eine Knüpffiliale in Dresden errichtet. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Bei Erhöhung des Kapitals über M. 750 000 hinaus haben die ersten Zeichner das Recht die Hälfte der neu zu emitt. Aktien al pari zu übernehmen. In 1895 wurde das Kapital von urspr. M. 750 000 durch Zusammenlegung von 3 auf 1 Aktie auf M. 250 000 herabgesetzt. Die G.-V. vom 31. Aug. 1898 beschloss, 1) das Grund- kapital auf M. 125 000 in 125 neu auszugebenden Aktien (Nr. 1–125) à M. 1000, durh) Umtausch von je zwei der bisherigen gegen eine neue Aktie herabzusetzen; 2) das verbleibende A.-K. von M. 125 000 um weitere höchstens M. 420 000 neues Kapital durb Ausgabe von bis zu höchstens 420 Stück neuen Aktien (Nr. 126–545) à M. 1000 zu erhöhen (es wurden nur 375 Aktien neu ausgegeben); 3) zu jeder der nach Zifferl und 2 auszugebenden neuen Aktien je einen auf den Namen und an Ordre lautenden Genussschein auszugeben. Auch je M. 1500 Oblig. wurden gegen M. 1000 in neuen Aktien umgetauscht, wozu sich die Besitzer von M. 412 500 der Oblig.-Schuld bereit erklärten; 100 Stück der neuen Aktien wurden dem Bankhause Günther & Rudolph in Dresden überlassen, wogegen dasselbe von seinen Forderungen an die Ges. M. 150 000 strich. Durch diese Zus. legung und M. 50 000 Nachlass des Bankhauses wurde ein Buchgewinn von M. 312 500 erzielt, wovon M. 163 529 zu Abschreib. und M. 105 522 zu einer Rückstattungsreserw verwandt wurden. Genussscheine: 500 Stück wurden lt. G.-V.-B. vom 31. Aug. 1898 ausgegeben (siehe oben, welche, nachdem die Aktien eine Div. von 5 % erhalten haben, Anspruch auf einen Gewinn bis zu M. 20 pro Stück haben und bei Verl. mit M. 500 zurückzuzahlen 6 Anleihe: M. 500 000 in 3½ % — bis Juli 1895 4½ % – Prior.-Oblig., 1000 Stücke à M. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. bis 1933 durch jährl. Ausl. Ende 1900 im eigenen Besitz M. 399 500, noch in Umlauf M. 67 000. (Siehe auch Kapital.) Kurs Ende 1896–1900: 86, –—, 52, –, Notiert in Dresden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., alsdann etwaige weitere Rückstellungel bis 10 % Tant. an Dir. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R., hierauf 1 % weitere Div. womt Rest bis zu M. 20 an jeden Genussschein, hiernach weitere 3 % Div., vom verbleib. Uber- 3 3 ; et schuss werden zunächst M. 10 000 zur Zurückzahlung von 20 Genussscheinen verwendet, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstück u. Fabrikgebäude 311 809, Maschinen 233 430 Elektricitätskto 7000, Inventar u. Mobilien 8000, Musterkto 1000, Kassa u. Wechsel Rohmaterial u. Waren 143 536, Debitoren 114 262. – Passiva: A.-K. 500 000, Prior. ff 67 000, Prior.-Zs. 1216, Konvertierungskto I 98, do. II 1596, Kreditoren u. Accepte 194 Delkrederekto 7000, Abschreib.-R.-F. 79 909, Gewinn 162. Sa. M. 851 582. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 178 169, Zs. 16 930, Delkrederekto f Abschreib. 26 981, Vortrag 162. Sa. M. 223 300. – Kredit: Fabrikationsgewinn M. 223