1444 Fabriken für Chemikalien etc. 0 ― * 26 Ö 0 0 Actien-Gesellschaft für Kohlensäure-Industrie in Berlin mit Zweigniederlassungen in Burgbrohl (Rheinpr.), Hemelingen bei Bremen und Mockau-Leipzig. Gegründet: Am 13./12 1883. Letzte Statutenänd. vom 26./3. 1900. Zweck: Herstellung, Erwerbung und Verwertung von flüssiger Kohlensäure, anderen kom- primierten Gasen oder chemischen Produkten überhaupt, sowie von Maschinen, Apparaten und Patenten, die auf diese Erzeugnisse Bezug haben. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) a M. 1000, voll eingezahlt seit 1./4. 1900. Hypotheken: M. 550 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maxim. 200 St. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kassa 39 810, Nachnahme 5458, Kambio 104 238, Effekten 34 409, Debitoren 101 874, Kohlensäure 23 906, Flaschen 295 731, Reserveteile 50 535, Kon- sortialkto 1750, Maschinen 15 264, Grundstücke u. Gebäude 800 000, Mobiliar 1000, Pferde u. Wagen 8739, Feuerversich. 1850, Werk Hemelingen 165 231, do. Mockau-Leipzig 184 144. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Extra-R.-F. 26 681, Flaschenbezugsrechtkto 50 000, Hyp. 550 000, Delkr.-Kto 16 000, Tant. 10 014, Div. 80 000, Vortrag 1249. Sa. M. 1 833 945. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Frachten 124 531, Flaschen 32 859, Gen.-Unkosten 170 420, Mobiliar 343, Pferde u. Wagen 4369, Delkr.-Kto 9568, Hyp.-Zs. 22 875, Werk Hemelingen 17 706, do. Mockau-Leipzig 16 158, Extra-R.-F. 4740, Tant. 10 014, Div. 80 000, Vortrag 1249.– Kredit: Vortrag 1190, Kambio 3260, Flaschenmiete 18 776, Zs. 950, Konsortial 960, Masch. 27 995, Eff. 1405, Grundst.-Ertrag 40 421, Reserveteile 33 950, Kohlensäure 365 924. Sa. M. 494 835. Dividenden 1896–1900: 12, 16, 16, 13, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Hugo Baum. Prokuristen: Rud. Schilling, Jos. Deutschland. chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering) in Berlin, N. Müllerstrasse 170/171. Gegründet: Am 23. Okt. 1871. Letzte Statutenänd. vom 15. Dez. 1899. Zweck: Herstellung von Chemikalien für Pharmacie, Photographie und Technik; seit 1894 wird auch Heilserum hergestellt; seit 1895 lichtempfindliche Papiere und Trockenplatten. Die Gesellschaft übernahm die Erweiterung und den Fortbetrieb der Chem. Fabrik des Komm.-Rat E. Schering, Fennstr. 11/12 u. Müllerstr. 170/171 (für M. 900 000), sie erwarb 1879 die im Laufe der Zeit wesentlich ausgedehnte Zweigfabrik in Charlottenburg f(für M. 106 000) und 1896 ein ausgedehntes Nachbarterrain daselbst (für M. 372 306) behufs inzwischen bewirkter Anlegung von neuen Fabrikgebäuden; weiter wurde im Anschluss an das Grundstück in Charlottenburg 1900 ein Terrain in der Grösse von 1 ha 9 a 78 qm für M. 199 525 erworben. Der Grundbesitz in Berlin beträgt jetzt 165 10 qm, in Charlotten- burg 67 176 qm. In der Müllerstrasse wurde 1890 ein neues Geschäftsgebäude mit M. 541 070 Kostenaufwand und 1895 in Charlottenburg eine photographische Abteilung errichtet. Die G.-V. vom 28./3. 1901 genehmigte die Anlage einer Fabrik in Russland oder Beteiligung an einer solchen (A.-K. Rbl. 300 000). Kapital: M. 5 000 000 in 3000 St.-Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000 und in 2000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. – Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht 1880 um M. 600 000, begeben zu pari, 1882 um M. 300 000, begeben zu 120 %, 1888 um M. 600 000, begeben zu 275 % dergestalt, dass gegen Rückgabe von je M. 2400 alter Aktien und Bar- zahlung von M. 1650 bis 10. Dez. 1889 drei neue Aktien à M. 1000 gewährt wurden. — Die G.-V. vom 21. März 1896 beschloss Begebung von M. 2 000 000 Vorz.-Aktien mit dem Vorrecht auf höchstens 4½ % Div., event. mit Nachzahlung, und jederzeit amortisierbar zu 105 %. Dieselben werden im Falle der Liquidation der Ges. vor den St.-Aktien mit 5 % Aufgeld u. etwaigen Div.-Rückständen, sowie 4½ % vom Beginn des Geschäftsjahres, in welchem die Auflösung beschlossen, bis zum Auszahlungstage befriedigt. Von diesen M. 2 000 000 Vorz.-Aktien wurden an die Aktionäre begeben M. 1 500 000 bis S. Juni 1896 zu 103 % und restliche M. 500 000, div.-ber. ab 1. Jan. 1899, den Aktionären angeboten 10.–21. Aug. 1899 zu 103.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: Jede Aktie und jede Vorz.-Aktie gewährt je 1 St. Gewinn-Verteilung: Da der (gesetzl.) R.-F. II bereits mehr als 10 % des A.-K. enthält, 5 0%% an den bisherigen R.-F. I, sofern derselbe unter 10 % des A.-K. beträgt; wenn nicht, an den Ern.-F. bis auch dieser 10 % des A.-K. enthält; vom Rest bis 12 % Tant. an Vorst., bis 8 % Tant. an Beamte, dann 4½ % Div. an die Vorz.-Aktien und etwa rück- ständig gebliebene Div. derselben, hierauf 4 % Div. an die St.-Aktien, vom verbleib. Be- trage 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem jedes Mitglied eine feste Jahresvergütung 0― M. 1500, der Vorsitzende das Doppelte), Uberrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Gesamtabschreibungen von 1872 bis Ende 1900 betrugen M. 4 035 852 = 51.91 % der Belastungen. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude Berlin 1 144 9009, Charlottenburger Etablissement 1 584 742, Maschinen u. Apparate 734 438, Fabrikutensilien 275 109, Wagen