1448 Fabriken für Chemikalien etc. A.-K. durch Ausgabe von 1300 Aktien à M. 1000 auf M. 4 000 000 erhöht und gleichzeitig die älteren Aktien à M. 900 in solche à M. 1000 umgewandelt; ferner erhöht lt. G. V.B vom 6. Mai 1891 auf M. 6 000 000. Von den neuen Aktien wurden 700 Stück zu 210 % an die Bank für Handel u. Industrie mit einer Gewinnbeteiligung für die Ges. verkauft, 300 Stück dienten zum Umtausch der Mainthal-Aktien. Auf restliche 1000 Aktien, die zunächst nur mit 50 % ein- und erst 1898 vollbezahlt wurden, hatten die Aktionäre ein Bezugsrecht zu 150 % vom 10.–25./6. 1896. Die G.-V. vom 18./8. 1898 endlich beschloss Erhöhung um M. 3 000 000 (auf M. 9 000 000) in 3000 ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, wovon ein Teil den Aktionären vom 20./11. bis 10./12. 1898 zu 250 % angeboten wurde. Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreibungen von 1900, rückzahlbar zu 103 %, 5000 Stücke (Nr. 1–5000) à M. 1000, auf Namen der Filiale der Bank für Handel u. In- dustrie in Frankfurt a. M. und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in längstens 40 Jahren durch jährl. Ausl. oder Rückkauf von M. 125 000 nom. im April auf 1. Juli; der event. Rückkauf geschieht kursmässig; verstärkte Tilg. oder Kündigung der ganzen Anleihe mit 6 Monate Frist vorbehalten. Dingliche Sicherung haben die Oblig. nicht, die Ges. verpflichtet sich nur, keinem neuen Anlehen ein besseres Recht einzuräumen. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin u. Frankfurt a. M.: Bank für Handel u. Ind. Der nicht zur Konversion der alten 4 % Anleihe(s. unten) verwendete Betrag wurde am 17./12.1900 zu 99.50 % zur Barzeichnung aufgelegt. Kurs Ende 1900: 99.70 %. Notiert in Frankf. a. M. Von der früheren 4 % (vordem 5 %) Anleihe von M. 1 200 000 wurde der Ende Dez. 1900 noch im Umlauf befindlich gewesene Restbetrag von M. 940 000 zur Rückzahlung auf 8./3. 1901 gekündigt. Den Oblig.-Inhabern stand vom 11.–17./12. 1900 auch Umtausch gegen Stücke der vorstehenden 4½ % Anleihe zu 99.50 % frei; sie bekamen Zug um Zug mit den neuen Titeln ½ % bar (M. 4.05 nach Abzug von M. 0.95 Zs. bis 8./3. 1901. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen und Abschreib., bis 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R. und vertragsm. Tant. an Dir. und Angestellte, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V., welche Einlage in Specialreserven und in eine Gewinnreserve be- schliessen kann; letztere dient zur event. Aufbesserung der Div. auf 5 %. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Immobilien: Grund, Boden u. Gebäude 6 007 234, Apparate 7 764 308, Bahnanlagen 42 458, Emballagen, Gerätschaften, Laboratorien etc. 969 933, Materialien u. Baumaterialien 899 957, Rohstoffe, Halbfabrikate u. Waren 5 385 620, Versich. 23 025, Beteiligung an fremden Unternehmungen 1 337 391, Avale 99 717, Kassa, Wechsel u. Reichsbankguthaben 489 523, Ausstände 7 420 085. – Passiva: A.-K. 9 000 000, Prior.- Anleihe 5 000 000, R.-F. 3 071 804, Gewinn-R.-F. 550 000, Spec.-R.-F. 880 050, Unterstütz.-F. 7271, Pensions-F. 198 000, Einhaltegelder u. Arbeitersparkasse 36 533, Avale 86 000, Schulden: Depositäre 2 247 864, Kreditoren 6 741 841, Einlagen für Unternehmungen für gemeinsame Rechnung 500 000, Gewinn 2 120 392. Sa. M. 30 439 757. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten einschl. Zs. 827 600, Abschreib. 918 31I, Gewinn 2 120382. – Kredit: Vortrag a. 1899 385 081, Bruttogewinn 3481 224. Sa. M. 3 866 305. Gewinn-Verwendung: Div. 450 000, Tant. an Vorst. 167 556, Grat. 42 000, Unterstütz.-F. 22 728, Pensions-F. 27 000, Vortrag auf Warenrechnung 726 026, Unterstütz.-F. besonders 300 000 (in Ansehung auf die durch das oben genannte Unglück an die Ges. herantretenden Forderungen Hilfsbedürftiger), Vortrag 385 081. Der A.-R. verzichtete für 1900 auf jede Tant. und stiftete ebenso wie der Vorst. aus eigenen Mitteln M. 50 000 für den Unter- stütz.-F., der damit die Höhe von M. 400 000 erreicht hat. Kurs: In Frankfurt a. M. Ende 1889–1900: 197, 186.40, 182, 212, 242.60, 273.50, 279, 273.50, 295.50, 265, 260.50, 245 %. (Eingeführt am 3. Mai 1889, erster Kurs 48 %0 In Berlin Ende 1896–1900: 274, 296, 267.50, 260, 243 %. (Eingeführt am 14. Nov. 1896 zu 261 %.) – Lieferbar sind von den Aktien bis Nr. 4700 auch solche Stücke, welche den Aufdruck der neuen Firma bezw. den Zusatz „Elektron“ noch nicht tragen. Sämt- liche Aktien Nr. 1–9000 sind zugelassen. Dividenden 1886–1900: 9, 11; 12½, 13, 15, 15, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 5ů%. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Die Div. pro 1900 war bereits auf 16 % festgesetzt; infolge der Katastrophe v. 25./4. 1901 wurde jedoch die Gewinn-Verwendung abgeändert. Direktion: Th. Plieninger, Frankfurt a. M.; stellv. Dir. Prof. Dr. Bernh. Lepsius, Dr. Jul. Lang, Dr. C. Eickemeyer, Dr. Wilh. Lang, Griesheim; C. Pistor, Frankfurt a. M. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Geh. Komm.-Rat M. von Guaita, Frankfurt a. M.; Stellv. Dr. Reinh. Hoff- mann, Wiesbaden; Prof. Dr. Erlenmeyer, Aschaffenburg; Direktor J. Andreae-Passavant, Jul. Scharff, Dr. J. Stroof, Frankfurt a. M.; J. C. Ertel, Hamburg; Jul. Weber, Duisburg. Prokuristen: Sub-Dir. Th. Gg. Harig, Wilh. Löhr, H. Kessler, Frankfurt a. M. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Eigene Kasse; Berlin: Bank für Handel und Industrie.