1454 Fabriken für Chemikalien etc. à M. 1000, begeben zu pari; ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 14. Febr. 1899 um M. 100 000 in 100, ab 1. Jan. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären v. 23. Febr. bis 4. März 1899 zu 112 %. Die G.-V. vom 10. April 1900 beschloss weitere Erhöhung um M. 100 000 (auf M. 700 000) in 100 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Jan. 1900, an- geboten den Aktionären vom 28. April bis 12. Mai zu 130 % Anleihe: M. 100 000 in 4½ % Anteilscheinen; Stücke (Nr. 1–100) à M. 1000, auf Namen der Deutschen Nationalbank in Bremen und durch Giro übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7 Elg, zu pari ab 1898 durch jährl. Ausl. von 5 Anteilscheinen im März auf 1. Juli; kann ab 31. Dez. 1898 verstärkt oder ganz gekündigt werden. Als Sicherheit dient erststellige Hypoth. in Höhe von M. 108 000 auf das Grundstück der Ges. nebst Wohnhäusern und Fabrikgebäude in Hude zu gunsten der Deutschen Nationalbank in Bremen. Zahlst.: Bremen: Deutsche Nationalbank. Ende 1900 noch in Umlauf M. 85 000. Nicht notiert. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In Bremen im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div., soweit nicht der A.-R. Dotierung von Spec.-Reserven beschlossen hat. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstücke 31 120, Immobilien 279 767, Inventar 6, Maschinen, Apparate u. Bassin 167 296, elektr. Anlage 5000, Anschlussgeleise 20 000, Cisternenwagen 25 921, Eisenfässer 26 056, Rohmaterialien u. Fabrikate 74 925, vorausbez. Assekuranz 3600, Debitoren einschl. Bankguthaben 413 945, Kassa u. Wechsel 7906, Effekten 15 900. – Passiva: A.-K. 700 000, Anleihe 85 000, Kreditoren 79 576, R.-F. 39 631, Gewinn 167 236. Sa. M. 1 071 444. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handlungsunkosten 137 356, Zs. 5004, Ab- schreib. 66 913, Gewinn 167 236. – Kredit: Vortrag a. 1899 1344, Fabrikationsgewinn 375 166. Sa. M. 376 510. Gewinn-Verwendung: R.-F. 10 368, Div. 126 000, Tant. an A.-R. 19 330, Vortrag 11 537. Kurs Ende 1900: 155 %. Eingeführt durch E. C. Weyhausen in Bremen am 12. Juni 1900 zu 135 %. Notiert in Bremen. Dividenden 1891–1900: 0, 0, 0, 0, 0, 3, 8. 6½, 3, 18 %%. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Georg Bornemann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Ludolph Müller, Stellv. Ed. Michaelsen, Bank-Dir. J. F. Gluud. F. L. Luce, Bremen. Prokuristen: O. G. A. Isermann, H. W. Luks, Hude; H. W. Müller, Klaffenbach. Zahlstelle: Für Div.: Bremen: E. C. Weyhausen. „Silesia“, Verein chemischer Fabriken, Ida- u. Marienhütte bei Saarau mit Zweigniederlassungen in Breslau u. Merzdorf. Gegründet: Im Jahre 1872. Letzte Statutenänd. vom IB. April 1899. Zweck: Erwerb, Fortführung und Erweiterung der bisher von der Ges. Silesia zu Saarau (0. Kulmiz) betriebenen chemischen Fabriken, des Morgenstern-Werkes zu Rohnau (chemische Fabrik und Schwefelkiesgruben); der bisher von der Handelsges. C. Kulmiz betriebenen chemischen Düngerfabrik zu Saarau, von Phosphoritförderungen in Nassau nebst der dazu gehörigen Dampfwäsche etc. In Idaweiche bei Kattowitz ist eine neue Anlage zur Gewinnung von Glaubersalz und Salzsäure errichtet, welche 1898 den Betrieb eröffnete. In Ida- und Marienhütte wurde 1899 eine Anlage zur Darstellung von Anilinöl und Salz, sowie von anorganischen Farbstoffen und von Krystallglaubersalz an- gelegt. In Breslau wurden ca. 3000 dm Terrain angekauft und daselbst eine Fabrik zur Darstellung von Cyanmetallen errichtet. Umsatz an PFabrikaten 1897–1900: kg 75 263 337, 92 604 175, 89 527 053, 88 219 835; Erlös M. 6 827 718, 7 603 974, 8 143 334, 8 241 831. Die Massenbewegung betrug 1897–1900: kg 234 251 031, 250 695 529, 260 441 358, 291637 799. Geschäftspersonal 1900: 99 Personen, Arbeiterzahl 1212, welche M. 1 059 052 Lohn erhielten. Kapital: M. 5 640 000 in 1200 Aktien à Thlr. 1000 = M. 3000 und in 3400 Aktien à Thlr. 200 = M. 600. Bei späteren Emissionen haben die ersten Zeichner Bezugsrecht auf die Hälfte al pari, die Übernahme der anderen Hälfte al pari bleibt den jeweiligen Inhabern der I. Em. reserviert. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: Je M. 3000 A.-K. = 1 St., bei Beschlussfassung über Auflösung der Ges. jede Aktie à M. 600 = 1 St., jede Aktie à M. 3000 = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Mobilien u. Immobilien: Ida- u. Marienhütte, Idaweiche 2 056 540, Breslauer Etablissements 1 176 504, Merzdorfer do. 516 697, Vorräte 3 293 340, Kassa 14 245, Wechsel, Effekten, Bankguthaben 629 158, Assekuranz 41 467, Debitoren 1789 665. – Passiva: A.-K. 5 640 000, Kreditoren 1 232 911, Kautionskto 31 440, Arbeiter: sparkasse 144 507, alte Div. 924, Unterstütz.-F. 22 201, Witwen u. Waisenkasse 171 105, R.-F. I 564 000, do. II 100 000, Ern.-F. 820 000, Konjunktur-R.-F. 150 000, Delkrederekto 100 000, Versuchs-F. 16 527, Gewinn 524 000. Sa. M. 9 517 618. 3. ?—