1488 Pulver-, sonstige Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. Act.-Ges. Siegener Dynamitfabrik in Köln. Letzte Statutenänd. v. 27. Dez. 1899. Zweck: Fabrikation von Dynamit. Die Fabrik ist in Verwaltung etc. der Rheinisch-West- fälischen Sprengstoff-A.-G. in Köln. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 500 u. 150 Aktien M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann 4 % Div., vom Überschuss 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundbesitz 48 384, Fabrikgebäusde 122 861, Maschinen 51 813, Utensilien u. Mobilien 12 698, Fuhrwerk 2048, Wohnhäu er 33 261, Exportlager- bestände 36 760, Waren 70 151, Debitoren 77 746, Kassa 9759, Effekten 18 296, Depositen 8000. Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 45 521, Spec.-R.-F. 58 031, Beamten-Unterst.-F. 7778, Kreditoren 40 900, alte Div. 67, Gewinn 39 481 (davon Beamten-Unterstütz.-F. 759, R.-F. 3896, Div. 33 000, Tant. 1826). Sa. M. 491 781. Dividenden 1887–1900: 8, 10, 10, 15, 7, 8½, 10, 11½, 14½, 14, 13½, 13½, 11, 11 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. E. Müller, Berlin; Dir. F. A. Spiecker. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. M. Schenck. Zahlstelle: Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Rheinisch-Westfälische Sprengstoff-Akt.-Ges. in Köln, mit Fabriken in Rönsahl, Troisdorf, Nürnberg und Stadeln. Gegründet: Im Jahre 1886. Letzte Statutenänd. v. 27. Dez. 1899. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Dynamit, Pulver u. sonstigen Sprengstoffen, Munition und Zündmitteln, insbesondere von solchen Sorten, welche im Bergbau Verwendung finden, sowie der Betrieb aller sich hieran anschliessenden Geschäfte. Dynamitfabrik in Rönsahl, Sprengzündhütchen-Fabrikation, Munitions-, Schiesswoll- und Pulverfabrik, Fahrradteilefabrik in Troisdorf, Munitionsfabrikation in Nürnberg und Stadeln. Die Ges. ist bei der Siegener Dynamitfabrik beteiligt und der Dynamite Trust Co. und Vereinigte Köln-Rottweiler Pulver-Fabriken liiert. Um das Geschäft in elektr. Zündern zu heben und namentlich die Herstellung zu vervollkommnen, wurde dieser Zweig des Unter- nehmens 1899 mit einer der mit der Ges. verbündeten Gesellschaften und der Firma N. Schmitt & Co., Küppersteg in eine Ges. m. b. H. unter der Firma Fabrik elektrischer Zünder, G. m. b. H. umgewandelt. Umsatz 1899 u. 1900: M. 4 051 199 bezw. 3 947 058; Arbeiterzahl durchschnittl. 967. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 4 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 27. Dez. 1899 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Jan. 1900, hiervon M. 200 000 an das Pulverkartell zu 120 % überwiesen, die restlichen M. 800 000 übernahmen die Disconto-Ges. in Berlin und Sal. Oppenheim jr. & Co. in Köln zu 136 % mit der Verpflichtung, hiervon M. 660 000 den alten Aktionären zu 140 % anzubieten, was 22./1.–7./2. 1900 geschah; auf 6 alte Aktien entfiel 1 neue. Diese Neu-Em. erfolgte behufs Durchführung technischer Verbesserungen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., alsdann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstücke 484 432, Anlagen 3 122 027, auswärtige Magazine 1500, Patente 500, Magazinbestände u. Betriebsvorräte 2 089 677, Debitoren 1 504 635, Kassa, Wechsel 70 735, Effekten 401 224. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 1 093 405, Spec.-R.-F. 120 000, Restkaufschilling Nürnberg 110 000, Beamten-Unterstütz.-F. 103 713, Kreditoren 644 079, alte Div. 440, Reingewinn 603 095. Sa. M. 7 674 733. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 208 600, Reingewinn 603 095 (davon an Beamten- Unterstütz.-F. 12 660, Div. 550 000, Tant. an A.-R. 30 434, Vortrag 10 000). – Kredit: Vortrag a. 1899 11 767, Fabrikations-, Waren-, Kartellkto etc. 799 928. Sa. M. 811 695. Kurs Ende 1891–1900: 141, 149, 153.50, 164.50, 178, 217, 192.50, 196.50, 188, 165 %. Notiert Köln. Dividenden 1887–1900: 8, 10, 15, 15, 7, 8½, 10, 11½, 14½, 14, 13½, 13½, 21, 11 . Coup.-Verf.: 4 J. (K) Direktion: Gen.-Dir. E. Müller, Berlin; Dir. F. A. Spiecker, Köln. Aufsichtsrat: (6–11) Vors.: Ed. Freih. von Oppenheim, Dr. M. Schenck, Oscar Waldthausen Ger.-Rat a. D. Ed. Carp, Komm.-Rat Carl Funke, Baurat Lent, Gen.-Dir. Komm.-Rat Kirdorf. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Berlin: Disconto-Ges.