1498 Dünger-Fabriken. Chemische Werke vorm. H. & E. Albert in Biebrich a. Rh. Chemical Works late H. & E. Albert. London E. C. 150 Leadenhall Street. Werke: Biebrich, Ruhrort, Neunkirchen, Malstatt-Burbach, Diedenhofen, Dillingen, Friedenshütte, Fürfurt, Rombach, Kneuttingen (Deutschland), Düde- lingen, Differdingen (Luxemburg), Middlesborough, South-Bank, Wednesbury, Brymbo, Frodingham, Trench, Parkgate, Stoke (England), Engis (Belgien), Pompey, Micheville, Homecourt (Frankreich), Sartana (Russland). Gegründet: Am 3. Juli 1895. Die erste Fabrik wurde 1858 errichtet. Betrieb für Rechnung der Ges. ab 1. Nov. 1894. Letzte Statutenänd. vom 14. Dez. 1899. Zweck: Fabrikation von Superphosphat, Thomasmehl und anderen Düngemitteln, von chemischen und pharmaceutischen Stoffen und Produkten. Bedeutender Export. Uber- nahme der chemischen Werke von H. u. E. Albert in Biebrich, und zwar in Amöneburg, Biebrich, Ruhrort, Wednesbury, Southbank, Frodingham, Brymbo und Trench, der Niederlassung in London und der Kapitalbeteiligungen bei den Unternehmungen in Malstatt-Burbach, Diedenhofen, Köln und Engis, nebst allen Beständen inkl. M. 568 646 Kassa ab 1. Nov. 1894 für M. 9 996 000 in Aktien. In Fürfurt ist 1899 ein neuer Betrieb erschaffen und Anfang 1900 in Betrieb gesetzt. Für Erweiterung sämtlicher Anlagen wurden 1899 namhafte Beträge ausgegeben. Gesamtabsatz einschl. desjenigen der englischen Niederlassung der Ges. 1898–1900: 509 228, 555 768, 537 991 t. Arbeiterzahl ca. 2000 Personen. Die Ges. ist bei der Société des Engrais Concentrés in Engis und verschiedenen Thomasschlackenmahlwerken beteiligt. Die Ges. errichtet neuerdings Beamten- und Arbeiterwohnhäuser. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., ferner Div. bis 10 %, Rest zur Hälfte (bis 1906) an früheren Besitzer Albert oder seinen Rechtsnachfolgern, andere Hälfte zur Verf. der G.-V., event. als Super-Div. Die Gewinnbeteiligung des Albert erlischt auch vor Ende 1906, wenn die A.-G. vorher in Liqu. treten sollte. Die Fusion mit einer anderen Ges. kann bis Ende 1906 nur mit Einwilligung des Herrn Albert oder seinen Rechtsnachfolgern beschlossen werden, denen aber ein Mitbestimmungs- oder Einspruchsrecht an der Fest- stellung der Jahresbilanz nicht zusteht. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstücke 706 218, Baukto 869 570, Maschinen u. Ein- richtungen 925 671, Extraktionseinrichtung 35 800, elektr. Anlage 75 000, Schwefelsäure- baukto 387 000, Bahnbau 31 200, Mobilien 25 300, Fuhrwerk, Geräte u. Pferde 10 000, Feuerwehrrequisiten 4000, Werkzeuge u. Geräte 9000, Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser 87 548, Ludwigshafener Lagerhalle 300, Diedenhofener Wohnhaus 43 000, Ruhrorter Baukto 113 400, Ruhrorter Mobilien 501 000, do. Geräte u. Utensilien 7500, Patentkto 1, Londoner Anlage 638 607, Diedenhofener Eisenbahnwagen 24 000, Kassa 9182, Wechsel 309 887. Guthaben bei Reichsbank u. anderen Banken 541 543, Effekten 129 195, Beteiligung an Ges. 2 488 107, Vorräte an Rohmaterialien, fertigen u. halbf. Waren, Säcken, Emballagen, Materialien 3 340 629, Debitoren 2 889 464. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Beamten-, Witwen- u. Waisenkasse 132 790, R.-F. 238 600, Delkrederekto 50 000, Ern.-F. 100 000, alte Div. 645, Arbeiterwohlfahrt 6595, Kreditoren 1 583 501, Reingewinn 2 089 994. Sa. M. 14 202 126. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten, Steuern, Zs. etc. 359 834, Betriebs- u. Fabrikationsunkosten exkl. Löhne 88 562, Abschreib. 670 682, Gewinn 2 089 994 (davon Div. 1 250 000, R.-F. 100 938, an Vorbesitzer 250 000, Tant an A.-R., Vorst. u. Beamte 222 397, Pensions- u. Unterstütz.-F. 25 000, Rücklage für Erneuerungen u. Ver- besserungen 150 000, Vortrag 91 658). – Kredit: Vortrag 71 220, Betriebsgewinn inkl. Div. aus Beteiligungen 3 137 853. Sa. M. 3 209 074. Kurs Ende 1895–1900: In Berlin: 138, 121, 120, 129, 171.90, 170.10 %. – In Frankfurt a. M.: 138, 131.50, 120.10, 130, 171, 171 %. Aufgelegt am 30. Aug. 1895 zu 130 %. Dividenden 1895–1900: 10, 3, 4½, 8, 12½, 12½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Linde, Paul Seifert, Biebrich; Max Korten, London. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Heinr. Albert, Biebrich; Stellv. Geh. Komm.-Rat K. Fr. Hedderich, Darmstadt; Baumeister Ludwig Euler, Wiesbaden; Bank-Dir. Jul. Chemische Fabrik Act.-Ges. vorm. Carl Scharff & Co. in Breslau. Gegründet: Im Jahre 1884. Letzte Statutenänd. v. 24. Sept. 1899. Zweck: Fabrikation chemischer Produkte und Düngemittel aller Art, sowie Handel mit solchen. Fabrik in Zawodzie bei Kattowitz. Arbeiterzahl ca. 150.