Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Carl Hellriegel, Aktiengesellschaft in Berlin. Gegründet: Am 11./3. bezw. 15./5. 1901 mit Wirkung ab 1./1. 1901; handelsger. eingetr. am 20./5. 1901. Gründer: Die Firma Carl Hellriegel, Georg Moriz, Thewel Aronsohn, Carl Hellriegel, Carl Heymann, Berlin. Die Firma Carl Hellriegel in Berlin hat ihre daselbst befindliche Luxuspapierfabrik mit allen Maschinen, Utensilien, Werkzeugen, Zubehör, Lithographien, Steinen, Originalen, Stempeln etc., Verträgen, Patenten, geschützten und ungeschützten Gebrauchsmustern, fertigen und halbfertigen Waren Materialien, Vor- räten, Rohmaterialien, Kasse, Wechseln nach dem Stande vom 31./12. 1900, Anstellungs- und Lieferungsverträgen, dem Firmenrecht, M. 177 789 Aussenständen, M. 116 407 Ver- bindlichkeiten in die A.-G. eingebracht. Inferentin hat für diese Einlage M. 696 000 in 696 als vollgezahlt angesehenen Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt erhalten. Zweck: Anfertigung von Luxuspapierwaren und allen anderen verwandten Artikeln und Handel mit denselben, insbesondere Erwerb, Fortbetrieb und Erweiterung der der Kommandit-Ges. Carl Hellriegel gehörigen Luxuspapierfabrik. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien (Nr. 1–700) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1901 gezogen. Direktion: Georg Moriz, Thewel Aronsohn. Aufsichtsrat: Moritz Herz, Carl Hellriegel, Gust. Schade, Louis Kreslawski, Berlin; Herrm. Alb. Marx, Mannheim. Cellulose-Fabrik Feldmühle in Breslau mit Zweigniederlassungen in Cosel, Oberschles., und Liebau in Schl. Gegründet: Im Jahre 1885. Letzte Statutenänd. v. 6. März bezw. 24. Nov. 1899. Die Ges. firmierte früher „Schlesische Sulfit-Cellulosefabrik Feldmühle' in Liebau. Firmen- änderung 1891, Domizilverlegung 1893 nach Cosel, 1899 nach Breslau. Zweck: Fabrikation von Papier, Papierstoff und verwandten Stoffen, sowie der Betrieb aller damit im Zusammenhange stehenden Geschäfte. Die Ges. betreibt jetzt Cellulose- und Papierfabrikation in grossem Massstabe in drei Fabriken, 2 in Cosel, von denen die eine mit Schleiferei und Bleicherei verbundene neuerbaut und Ende Aug. 1899 in Betrieb gekommen ist, und eine in Liebau. Die Anlagen sind in den letzten Jahren verschiedentlich verbessert und ergänzt, wozu die Kapitalerhöhungen dienten. Der er- zeugte Zellstoff und Holzschliff wird zur Zeit nur bis auf ca. 10 bezw. 15 % in den Fabriken selbst weiter verarbeitet. Im Febr. 1898 wurde eine Ziegelei erworben. Kapital: M. 3 000 000 in 240 Aktien (Nr. 1–240) à M. 2000 und 2520 Aktien (Nr. 241–2760) à M. 1000. Lt. G.-V.-B. vom 4. Juli 1891 lauten sämtliche Aktien auf den Inhaber. Urspr. A.-K. M. 360 000 in 180 Nam.-Aktien à M. 2000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 4. Nov. 1886 um M. 120 000 in 60 Nam.-Aktien à M. 2000, lt. G.-V.-B. v. 4. Juli 1891 um M. 520 000 in 520 Aktien à M. 1000, 1895 lt. Beschluss derselben G.-V. um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 24. März 1897 um M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 26./4.–1./5. 1897 zu 120 %, lt. G.-V.-B. vom 24. März 1898 um M. 1 000 000 in 1000, ab 1. Jan. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, von denen eine Hälfte den Aktionären vom 9.–14. Mai 1898 zu 136.50 % angeboten wurde, und lt. G.-V.-B. v. 24. Nov. 1899 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 neuen, ab 1. Jan. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären vom 15.–23. Febr. 1900 zu 145 % blus 4 % Stück-Zs. seit 1. Jan. 1900 und Schlussnotenstempel; auf M. 5000 nom. alte Aktien entfiel eine neue Aktie. Hypothekar-Anleihen: I. M. 600 000 in 4 % Obligationen von 1895, rückzahlbar zu 105 %, 1200 Stücke (Nr. 1–1200) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898–1915 durch jährl. Ausl. im April auf 1. Juli. Gedeckt durch eine Kautionshypothek von M. 650 000 auf dem Coseler Etablissement nach einer Kautionshypothek über M. 500 zu gunsten des Fiskus. Am 31. Dez. 1900 noch in Umlauf M. 540 000. Zahlstellen: Breslau: G. von Pachaly's Enkel, E. Heimann. Kurs Ende 1896–1900: 102.75, 104, 103, 100.50, 97.25 %. Votiert in Breslau. II. M. 600 000 in 4 % Obligationen von 1899, rückzahlbar zu 105 %, 1200 Stücke (Nr. 1201–2400) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 bis längstens 1922 durch jährl. Ausl. am 15. April bezw. nächstem Werktage auf 1. Juli; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung mit 6 Monate Frist ab 1. Juli 1905 zulässig. Gedeckt durch eine Hypothek von M. 650 000 auf dem Coseler Etablissement, und zwar auf dem einen Grundstück Nr. 306) hinter der Kautionshypothek für Anleihe I, auf dem andern Grundstück (Nr. 606) zur I. Stelle haftend. Verj. der Coup.: 4 J. (F.) Zahlst.: Wie bei I. Kurs Ende 1899 bis 1900; 100.50, 97.25 %. Eingeführt am 23./8. 1899 durch die Zahlst. Notiert in Breslau. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Cosel oder Breslau.