Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. 1589 Direktion: Rud. Stephan, Rob. Steinbach. Prokuristen: Fritz Schroeder, Isolin Fritzsche. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Alb. Gentzsch, Leipzig; Stellv. Emil Kiessling, Leitelshain; Paul Etzold, Leipzig; F. M. Donath. Schmölln; Mor. Faust, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Leipziger Filiale der Deutschen Bank. Kunstdruckerei und Cigarrenkistenfabrik. A.-G. vorm. Moritz Prescher Nachfolger in Leutzsch bei Leipzig. Gegründet: am 17. Febr. 1898 mit Wirkung ab 1. Jan. 1898; handelsger. eingetragen am 29. April 1898. Letzte Statutenänd. vom 28. März 1900. Gründer siehe 9 ahrgang 1898/99. Rich. Wenck, Leipzig, Inhaber der Kunstdruckerei und Cigarrenkistenfabrik Moritz Prescher Nachf., Leutzsch, überliess der Ges. diese Firma, sowie deren Filiale in Stoberau in Schlesien samt allen Grundstücken, Gebäuden, Maschinen, Inventar etc. für M. 1 017 521; der Kaufpreis wurde durch Übernahme von M. 167 521 Hypoth. und Kreditoren, sowie durch Gewährung von 850 Aktien der Ges. à M. 1000 beglichen. Zweck: Übernahme und Betrieb der in Leutzsch bei Leipzig unter der Firma Moritz Prescher Nachfolger bestehenden Kunstdruckerei und Cigarrenkistenfabrik samt deren Filiale in Stoberau bei Brieg in Schlesien. Der Betrieb der Filiale Stoberau wurde, weil ver- lustbringend, am 1./10. 1900 aufgegeben; der Verkauf dieser Fabrik ist inzwischen erfolgt. Hapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M 1000. Urspr. A.-K. M. 900 000 erhöht lt. G.-V.-B. vom 17. April 1899 um M. 100 000 (auf M. 1 000 000) in 100 neuen, ab 1. Jan. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 9: 1 bis 23. Mai 1899 zu 112 %. Hypotheken: M. 143 500 zu 4 u. 5 % verzinslich u. mit 6 bezw. 3 Monate Frist kündbar, wovon M. 140 000 auf Leutzsch, M. 3500 auf Stoberau entfallen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, bis 12 % ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Ausser der Tant. bezieht der A.-R. noch eine feste Vergütung von sovielmal M. 500, als die höchste im Geschäftsjahr thätig gewesene Mit- gliederzahl ausmacht, wobei der Vors. zZweimal gezählt wird. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundstücke Leutzsch u. Stoberau 83 900, Gebäude do. 317 200, Dampfkessel u. Maschinen 49 700, elektr. Anlage 13 400, Betriebsmaschinen 114 700, Kassa 7283, Wechsel 27 045, Lithographien u. Steine 70 950, Inventar u. Uten- silien 16 200, Rohmaterialien, Halb- u. Ganzfabrikate 336 323, Holzlager 51 702, Debitoren 189 702, Bankguthaben 28 507, vorausbez. Feuerversich. 6689, Pferde u. Wagen 1. Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 143 500, Kreditoren 13 594, R.-F. 25 137, Gewinn 131 071. Sa. M. 1 313 304. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 59 865, Diskont 2833, Immobilien- unterhaltung 2399, Arbeiterwohlfahrt 4308, Reisespesen 9957, Gehälter 49 777, Zs. 7475, Provision 29 084, Dubiose 2294, Einkommensteuer 9484, Abschreib. 42 534, Gewinn 131 071 (davon R.-F. 6553, Div. 100 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 12 451, do. an A.-R. 6069, Grat. u. Unterstütz. 2500, Vortrag 3471). – Kredit: Vortrag a. 1899 4993, Fabrikationsertrag 344 784, Mieten 1307. Sa. M. 351 085. Dividenden 1898–1900: 12, 12, 10 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Kurs Ende 1899–1900: 159, 131 %. Aufgelegt 7./6. 1899 zu 160 %. Notiert in Dresden u. Leipzig. Direktion: Richard Wenck. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bürgermeister a. D. Bank-Dir. Max Klötzer, Dresden; Stellv. Rechtsanwalt Dr. Joh. Junck, Leipzig; William Hesse, General- major z. D. Hans Ad. von Kirchbach, Dresden; Verlagsbuchhändler Georg Hirzel, Leipzig. Prokuristen: Paul Ludwig Moritz Schramm, Emil Walther Illgen, Erdmann Paul Arnold. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; (Dresden: Creditanstalt für Industrie und Handel); Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Verlagsgesellschaft des Mainzer Tagblattes in Mainz. Gegründet: Im Jahre 1874. Letzte Statutenänd. vom 26. März 1900. weck: Herausgabe einer nationalliberalen Zeitung. Kapital: M. 30 000 in 200 Aktien à M. 150, sämtlich in Händen von Mitgliedern der national- liberalen Partei. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Mainzer Tagblatt 13 080, Debitoren u. Bankguthaben 11 452, Papier 232, Kassa 5223, Wertpapiere 38 042. Passiva: A.-K. 30 000, R.-F. 4789, Spec.-R.-F. 25 802, Delkrederekto 500, alte Div. 255, Kreditoren 650, Gewinn 6033. Sa. M. 68 031. Dividenden: 1895–98: Je M. 9 per Aktie oder 6 %; 1899–1900: Je M. 15 per Aktie oder 0― irektion: H. Prickarts. Aufsichtsrat: Vors. Chemiker Dr. Aug. Rautert, Stellv. Dir. Ph. Brand, Mainz.