1600 Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb des von der Firma Berlin-Fürstenwalder Holzindustrie Wilh. Lewinsohn & Co. in Fürstenwalde und Berlin betriebenen Säge-und Holzbearbeitungswerks und Holzgeschäfts, sowie Betrieb von Fabrikations- und Handelsgeschäften der Holz- branche und damit in Beziehung stehender Geschäftszweige. Der Ges. gehören verschie- dene Waldungen nebst Schneidemühle Betsche in Posen und Hasenfier in Westpreussen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Hypotheken u. Grundschulden: M. 500 000 auf dem Fabrikgrundstück in Ketschendorf, über- nommen von den Vorbesitzern. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Eröffnungs-Bilanz am 21. April1 1900: Aktiva: Fürstenwalde: Grund u. Boden 40 000, Ge. bäude 295 000, Maschinen 166 440, elektr. Anlage 6400, Geleise 8500, Trocken- u. Heizungs- anlage 7880, Utensilien 17 800, Gespann 6850; Dampfsägewerk Betsche: Gebäude, Dampf- schneidemühle, Geleise etc. 28 520; Dampfsägewerk Hasenfier: Gebäude, Dampfschneide- mühle u. Waldbahn 14 577, Debitoren 35 270, Wechsel 12 156, Kassa 69 430, Waren: a) Rundholz 318 807, b) Bretter u. Balken 206 024, c) fertige Waren 61 799, Kontor- utensilien 543, zus. 1 296 000, ab Passiven in Hypotheken u. Grundschulden 300 000, bleiben Saldo M. 996 000. Dividende: Div.-Zahlung 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Lewinsohn, Aug. Schwanefelder, Carl Rosenkrantz. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Carl Bauer, Stellv. Rechtsanwalt Dr. Max Liebling, Berlin; Hans Rosencrantz, Königsberg i. Pr. Prokuristen: Pietro Bigonet, Berlin; Karl Fröhlich, Fürstenwalde. Berliner Holz-Comptoir in Berlin-Charlottenburg, Hardenbergstrasse 29, mit Filiale in Danzig. Gegründet: Am 12./3. 1872; bereits 1857 errichtet. Letzte Statutenänd. vom 1./5. 1901. Zweck: Übernahme des Geschäfts der Kommanditgesellschaft Berliner Holz-Comptoir, haupt- sächlich bestehend im Betrieb eines Holz- und Holzindustriegeschäftes im In- und Aus- lande, insonderheit Erwerb von Forstgütern, von geschlossenen Forsten und von Forst- parzellen zum Behufe der Bewirtschaftung derselben und des Vertriebes der Hölzer, event. unter Anlage von Schneidemühlen und Stapelplätzen an geeigneten Orten. Die Wirk- samkeit der Ges. kann sich auch auf andere kaufmännische u. industrielle Geschäfte, auch auf ein Holzlombardgeschäft und auf den Erwerb von Grundstücken, sowie auf die Aus- führung von Bauten erstrecken. Die Ges. besitzt Holzsägewerke, Holzimprägnieranstalten in Oderberg, Hanekenfähr und Memel, Holzverkohlungsfabrik und Holzdestillation, sowie ausgedehnte Güter- und Forstkomplexe im In- und Auslande. 1893 erhielt die Ges. die Koncession zum Geschäftsbetriebe in Russland mit Ausschluss einzelner Teile des Westgebiets. Der Betrieb der Lüdertswalder Holzverkohlungsfabrik soll, weil unlohnend, 1901 aufgegeben, Grundstück nebst Gebäuden verkauft werden. Ferner soll die Selbst- versicherung gegen Feuersgefahr aufgehoben werden und nur solche gegen Wasser- schäden bestehen bleiben; hierfür ist ein Fond von M. 60 000 vorgesehen. Der Rest des Versicherungsfonds soll auf das unter ungünstigen Verhältnissen arbeitende OÖder- berger Etablissement zur Abschreibung gelangen. Das Geschäftsjahr 1900 litt vor allem unter dem ungünstigen Frachtenmarkt und dem schlechten Wasserstand der Flüsse in Russland und Galizien, welcher die Flösserei sehr erschwerte, Ferner erlitt die Ges. bei einem vor 4 Jahren eingegangenen, jetzt aufgelösten Forstbeteiligungsgeschäft be- deutende Verluste. Das Generalforstenkto erhöhte sich durch Neueinkäufe in- und aus- ländischer Forsten um M. 610 524 und erfuhr durch vorteilhaften Verkaufs des Besitz- anteils der Ges. an Mokozyszow in Galizien einen Abgang von M. 2 697 773. Das Güterkto ermässigte sich eben dadurch um M. 1 137 044; ausserdem wurde 1900 das Gut Josephs- walde in Westpr. mit einer Belastung von M. 163 160 verkauft. Kapital: M. 6 000 000 in 8187 Aktien (Nr. bis 10 000) à Thlr. 200 = M. 600 (Em. von 1872, 905 Aktien (Nr. 10 001–10 905) à M. 1200 u. 1 Aktie (Nr. 10 906) à M. 1800 (Em. von 1889). Urspr. A.-K. M. 6 000 000, zurückgekauft 1877 M. 750 000, 1879 M. 238 200, 1880 M. 12 000, 1881 M. 87 600, sodass 1881 verblieben M. 4 912 200; wieder erhöht lt. G.-V.-B. vom 11. Mai 1889 um M. 1 087 800 in 905 Aktien à M. 1200 und 1 Aktie à M. 1800, angeboten den Aktionären zu 110 %, anderweitig nicht bezogene M. 183 000 zu 115 %. In der ausserord. G.-V. vom S8. Nov. 1899 wurde das Bezugsrecht wieder aufgenommen. Hypotheken: M. 1 242 372 (Stand am 31./12. 1900). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 15. Mai. Stimmrecht: M. 600 Aktienbesitz —= 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist bereits gefüllt), Rücklagen zum Versich.-F., 2 % zum Pensions- u. Unterstütz.-F., dem auch 5 % Zs. zufliessen, vom ÜUbrigen 6 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. 4 % Tant. an Beamte, 4 % Div., vom Gewinnreste 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergütung von M. 18 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. ―