1604 Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 105 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1. Okt. 1903 durch jährl. Ausl. von 2 % und ersp. Zs. Als Sicherheit dient erststellige Kautionshypothek in Höhe von M. 550 000 auf den gesamten übernommenen Grund- besitz zu gunsten oben genannter Inferenten. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage je 10 % Tant. an A.-R. u. Vorst., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1900: Aktiva: Grund u. Boden 457 385, Gebäude 238 796, Maschinen u. Utensilien 171 535, Geleisanlagen 17 987, elektr. Beleuchtungsanlagen 12 470, Kontor- utensilien u. Inventar 13 586, Kassa 88 653, Wechsel 31 721, Effekten 34 627, inferierter Betrag Klein-Lubin 296 257, Wald- u. Holzbestände 1 375 763, Debitoren 559 634. Passiva: A.-K. 1 250 000, Oblig. 500 000, Coup.-Kto 1845, R.-F. 8330, Kreditoren 1 378 830, Gewinn 159 414. Sa. M. 3 298 421. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 115 277, Zs. 85 056, Steuern 9296, Abschreib. 43 771, Gewinn 159 414 (davon R.-F. 7970, Div. 118 750, Tant. an Beamte 5114, do. an Vorst. 8523, do. an A.-R. f. 1898/99 u. 1899/1900 12 000, Vortrag 7056). – Kredit: Vortrag a. 1898/99 16 207, Betriebs- u. Geschäftsgewinn 372 786, Kursgewinn 4190, Mieten 3861, A Meta Kto Klein-Lubin 15 770. Sa. M. 412 816. Dividenden 1898/99–1899/1900: 10½, 9½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jos. Goldstein, Breslau; Eug. Goldstein, Kattowitz. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Th. Winkler, Stellv. Abraham Goldstein, Breslau; erster Bürger- meister Aug. Schneider, Kattowitz; Ludwig Hirschel, Glogau. Prokuristen: Max Schlesinger, Otto Arendt, Jul. Steinitz, Felix Goldstein, Breslau; Salo Riesenfeld, Kattowitz. Zahlstellen: Breslau: Gesellschaftskasse, Breslauer Disconto-Bank. Holzindustrie Hermann Schütt. Aktien-Gesellschaft in Czersk a. d. Ostbahn, Westpreussen, mit Zweigniederlassung in Berlin, O. Andreasstr. 21. Gegründet: Am 14./10. 1897 mit Wirkung ab 1./1. 1898, handelsger eingetragen am 16./12. 1897. Letzte Statutenänd. vom 11./4. 1899, 29./3. 1900 u. 26./3. 1901. Der Gesamtpreis des von Herm. Schütt in die Ges. eingebrachten Etablissements betrug M. 652 000, wofür der Inferent 600 Aktien à M. 1000 und M. 45 000 bar erhalten hat, während für den Rest M. 7000 Hypothekenschulden übernommen wurden. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der Holzleistenfabrik mit Dampfsägewerk von Herm. Schütt in Czersk mit Werken in Neubza (Westpreussen) und Georgenburg (Russland), auch Betrieb des Rundholz-Engrosgeschäfts. Specialität: Fabrikation von Goldleisten, Antik-, Rohleisten und geschnitzten Leisten. Das Fabrikgrundstück in Czersk ist ca. 63 000 qm gross, wovon ca. 20 000 qm von Gebäuden bedeckt werden; diese bestehen in der Haupt- sache aus einer Schneidemühle mit 4 Vollgattern, einer Rohleistenfabrik mit 26 Kehl- und 3 Dampfmaschinen mit zusammen 375 HP., einer Goldleistenfabrik mit einer Dampf- maschine von 45 HP. und 6 Wohnhäusern. Die Ges. erwarb ab 1. Jan. 1898 die Gold- leistenfabrik Reder & Co. in Czersk für M. 160 000, ferner noch vor Inkrafttreten des russischen Forstschutzgesetzes in der Nähe der Stadt Georgenburg einen grösseren Waldkomplex von ca. 50 000 Festmeter Kiefern-Langholz für ca. M. 450 000, worauf M. 179 307 angezahlt wurden und mit dessen Abholzung bereits begonnen ist. 1899 wurde das ca. 30 ha grosse Gut Hohenholm bei Brornberg angekauft, auf dem in Ge— meinschaft mit dem Ver. Säge- und Hobelwerke R. Schaak & Co. Akt.-Ges. in Memel eine Dampfschneidemühle mit Holzbearbeitungsfabrik in grossem Umfange grrichtet wurde, welches Etablissement inzwischen ganz auf die Ges. Schütt überging. Über die Kapitalerhöhung zu diesem Zwecke siehe unten. Von diesem Werk ist seit 1./10. 1900 die Schneidemühle, seit 1./4. 1901 die Bautischlerei im Betrieb. Hohenholm hat 3 Dampf- maschinen von 600 HP., 6 Voll- und 2 Horizontal- Gatter, eigenen Hafen- und Bahn- anschluss. Die Bautischlerei arbeitet ausschliesslich mit amerikanischen Präzisions- maschinen und fertigt täglich 200 Thüren. Die Zweigniederlassung in Berlin wurde im Nov. 1898 errichtet, auch anfangs 1900 in Verbindung mit der Nordd. Holzindustrie Ges. m. b. H. daselbst Michaelkirchstr. 17 eine Centralverkaufsstelle eröffnet. Die Ges. st mit M. 50 000 beteiligt an der Neustettiner Holzbearbeitungsfabrik R. Schreiber G. m. b. H. in Neustettin. Arbeiterzahl der Holzindustrie Schütt insgesamt ca. 500. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000.. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, 04 welche bis Ende 1898 M. 700 000 eingezahlt waren, vollgezahlt im März 1899. Die G.-V. vom 6. April 1899 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Juli 1899 pro rata der geleisteten Einzahlung, seit Jan. 1900 voll eingezahlt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; früher bis Ende 1899 Kalenderj., dann 1900 bis 30./11. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.