7 „ 1644 Wasser-Werke. werke in Ragnit und Libau. Endlich besitzt die Ges. nom. M. 108 000 Aktien der A.-G. „Wasserwerke Oppenheim', koncessioniert bis 1917 (Div. 1898–1900: 6½, 6½, 7 %). Der mit der Gemeinde Lichtenberg bestandene Prozess ist lt. G.-V.-B. v. 25./2. 1901 durch Vergleich dahin erledigt, dass die Wasserversorgung von Lichtenberg zus. mit der von Friedrichsfelde und Carlshorst, welche Anlagen am 1./4. 1899 insgesamt mit M. 1 229 412 zu Buch standen, für M. 1 825 000 zuzügl. 5 % Zs. ab 1./4. 1899 an die Gemeinde Lichten- berg überging. Die Zahlung des Kaufpreises erfolgte mit der Auflassung am 1./4. 1901, wobei die Erweiterungen seit 1./4. 1899 und 5 % Zs. besonders vergütet wurden. Die Prozesskosten wurden von den Parteien nach besonderer Vereinbarung bezahlt. – In die Bilanz für 1900 sind als Erträgnis der Anlage Lichtenberg nur eine 5 % Verzinsung des von der Gemeinde Lichtenberg vorgeschlagen gewesenen Kaufpreises von M. 1 400 000, sowie die früher streitigen Zs. eingesetzt, welche der Ges. im Vergleiche zugesprochen sind. Der ganze übrige aus dem Vergleiche sich ergebende Gewinn ist unverrechnet geblieben. Der in der Bilanz eingestellte Gewinn aus der Wasserversorgung von Friedrichs- felde bezieht sich auf das Jahr 1900 und auf die Zeit v. 1./4. 1899 bis 31./12. 1899. Der aus dem Bau des Wasserwerkes Rummelsburg noch restierende in die Bilanz eingesetzte Gewinnsaldo von M. 27 603 ist dem ausserord. R.-F. zugeschrieben. Die Zahl der Haus- anschlüsse bei sämtlichen Wasserwerken der Ges. betrug Ende 1900: 3175. Für Neu- und Erweiterungsbauten aller Werke wurden 1900 M. 226 423 ausgegeben. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 1000; hiervon sind die Nr. 1–2500 Anleihe: M. 4 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. vom 9. Febr. 1898, rückzahlbar zu 103 %, seit 1./1. 1901 voll, die übrigen mit 25 % eingezahlt. 2000 Stücke à M. 1000 Lit. A, 4000 Stücke à M. 500 Lit. B. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1899 binnen 40 Jahren durch jährl. Ausl. am 1. Juli (zuerst 1899) auf 2. Jan.; verstärkte oder Totalkündigung jederzeit zulässig, ebenso Konvertierung. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke: 30 J. (F.). Sicherheit ist nicht bestellt. Die Anleihen sollen nicht höher sein, als der Wert aller der Ges. gehörigen Vermögensobjekte nach der letzten Bilanz auch den vierfachen Betrag des Grundkapitals nicht übersteigen. In Umlauf Ende 1900: M. 1 955 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1898–1900: 101.40, 99, 96.70 % Auf. gelegt am 5. u. 6./5. 1898 M. 2 000 000 zu 102.25 %. Notiert in Berlin. Um die Begebung des Restes der Anleihe von M. 2 000 000 zu ermöglichen, beschloss die G.-V. v. 25./2. 1901 Erhöhung des Zinsfusses einheitlich auf 4½ %; als Aquivalent dafür wurde von den Besitzern der bereits ausgegebenen M. 2 000 000 1 % Zuzahlung auf den Nom.-Betrag verlangt, die bei der Abstempelung der Stücke, welche bis 15./4. 1901 zu erfolgen hatte, zu leisten war. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div., vom Rest bis 10 % zum Spec.- R.-F., 10 % Tant. an A.-R., Überschuss Super-Div. bezw., soweit über 6 % Gesamt-Div., ganz oder teilweise zur Bildung einer Div.-Reserve (bis 15 % des A.-K.). Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Wasserwerke: Lichtenberg, Friedrichsfelde, Carlshorst 1 255 311, Oppenheim (Beteilig.) 114 480, Bergen 308 363, Nauen 332 212, Demmin 398 579, Bant, Heppens u. Neuende 1 148 740, Rheinau 949 493, Kirchheimbolanden 249 292, Grund- besitz 1, Effekten 34 215, Mobiliar 1, Kassa 230, Baumaterialvorrat 1907, Debitoren: Bank- guthaben 66 253, Guthaben bei eigenen Unternehmungen 148 790, Gemeinde Lichtenberg 94 792, do. Rummelsburg (Restsumme für Wasserwerk) 17 418, Kaution inkl. Zs. 50 025; Diverse 65 699. Passiva: A.-K. eingezahlt 1 250 000, Oblig. 1 955 000, Oblig.-Amort.-Kto (einschl. Aufgeld mit ausgel. Oblig.) 27 810, Oblig.-Zs.-Kto (einschl. noch nicht vorgezeigter Coup.) 39 930, Vorschusskto 1 586 297, R.-F. 22 162, ausserord. R.-F. 4525, Abschreib.- u. Ern.-F. 66 653, Kreditoren: Guthaben eigener Unternehmungen 18 527, für ausgeführte Arbeiten u. Lieferungen für Wasserwerke Rheinau, Bant, Kirchheimbolanden u. Carlshorst 20 349, Kaution inkl. Zs. 50 025, Diverse 24 050, Gewinn 170 473. Sa. M. 5 235 802. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunkosten 18 111, Steuern 2793, Zs. 155 198, Prämien: Aufgeld auf ausgel. Oblig. 810, Abschreib.- u. Ern.-F. 17 356, Rechnungsdifferenz auf Baurechnungen Lichtenberg 2451, R.-F. 6905, Div. 93 750, Tant. an A.-R. 5359, ausserord. R.-F. 27 603, Vortrag 36 856. – Kredit: Vortrag a. 1899 32 375, Wasserwerke: Lichtenberg, Friedrichsfelde, Carlshorst 109 319, Oppenheim 7560, Nauen 11 499, Demmin 9701, Bant, Heppens u. Neuende 76 517, Rheinau 63 949, Bergen 260, Kirchheimbolanden 8157, Delkrederekto 27 603, sonstige Einnahmen 20 251. Sa. M. 367 191. Kurs: Zugelassen M. 2 500 000 (Aktien Nr. 1–2500, vollgezahlt seit 1./1. 1901) Erster Kurs am 10./6. 1901: 122.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1895–1900: 5, 5½, 6, 6½, 6½, 7½ %. Coup.-Verj.: Nach gesetzl. Bestimmungen. Direktion: Ing. Max Ohler, Wilhelm Olffl. Prokurist: Wilh. von Wickede. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Karl von der Heydt, Geh. Reg.- Rat Franz Wittich, Wirkl. Geh.- Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: von der Heydt & Co., Rob. Warschauer & Co., National- Rat G. von Bonin Exc., Komm.-Rat Alex. Lucas, Reg.-Rat a. D. Bank- Dir. Dr. Ernst Magnus, Berlin; Bank-Dir. Dr. Hans Jordan, Elberfeld; Ing. Osc. Smreker, Mannheim. bank für Deutschland; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank.