1646 Wasser-Werke. Geschäftshäuser erworben und in Benutzung genommen. Die Ges. besitzt endlich Aktien des Wasserwerkes zu Frankf. a. O., des Gaswerks in Zabrze und der Dessauer Gas-A.-G. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 7./5. 1894 um M. 175 000, ferner lt. G.-V.-B. v. 6./4. 1899 um M. 725 000 (auf M. 2 000 000) in 725 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1899 mit höchst. 4 %, ab 1900 voll, an- geboten M. 637 000 den Aktionären 2: 1 v. 16.–730./5. 1899 zu 115 %; bezogen wurden M. 605 000. Anleihe: Lt. G.-V.-B. v. 5. April 1898 darf die Ges. Schuldverschreib. in doppelter Höhe des jeweilig eingezahlten A.-K. ausgeben. Ausgegeben sind daraufhin zur Stärkung der Betriebsmittel und zur Deckung der Kosten für den Ausbau der alten und zur Herstellung von neuen Wasserwerken I. 1898: M. 2 500 000 in 4 % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 in 41 Jahren durch jährl. Ausl. von 1 % und ersparten Zs. am 2. Jan. auf 1. Juli; ab 1902 verstärkte Tilg. und Gesamtkündig. auf einen der beiden Zinstermine mit 6 Monaten Frist vorbehalten. Begeben zunächst M. 1750 000, der Rest von M. 750 000 ist 1899 zur Ausgabe gelangt. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. n. F. Vor Tilg. dieser Anleihe, die kein dingliches Recht hat, darf die Ges. keine neue Anleihe mit besseren Rechten auf das Vermögen der Ges. ausgeben wie vorstehende Anleihe. Kurs Ende 1898–1900; 101.60, 99.75, 94.75 %. Aufgelegt am 21./6. 1898 zu 102 %. Notiert in Berlin. – Die Anleihe von 1895 wurde auf 2./1. 1899 gekündigt, bezw. konnten deren Stücke gegen solche der 1898er Anleihe bis 20./6. 1898 gegen % Prämie umgetauscht werden. II. M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreibungen von 1900 lt. Beschluss des A.-R. vom 15. Dezember 1899, rückzahlbar zu 102 %, 1500 Stücke (Nr. 1–1500) auf Namen à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von 1 % zuzügl. ersparter Zs. am 2. Jan. auf 1. Juli; kann ab 1. Juli 1906 verstärkt oder mit 6 Monate Frist ganz gekündigt werden. Die Anleihe hat kein dingliches Recht, sie steht der alten gleich, die Ges. hat sich nur verpflichtet, keine neue Anleihe mit besserem Recht vor Tilg. vorstehender Anleihe auszugeben. Verj. der Coup.: 4 J. (K.) Kurs Ende 1900: 100.25 %. Aufgelegt am 12./4. 1900 bei den Zahlstellen zu 101.25 % zuzügl. 4½ % Stück-Zs. ohne Schlussscheinstempel. Notiert in Berlin und seit Mai 1900 aueh in Breslau. – Zahl- stellen für beide Anleihen wie bei Div. Hypothek: M. 95 392, Rest von M. 100 000 auf das Oeynhauser Wasserwerk, verzinslich zu 4 % und tilgbar bis 1949 mit jährl. ½ %% und ersparten Zs. Betriebsangaben: Gesamtzahl der Anschlüsse Ende 1898–1900 in Tilsit, Gnesen, Lüden- scheid, Oeynhausen, Waren, Weissenthurm: 3082, 3306, 3457; do. der neuen Werke in Uelzen, Ludwigslust, Pyritz, Zehdenick, Templin Ende 1900: 826. Einnahmen für Wasser- verkauf in den zuerst genannten 6 alten Werken 1898–1900: M. 186 7 20, 232 501, 241 889; do. aus Installationsarbeiten M. 206 482, 306 394, 412 642; Einnahmen aus Lichtverkauf in Königsberg i. Pr. 1898–1900: M. 35 476, 31 455, 31 386. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen etc., vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div., von dem nach Abzug sämtlicher Abschreib. und Rücklagen und nach Zahlung von 4 % Div. verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 6000 jährlichem Fixum), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bei Aufstellung der Bilanz sollen stututenmässig keine Abschreibungen von denjenigen Anlagen und sonstigen Gegenständen, welche dem Betriebe des Wasserwerkes dienen, gemacht, sondern ein der Abnutzung entsprechender Ern.-F. in Ansatz gebracht werden. Behufs Amort. des Anlagekapitals der der Ges. gehörigen Wasserwerke, welche nach Ablauf der Kon- cessionen schuldenfrei und unentgeltlich an die Gemeinden überantwortet werden müssen, wird alljährlich neben dem Ern.-F. ein von dem A.-R. zu bestimmender Betrag zur Bildung eines Amort.-F. zurückgestellt. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Wasserwerke: Tilsit 669 742, Gnesen 539 510, Lüdenscheid 659 313, Oeynhausen 260 611, Waren 180 583, Weissenthurm 180 302, Zehdenick (Wasser u. Gas), Templin, Uelzen, Ludwigslust, Pyritz, Neustrelitz, Schneidemühl, Dt.-Krone, Rheda-Wiedenbrück (Wasser u. Gas), diese im Bau 2132 696, elektr. Lichtcentrale Königs- berg 86 829, Utensilien 11 877, Kontorutensilien 1, Kassa 4279, Aussenstände 247 973, Bankguthaben 2 546 887, Effekten 453 095, Wechsel 2250, Wohn- u. Geschäftshäuser: Berlin 492 035, Tilsit 44 242, Oeynhausen 22 772, Waren 12 704, Lüdenscheid 40 791; Materialien 142 595. Passiva: A.-K. 2 000 000, 4 % Oblig. 2 500 000, 4½ % Oblig. 1 500 000, Hypoth. Oeyn- hausen 95 392, Coup. 84 187, alte Div. 220, Kreditoren 90618, später zu leistende Zahl. 1 916 024, R.-F. 94 120, Ern.-F. 100 168, Amort.-F. 149 530, Disp.-F. 9000, Grat. an Beamte, Tant. an Vorst. u. A.-R. 42 589, Div. 140 000, Vortrag 9246. Sa. M. 8 731 098. 5 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamthandl.-Unkosten 77 383, Betriebs- u. Installations- unkosten 149 102, verbrauchtes Installationsmaterial 206 781, Fuhrwerksunkosten Tilsit 1167, Tant. an Betriebsleiter 1103, Reparat. u. Erneuerungen 5470, Oblig.-Zs. 167 500, Ge- winn 247 564 (davon Ern.-F. 15 000, Amort.-F. 18 000, Abschreib. 9474, R.-F. 10 254, Disp.-F. wurde auch in Tilsit erbaut; in Lüdenscheid, Oeynhausen und Waren wurden 1899