Hotels und Restaurants. 1685 gepachtet, und zwar derart, dass der gesamte Geschäftsbetrieb schon seit dem 1. April 1898 als von der Ges. für eigene Rechnung geführt gilt. Ab 1. Juli 1900 ist auch der Wintergarten des Central-Hotels pachtweise bis 31. März 1920 mit übernommen, in Ge- meinschaft mit dem bisherigen Koncessionsinhaber und Mitpächter Franz Dorn, zu welchem Zwecke eine besondere Ges. m. b. H. (Stammkapital M. 300 000) gegründet wurde. Pacht inkl. Wintergarten M. 600 000 bis M. 760 000 steigend. Auch übernahm die Ges. käuflich das gesamte Inventar des Hotels, des Restaurants Zum Heidelberger“, des Café Central-Hotel und des Wintergartens, sowie ferner die Maschinenanlage des Central-Hotels. Von dem 1899 bereits abgeschlossenen Pachtvertrage betreffs des Café Bauer, Unter den Linden, sowie des in demselben Gebäude befindlichen Hotels wurde gegen eine Bar- abfindung von M. 200 000 seitens der früheren Pächter abgestanden. Diese M. 200 000 sind mit M. 44 737 zur Abschreib. der Gesamtrenovierungskosten des Westminsterhotels (siehe unten) mit M. 155 262 zur Bildung eines Spec.-R.-F. für den Umbau des Winter- gartens verwandt. Einen Eckladen im Hause des Café Bauer behält die Ges. ab 1./10. 1900 bezw. 31./12. 1909 bezw. 1914 in Miete (M. 17 200) und hat denselben weiter vermiete. Ferner wurde das Hotel und das Café Westminster, Unter den Linden 17 /18, für M. 135 000 bezw. ab 1./4. 1904 für M. 140 000 jährl. bis71./4. 1909 in Pacht genommen und zugleich das Recht erworben, das in demselben Gebäude befindliche Restaurant vom Ende des Jahres 1902 ab auf die gleiche Dauer zu übernehmen. Dieser Gesamt-Pacht- vertrag kann beim Ablauf von der Ges. nach ihrem Ermessen auf weitere 5 Jahre ver- längert werden. Das Hotel und das Café Westminster befinden sich seit dem 1./2. 1899 im Betriebe der Ges. Das Hotel Westminster ist 1899 einer gründlichen Erneuerung unterworfen. Die Ges. beteiligte sich 1898/99 mit des M. 400 000 betragenden Stamm- kapitals an der neuerrichteten G. m. b. H. „Ausstellungspark', welche den Landes- ausstellungspark am Lehrter Bahnhof in Berlin gepachtet hat. Die Ges. hat einen Teil der ersten Hypothek des Central-Hotel- Grundstücks im Betrage von M. 1 843 000 erworben und diese Hypothek der Eisenbahn-Hotel-Ges. als die Vvertragsm. Sicherheit verpfändet. Dieselbe steht im Range innerhalb der ersten Hälfte des Taxwertes des Central-Hotel-Grundstücks und wird mit 4¼ %% pro anno verzinst. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, seit 23. Jan. 1899 voll eingezahlt; erhöht lt. G.-V.-B. v. 6. Febr. 1899 um M. 1 000000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1899/1900 mit 4 %, ab 1900/1901 voll. Die neuen Aktien wurden von der Eisenbahn-Hotel-Ges. zu pari übernommen. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom Rest noch event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. etc. Tant. an Dir. u. Beamte, 6 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. Bilanz am 31. März 1900: Aktiva: Hypoth. 1 843 000, Inventar: Central-Hotel 449 945, Hotel u. Café Westminster 38 391, Maschinenanlage 197 776; Bankguthaben 853 394, Barkaution Hotel u. Café Westminster 60 000, Debitoren 13 7 47, Warenvorräte 139 398, vorausbezahlte Miete 112 500, vorausbezahlte Prämien 2 212, Kassa 34 222. Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 17 319, Kreditoren 228 779, Gewinn 498 489 (davon R.-F. 22 701, Spec.-Reserve 155 262, Div. 280 000, Tant. an A.-R. 9 600, Vortrag 30 925). Sa. M. 3 744 587. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Hausabgaben 38 952, Gebäudeinstandhaltung 62 290, Gen.-Unkosten 67 152, Gehälter 95 202, Löhne 179 194, Kursverlust 2550, Abschreib. 199 189, Gewinn 498 489. – Kredit: Vortrag 44 464, Zs. 139 149, Abfindung Café und Hotel Bauer 200 000, Generalbetriebskto 759 407. Sa. M. 1 143 020. Dividenden 1897/98–1899/1900: 7, 12, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs Ende 1900: 118 %. Zugelassen im August 1900. Erster Kurs am 3./9. 1900: 140 %. Notiert in Berlin. Direktion: Gen.-Dir. Fritz Otto, Dir. Max Winter, Berlin. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechts- anwalt Felix Kallmann, Berlin; Stellv. Reg.-Baumeister Wilh. Walther, Grunewald; Dir. Georg Cohnitz, Charlottenburg; Isidor Hirschel, Dir. Simon Nathan, Dr. Paul Mannheim, Bankier Jul. Landau, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Koppel & Co., Braun & Co.? Savoy Hotel A.-G. in Berlin, Friedrichstr. 103. Gegründet: Am 7./2. 1899. Letzte Statutänd. vom 24./2. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1991. Die Übernahme des Savoy Hotels und der damit verbundenen Weingrosshandlung erfolgte für M. 2 730 000, wogegen dem Vorbesitzer Adolph Goldberg M. 1 480 000 in 1480 Aktien à M. 1000 und M. 1 250 000 in 1250 Oblig. à M. 1000 gewährt wurden. Zveck: Betrieb des Savoy Hotels nebst Weingrosshandlung. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Hrbotheken: M. 3 250 000 zur ersten Stelle.