Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1757 Fonds zwecks Rückzahlung und Amortisation der Vorz.-Aktien verwendet. Der Über- rest gelangt als fernere Super-Div. zur Verteilung über das ganze A.-K. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Reismühle (Gebäude u. Maschinen) 550 000, Geräte u. Utensilien 1100, Waren, Betriebsmaterialien u. Kohlen 460 897, Assekuranz 776, Interims- unkostenkto 296, Debitoren 384 119, Bankguthaben, Kassa, Wechsel u. Effekten 286 733. Passiva: A.-K. 1 010 000, Prior.-Anleihe 200 000, Kreditoren 56 235, Accepte 6755, Amort.-Kto 213 545, Delkrederekto 19 041, Prior.-Agio-R.-F. 10 000, R.-F. 39 471, Extra- R.-F. 130 000, Interims-Zs.-Kto 6984, Gewinn 31 891. Sa. M. 1 683 924. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunkosten einschl. Arbeitslöhne 135 799, Kohlen 31 456, Gehälter 13 745, Handlungsunkosten 16 069, Zs. 74 448, Pacht 10 874, Assekuranz 20 056, Amort.-Kto 19 250, Steuern 9772, Gewinn 31 891 Ü[davon R.-F. 1569, Div. an Vorz.- Aktien 14 800, Tant. 15 000, Vortrag 522). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 510, Schällohn- u. Warenkto 362 852. Sa. M. 363 362. Kurs Ende 1896–1900: Aktien: 96, 100, –, 109, 100 %; Vorz.-Aktien: –, 100, –, 105, 105 %. Notiert in Hamburg. Dividenden: 1886/87–1900/1901: Aktien: 0, 0, 3, 8, 13, 18, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 10, 10, ½ % 1894/95–1900/1901: Vorz.-Aktien: 0, 0, 8, 8, 10, 10, 4½ %. Direktion: J. G. Zipperling, R. E. Zipperling. Prokurist: J. M. Ed. Stauff. Aufsichtsrat: (5) Ant. Deppe, G. A. Brock, Ad. Classen, Hans O. Seelemann, Hamburg; Ernst Kallsen, Flensburg. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Tucker-Fabriken und Tucker-Raffinerien. Pommersche Zuckerfabrik Anklam in Anklam. Gegründet: Am 31. Jan. 1883. Letzte Statutenänd. vom 17. Mai 1899 und 25. Mai 1900. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Rohzucker und Nebenprodukten. Im Geschäftsjahre 3 1897/98 wurde eine zweite Fabrik mit einer Leistungsfähigkeit von 30 000 Centnern täglicher Rübenverarbeitung errichtet. Die Produktion an Rohzucker betrug 1894/95–1900/1901: 160 952, 185 926, 198 182, 313 070, 290 684, 325 226, 414 696 Ctr.; Kontingent: 400 470 Ctr.; verarb. Rübenquantum 1891/92–1900/1901: 821 050, 760 750, 997 250, 1 191 700, 1 416 400, 1 517 050, 2 469 500, 2 156 500, 2 324 700, 2 792 937 Ctr. Kapital: M. 1 000 000 in 162 Aktien Lit. A (Nr. 1–162) à M. 1000, 116 Aktien Lit. A (Nr. 1–116) à M. 500, 390 Aktien Lit. B (Nr. 1–390) à M. 1000 u. 780 Aktien Lit. B (Nr. 1–780) à M. 500, Die Aktien Lit. A lauten auf Namen und deren Besitzer müssen Rübenbauer sein, die Aktien Lit. B sind Inh.-Aktien. Urspr. Kapital M. 440 000, erhöht 1885 um M. 60 000 und lt. G.-V.-B. vom 31. Aug. 1896 um M. 500 000, begeben zu 150 %, auf jetzigen Stand. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Schuldverschreibungen von 1896, Stücke à M. 1000, lautend auf Namen der Dresdner Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 in 18 Jahren durch jährl. Ausl. im Juli auf 2. Jan.; von 1901 ab Gesamttilg. zulässig. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 1 100 000 zu gunsten der Dresdner Bank. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1897–1900: 100, 100, 100, 97 %. Aufgelegt am 4./3. 1897 bei der Dresdner Bank und Meyer Cohn in Berlin zu 100 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmreckt: Dasselbe steht zwischen den A- und B-Aktionären im Verhältnis 2: 3, 4 jeder A-Aktionär hat auf je M. 500 Aktienbesitz 26 St. (auf alle M. 220 000 A-Aktien entfallen demnach 11 440 St.), jeder B-Aktionär hat auf je M. 500 Aktienbesitz 11 St. (auf alle M. 780 000 B-Aktien entfallen demnach 17 160 St.). Gewinn-Verteilung: Nach Entnahme von M. 90 000 Abschreib. und 80 Pfg. Durchschnittsrüben- preis für A-Aktien und Kontraktsrüben verbleibt der Nettoüberschuss, von diesem; 10 % bezw. 15 % zum R.-F. bis zu M. 350 000 Höhe (ist erreicht), dann vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte (unter Berücksichtigung der § 237 u. 245 des H.-G.-B.), 5 % Div., 2 % Tant. an den Vors. des A.-R., 1 % an Mitglieder des A.-R. (1 % Tant. soll M. 2000 nicht über- schreiten), vom Rest Verteilung in der Weise, dass auf je 2 Pfg. Rübenpreisnachzahlung 1 % Super-Div. entfällt. „ Zur Garantierung des Minimalrübenpreises von 80 Pfg. und einer 3 % Div. ist ein Ergänzungsfonds von M. 200 000 vorhanden. Dieser Fonds darf die Höhe von M. 200000 nicht überschreiten und ist alljährlich bis zum Betrage von M. 100 000 mit 15 %, von M. 100 000–150 000 mit 10 % und von M. 150 000–200 000 mit 5 % des Nettoüberschusses zu dotieren. Hierbei ist vorausgesetzt, dass der R.-F. voll vorhanden ist. Ist dies nicht der Fall, so ist in erster Linie der R.-F. mit 15 % resp. 10 % vom Nettoüberschusse zu dotieren u. dem Erg.-F. solange nichts zuzuführen, bis der R.-F. wieder M. 350 000 beträgt.