* 1758 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Grundstückskto 67 823, Kanal 67 700, Eisenbahn 112 000, Feld- u. Kleinbahn 71 000, Drahtseilbahn 88 000, Heber 560, Gebäude 1 065 000, Maschinen 1 201 591, Utensilien 83 000, elektr. Anlage 70 700, Abwässeranlage 19 000, Zucker u. Melasse 802 963, Vorräte aller Art 118 550, Rübenkerne 2005, Dünger 35, Effekten 489, Debitoren 733 249, Kassa 12 395. Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 1 000 000, Kreditoren 1 455 554, R.-F. 350 000, Erg.-F. 200 000, Schuldentilgungskto 195 779, alte Div. 1297, Oblig.-Zs. 600, Gewinn 312 831. Sa. M. 4 516 063. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Arbeitslöhne u. Gehälter 280 640, Brennmaterialien 231 826, Koks 17 347, Kalksteine 35 599, Pressentücher 5759, Schmiermaterialien 7493, Beleuch- tung 3356, Krankenkasse u. Berufsgenossenschaft 5621, Invalidenversich. 1513, Abwässerkto 4242, Betriebsunkosten 28 062, Zs. u. Provision 45 389, Rübenkto 3 175 810, Abschreib. 140 000, Gewinn 312 831 (davon Tant. an A.-R. u. Beamte 67 943, Grat. 7600, Div. 230 000, Vortrag 7288). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 14 560, Zucker 4 184 972, Melasse 95 963. Sa. M. 4 295 495. Kurs: Die Aktien werden an keiner Börse notiert. Dividenden 1888/89–1900/1901: 16, 18, . 11 vT%%%%.. Direktion: Stadtrat A. Katter, Direktor P. Foerster. Aufsichtsrat: (6) Vors. Landes-Ökonomierat von Loesewitz-Lentschow bei Murchin; Graf von Schwerin, Ducherow; Hauptmann Dr. von Lepel, Wieck bei Gützkow; Stadtrat Mechsner, Syndikus Schönfeld, Stadtrat Droysen, Anklam. Prokuristen: Alb. Katter jun., Betriebs-Inspektoren Fritz Reichardt u. Dr. Carl Bülow. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank. Bremer Zucker-Raffinerie in Bremen mit Fabrik in Hameln. Gegründet: Im Jahre 1889. Letzte Statutenänd. vom 11. März 1899. Zweck: Ankauf, Verkauf und Verarbeitung zuckerhaltiger Waren, Handel mit allen Er- zeugnissen, welche durch den Betrieb einer Zuckerbereitungsanstalt gewonnen werden können, sowie alle sonstigen fabrikativen Unternehmungen. Fabrikation von weissem Zucker aller Art, sowie Entzuckerung von Melasse nach Steffens für M. 600 000 erworbenen Patenten. Die Fabrik ist ausser Betrieb. Grösse des Terrains ca. 8 ha 19 a. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 gleichartigen Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. ebenfalls M. 2 000 000, lt. G.-V.-B. vom 21. Dez. 1891 reduziert auf M. 1 000 000 St.-Aktien und erhöht um M. 2 000 000 in Vorz.-Aktien. Lt. G.-V.-B. vom 9. Dez. 1893 wurden die St.-Aktien annulliert und an deren Stelle an die Besitzer Genussscheine ausgegeben, das Kapital beträgt somit wieder M. 2 000 000. Genussscheine: Ausgegeben lt. G.-V.-B. vom 9. Dez. 1893. Dieselben nehmen am Reingewinn teil (s. unten) und erhalten im Falle der Liquidation nach Befriedigung der Gläubiger und Aktionäre des Überschusses. Hypothekar-Anleihe: M. 1 500 000 in 3 % (bis April 1900 4½ %) Anteilscheinen von 1890, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari von 1895–1926 durch jährl. Ausl. im Juni auf 1./10.; verstärkte Tilg. event. Rückzahlung des Restes ab 1900 zulässig. Als Sicherheit dient I. Hypothek von M. 1 700 000 auf das Fabrikgrundstück. Zahlst. s. unten. Am 31./12. 1900 noch in Umlauf M. 1 242 700. Kurs Ende 1896–1900: 75, 85, 81, 72, – %. Notiert in Bremen. In der Versammlung der Inhaber von Anteilscheinen vom 27. März 1900 sind folgende Beschlüsse gefasst worden: 1) Der Zinsfuss der Anleihe wird von 4½ auf 3 % herabgesetzt. Diese Hlerabsetzung gilt auch für den April-Coup. 1900. Für die restlichen Zs. von 1½ % jährlich wird ein Gutschein ausgegeben, der nach vollständiger Tilg. der Anleihe aus den dann noch vorhandenen Mittein, unter Hinzurechnung von 4 % Zs., eingelöst wird. 2) Die in den Anleihebedingungen vorgesehene planmässige Amortisation wird ausgesetzt, bis seitens des Ausschusses (siehe unter 3) die Vornahme aller oder einzelner der ausgesetzten planmässigen Amortisation gefordert wird. 3) Es wird ein Ausschuss von 5 Personen als Vertreter der Gläubiger gewählt, welcher bevollmächtigt wird, alle den Gläubigern zustehenden Rechte auszuüben und die Gläubiger gerichtlich und aussergerichtlich zu vertreten mit der Massgabe, dass die Befugnis der einzelnen Gläubiger zur selbständigen Geltendmachung ihrer Rechte ausgeschlossen wird. Der Ausschuss ist insbesondere auch bevollmächtigt, den Verkauf der Einrichtung der Fabrik Hameln sowie der Grundstücke und der Gebäude daselbst im ganzen oder in Teilen zu genehmigen. 4) Der Ausschuss hat dahin zu wirken, dass der aus dem Verkauf von Pfand stücken und aus dem jeweiligen Jahresabschlusse sich ergebende Überschuss unter Rück- haltung eines zur Deckung der Ausgaben ausreichenden Betrages gleichmässig unter die Anteilscheininhaber verteilt wird. Ausschuss: Dr. jur. Albrecht Bulle, Dr. qur. Th. Henschen, W. Oelze, R. Hirschfeld, Bremen. Am 1./10. 1900 wurden 10 %7 .109 pro Anteilschein zurückgezahlt, wonach sich der oben angegebene Umlauf ergiebt.