1855 Verschiedene Gesellschaften und Nachträge. Deutsche Grundschuld-Bank in Berlin in Konkurs. (Siehe Seite 238–243.) Entsprechend ihrer am Konkursverwalter obiger Bank unter dem 2./4. 1901 gerich- teten Offerte bot die Bank für Handel u. Industrie in Berlin unter dem 21./5. 1901 den Real-Oblig. der Deutschen Grundschuld-Bank an, deren Real-Oblig. mit Coup. per 1./1. bezw. 1./4. 1901 derart umzutauschen, dass sie gewährte für je M. 4000 Real-Oblig.: M. 1000 Aktien und M. 1000 Schuldverschreibungen der Neuen Berliner Baugesellschaft (jetzt Neuen Boden-Aktiengesellschaft), sowie M. 60 bar. Für fehlende Coup. werden 60 % des Nennbetrages der Coup. abgezogen, die Inhaber der Real-Oblig. erhalten Schuld- verschreibungen der Neuen Berliner Baugesellschaft (jetzt Neuen Boden-Aktiengesell- schaft) mit dem gleichen Zinsfuss, den die Real-Oblig. hatten, und mit Zinslauf vom 1./7. 1901. Zu diesem Behufe sind die Real-Oblig. mit doppeltem Nummernvyerzeichnis, und zwar nach Zinsfuss und Termin getrennt, einzureichen. Auf die so eingereichten Real-Oblig. wird der entfallende Barbetrag von 1½ % des Nominalwertes alsbald aus- gezahlt; die Stücke selbst werden mit einem Stempel folgenden Wortlauts versehen: „Der Inhaber dieser Real-Oblig. hat die von der Bank für Handel u. Industrie offerierte Option ausgeübt und die entfallende Barzahlung von 1½ % erhalten? und den Ein- reichern zurückgegeben. Über den Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Titel wird eine besondere Bekanntmachung s. Zt. erlassen werden. Die Bank für Handel u. Industrie erbietet sich ferner, denjenigen Real-Obligatio- nären, deren Besitz den Umtausch bei Fertigstellung der neuen Werte in eine volle Aktie der Neuen Berliner Baugesellschaft (jetzt Neuen Boden-Aktiengesellschaft) nicht zulässt, Certifikate einer aus diesen Besitzern zu bildenden Vereinigung auszufolgen, welche zur Abhebung von Aktien der Neuen Berliner Baugesellschaft (jetzt Neuen Boden-Aktiengesellschaft) berechtigen, sobald sie in Abschnitten, welche zusammen M. 1000 nominal ausmachen, eingereicht werden, und welche zum anteilmässigen Bezug der auf die Aktien jeweils zur Auszahlung kommenden Div. der Neuen Berliner Bau- gesellschaft (jetzt Neuen Boden-Aktiengesellschaft) berechtigen. Fernerhin ist die Bank für Handel u. Ind. aber auch bereit, die in den neuen Werten nicht darstellbaren Teilbeträge ohne Vergütung und ohne Berechnung von Stempeln zum Tageskurse der nächsten Börse auszugleichen. Frist zur Einreichung der Stücke bis 21./8. 1901. Um den Aktionären der Deutschen Grundschuld-Bank in Konkurs die Beteiligung an der etwaigen Entwickelung der die Konkursmasse bildenden Werte und Forderungen zu ermöglichen, stellt die Bank für Handel u. Ind. nom. M. 1 250 000 der Neuen Boden- Aktiengesellschaft unter den folgenden Bedingungen zur Verfügung: Auf je 8 Aktien der Deutschen Grundschuld-Bank zu nom. M. 1000 konnte 1 Aktie der Neuen Boden- Aktiengesellschaft mit Div.-Ber. ab 1./7. 1901 zum Kurse von 70 % franko Zs., zuzüglich Schlussscheinstempel, wofür die Valuta sofort einzuzahlen war, bezogen werden. Zu diesem Behufe waren die Aktien in durch 8 teilbaren Beträgen mit doppelten Nummern- verzeichnis bei genannter Bank einzureichen. Von je 8 Aktien wurden 7 Stück ein- behalten, während die achte mit dem folgenden Stempelaufdruck versehen wurde: „Der Inhaber dieser Aktie erhält 1 Aktie der Neuen Boden-Aktien-Gesellschaft mit Div.-Ber. ab 1./7. 1901 nach Erscheinen lt. besonderer Bekanntmachung ausgeliefert.“ Dieses Bezugsrecht war bei Vermeidung des Verlustes desselben innerhalb der Zeit vom 24./5. bis spät. 6./6. 1901 auszuüben. Usance: Vom 1./6. 1901 ab hat bei der Lieferung der Real-Oblig. der Deutschen Grund- schuld-Bank – sowohl abgestempelten als auch nicht abgestempelten Stücken – an denen der Coup. per 1./1. bezw. 1./4. 1901 fehlt, der Verkäufer dem Käufer nur 60 % des Betrages der fehlenden Coup. zu vergüten. Vom 1./6. 1901 ab gelangen auch die von der Bank für Handel u. Ind. ab- gestempelten Real-Oblig. der Deutschen Grundschuld-Bank an den Börsen von Berlin u. Frankfurt a. M. zur Notiz, und findet von diesem Tage ab die Notierung der Real- Oblig. der Deutschen Grundschuld-Bank wie folgt statt: 4 % Oblig., 3½ % Oblig., 4 % abgestempelte Oblig., 3½ % abgestempelte Oblig. Besondere Notierungen für die ver- schiedenen Zinstermine fallen dagegen fort. Neue Boden-Aktiengesellschaft in Berlin, Dorotheenstrasse 94 II. Gegründet: Im Jahre 1893 als eine Tochtergesellschaft der Spielhagenbanken unter der Firma ,„Neue Berliner Baugesellschaft“. Firma wie oben geändert lt. G.-V.-B. v. 14./5. 1901. Letzte Statutenänd. v. 16./12. 1899, 26./2., 14./5. u. 21./5. 1901. Handelsger. eingetragen als Neue Boden-Akt.-Ges. am 18./6. 1901. Zweck: Erwerb und Verwertung von Liegenschaften aller Art, sowie von Hykotheken und Grundschulden und der Betrieb aller hiermit mittelbar oder unmittelbar in Verbindung stehenden Hilfs- und Nebengeschäfte.