Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. 59 Anleihe: M. 1 680 000 in 6 % Prior.-Oblig., rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zins- termin 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. am 1./10. auf 1./4. innerhalb 20 Jahren. Zahlstelle: Hamburg: Vereinsbank. Noch in Umlauf am 30./9. 1901 M. 1 050 000. Kurs Ende 1896–1901: 106, 107, 105, 102, 104, 102 %. Notiert in Hamburg. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R. (garantiert mit M. 10 000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Kaffeepflanzungen 1 284 400, Zuckerrohrpflanzungen 600 000, Weiden 265 000, unkultiviertes Land 228 000, Gebäude u. Maschinen 1 115 742, Mobiliar 1, Verwaltung Chocolä 712 594, Bankguthaben u. Kassa 5581, Debitoren 31 500. Passiva: A.-K. 2 600 000, Prior. 1 050 000, Kreditoren 297 437, R.-F. 191 659, Arbeiter- vorschussreserve 60 000, Tant. 10 000, Anleihe-Zs.-Kto 31 500, Vortrag 2223. Sa. M. 4 242 819. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ubertrag des Saldos in Chocola 16 497, Betriebsunkosten 133 395, Anleihe-Zs. 65 520, Abschreib. 100 000, Gewinn 12 684 (davon R.-F. 461, Tant. an A.-R. 10 000, Vortrag 2223). – Kredit: Vortrag 3450, Nettoprodukt a. Kaffee 324 647. Sa. M. 328 097. Kurs der Aktien Ende 1896–1901: 160, 160, 118.25, 100, 120, 95 %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1890/91–1900/1901: 12, 8, 18, 10, 20, 20, 20, 4, 4, 8, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Arthur Lindener. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. John von Berenberg-Gossler, Stellv. Ernst W. Schramm, Federico Gerlach, Gustav Müller. Zahlstelle: Für Div.: Joh. Berenberg, Gossler & Co. Deutsche Ecuador Cacao Plantagen- u. Export-Gesellschaft, Aktiengesellschaft in Hamburg. Gegründet: 11./5. 1901; handelsger. eingetr. 7./8. 1901. Gründer: Firma Seminario Freres & Co., Paris; Ed. Constantin Hamberg, L. Behrens & Söhne, Johann Rud. Schröder, Schröder Gebrüder & Co., Hamburg. Von der Firma Seminario Frèeres & Co. in Paris wurden die in der Republik Ecuador belegenen Plantagen San Juan, Lomalarga, Esperanza, Palma in der Provinz de los Rios, die Plantagen Colon und Concepcion in der Provinz del Oro und die Plantage Manabi in der Provinz Manabi einschl. der darauf befindlichen Gebäude und alles lebenden und toten Inventars in die Ges. eingebracht. Die Plantage San Juan ist als Sicherheit für eine den Inhabern der Firma Seminario Freres & Co. obliegende Verpflichtung zur Zahlung einer lebenslänglichen Rente von jährl. frs. 46 666 zur Höhe von 437 500 Sucres verpfändet. Die Belastung erlischt mit dem Tode der berechtigten Person. Diese Be- lastung wurde von der Ges. übernommen. Dieselbe haftet für die Zahlung der Rente nur mit der verpfändeten Plantage. Im Übrigen sind die Plantagen mit Renten oder Hypoth. nicht belastet. Der Gesamtwert der Einbringungen wurde auf M. 3 000 000 fest- gesetzt, von welcher Summe der einbringenden Firma M. 1 996 000 durch Gewährung von 1996 Aktien der Ges. à M. 1000, M. 1 000 000 in 5½ % von der A.-G. verausgabten Prior.-Oblig. (s. unten) u. M. 4000 vergütet wurden. Zweck: Erwerb und Betrieb von Plantagen, insbesondere Übernahme und Betrieb der von der Firma Seminario Frères & Co. in Paris in die Ges. eingebrachten Plantagen, sowie Verkauf der Plantagenprodukte und Betrieb sonstiger Handelsgeschäfte aller Art. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Nam.-Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Die Aktien können auf Verlangen auf den Inh. gestellt werden. Anleihe: M. 1 000 000 in 5½ % Prior.-Oblig., rückzahlbar zu 105 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 in längstens 23 Jahren durch jährl. Ausl. auf einen Zs.-Termin; ab 1904 verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung mit 3 Monate Frist auf einen Zs.-Termin vorbehalten. Als Sicherheit dient eine auf oben genannten Plantagen auf Namen des Bankhauses L. Behrens & Söhne und der Firma Schröder Gebrüder & Co. in Hamburg als Treuhändern (zugleich Zahlstellen) an erster Stelle und mit der Priorität vor den noch einzutragenden Hypoth. bestellte Hypothek in Höhe von M. 1 050 000. Nur die oben genannte jährl. Rente von frs. 46 666 auf der Plantage San Juan geht dieser Hy- pothek voraus, und zwar nur solange, als diese Rente nicht erloschen ist. Im übrigen haften für prompte Erfüllung der Anleihebedingungen die Inhaber der Firma Seminario Freres & Co. in Paris bezw. deren Rechtsnachfolger. Die Anleihe diente mit zum Aus- gleich des Übernahmepreises der Plantagen (s. oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1901 gezogen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ad. Rob. Boehm. Aufsichtsrat: (3–4) Vors. Joh. Rud. Schröder, E. C. Hamberg, Hamburg; Vict. M. Seminario, Paris. Zahlstellen: Hamburg: L. Behrens & Söhne, Schröder Gebrüder & Co.