Versicherungs-Gesellschaften. 69 Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft in München mit Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: 3. bezw. 15./4. 1880. Letzte Statutänd. 21./12. 1899. Die Dauer der Ges. ist unbeschränkt. Jweck: Rückversicherung auf Feuer-, Lebens-, Transport- und Hagelversicherung, auf Beschl. des A.-R. auch auf andere Versicherungszweige an Gesellschaften, Vereine, Anstalten oder einzelne Personen des In- und Auslandes. Die Beteiligung der Ges. an Versicherungen der Transportbranche kann auch in Form der Mitzeichnung (Mitversicherung) erfolgen. Kapital: M. 20 000 000 in 12 500 Nam.-Aktien (Nr. 1–12 500) à M. 1600 mit 25 % = M. 400, zus. also M. 5 000 000 Einzahlung. Die Übertragung der Aktien bedarf der Genehmigung des A.-R. und kann ohne Grundangabe verweigert werden. Stirbt ein Aktionär, so haben die Erben binnen einer vom A.-R. zu bezeichnenden Frist einen neuen, der Ges. genehmen Übernehmer der Aktie zu bezeichnen. Urspr. M. 3 000 000 in 3000 Inh.-Aktien à M. 1000 mit 40 % Einzahlung, erhöht lt. G.-V.-B. vom 28. Dez. 1886 auf M. 4 800 000, gleichzeitig wurde der Nominalbetrag auf M. 1600 pr. Aktie mit 25 % Einzahlung (Rest Solawechsel) festgesetzt, weitere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 4. April 1895 auf M. 10 000 000 durch Ausgabe von 3250 Aktien à M. 1600 und zwecks Ausdehnung des Geschäftsbetriebs lt. G.-V.-B. v. 6. Dez. 1898 um M. 10 000 000 (auf M. 20 000 000) in 6250 neuen, ab 1. Jan. 1898/99 pro rata temp. div.-ber. Aktien à M. 1600. Den seitherigen Aktionären wurden 5000 Aktien im Verhältnis 5: 4 zum Kurse von M. 1600 pr. Stück (nämlich M. 400 Einzahlung, M. 1200 Agio) und M. 15 Kostenbeitrag vom 14. bis 28. Dez. 1898 zur Verf. gestellt. Der Rest der Aktien ist von einem Bankkonsortium zu dem gleichen Preise übernommen. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 50 % des eingezahlten A.-K. (ist erfüllt), 4 % Zs. auf das eingezahlte A.- K., vom verbleib. Betrage auf Beschluss des A.- R. höchstens 20 % zur Spec.-Reserve, 7½ % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, Rest Super-Div. bezw. auch zur Bildung weiterer Reserven, über deren Verwendung die G.-V. sich Entschliessung vorbehalten kann. Zur gleichmässigen Regelung der Div. kann auch eine besondere Gewinnreserve angelegt werden. Der gesetzl. R.-F. ist getrennt zu verwalten. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Solawechsel der Aktionäre 15 000 000, Effekten 12 195 436, Hypoth.-Darlehen u. sonstige zinstragende Forderungen 8 603 965, Bankguthaben 4 057 977, Kapitalbeteiligung an Versich.-Unternehmungen 6 202 134, Guthaben für Lebensversich.- Reserve 19 092 564, Guthaben bei Versich.-Ges. 20 896 074, Guthaben bei Agenturen 715 962, Stück-Zs. 39 751. Passiva: A.-K. 20 000 000, Schadenreserve: Feuerbranche 3 629 202, Unfallbranche 2 018 014, Lebensbranche 321 539, Transportbranche 2 141 748, Prämienreserve; Feuer- branche 14 799 494, Unfallbranche 2 929 469, Lebensbranche 22 219 191, Transportbranche 2 177 945, R.-F. 9 750 000, Spec.-R.-F. I 2 000 000, Gewinnreserve 1 000 000, Spec.-R.-F. II 1 000 000, Sicherheits-F. für Kapitalbeteiligung 1 000 000, alte Div. 1310, Pens.-F. 593 171, Tant. 74 796, Div. 1 000 000, Vortrag 144 982. Sa. M. 86 803 866. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Vortrag a. 1899/1900 22 492, Feuerbranche: Reserven a. d. Vorjahre 18 541 851, Prämieneinnahmen 54 181 234; Unfallbranche: Reserven a. d. Vorjahre 3 441 068, Prämieneinnahmen 8 660 288; Lebensbranche: Reserven a. d. Vorjahre 19 213 798, Prämieneinnahmen 6 698 345, Zs. 736 013; Transportbranche: Reserven a. d. Vorjahre 3 641 324, Prämieneinnahmen 26 769 363, Zs. u. Div. abzügl. Zs. der Lebens- branche 1 026 997. – Ausgabe: Feuerbranche: Retrocessionsprämien 20 759 525, bezahlte Schäden 24 140 919, Schadenreserve 3 629 202, Prämienreserve 14 799 494, Provis. 8 983 480, Unfallbranche: Retrocessionsprämien 430 413, bezahlte Schäden 2 677 220, Schadenreserve 2 018 014, Prämienreserve 2 929 469, Provis. 3 678 451, Lebensbranche: Retrocessionsprämien 283 617, Zahlungen für Sterbefälle 2 002 066, Schadenreserve 324 539, Prämienreserve, Div. u. Kriegsversich.-Reserve 22 219 191, Provis. 1 808 743, Transportbranche: Retrocessions- prämien 16 118 989, bezahlte Schäden 7 337 548, Schadenreserve 2 141 748, Prämienreserve 2 177 945, Provis. 1 545 140, Abschreib. auf Effekten 200, Verwaltungsunkosten 976 046, Steuern 141 017, Gewinn: Tant. 74 796, Spec.-R.-F. I 341 484, do. II 308 515, Div. 1 000 000, Vortrag 144 982. Sa. M. 142 992 767. Kurs Ende 1889–1901: M. 990, 775, 768, 700, 725, 1500, 1740, 1810, 2020, 2550, 2425, 2020, 1830 per Aktie. Notiert in München. Dividenden 1885/86–1900/1901: 7½, 8, 8½, 9½, 10½, 7½, 7½, 8½, 12, 17½, 20, 25, 25, 27½, 20, 20 %. Zahlbar v. 1./1. ab. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: C. Thieme, Stellv. P. Szelinski, M. Mauel, C. Müller, München; P. v. d. Nahmer, Berlin; C. Schreiner, London. „ Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Komm.-Rat W. Finck, Stellv. Geh. Hofrat Dr. H. Pemsel, Reichsrat Hugo Ritter v. Maffei, Vünchen; Bank-Dir. a. D. J. Kaempf, Dr. jur. F. Hammacher, Berlin. Prokuristen: Hubert Gerbaulet, Manfred Knote, München; Albert Brandes, Berlinn. Zahlstellen: München: Merck, Finck & Co.; Berlin, Darmstadt, Frankfurt a. M.: Bank für Handel u. Industrie.*