70 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Baltische Versicherungs-Actien-Bank in Rostock. Gegründet: 23./6. 1893. Zweck: Betrieb des Transport-Versicherungsgeschäfts. Kapital: M. 500 000 in 250 Namen-Aktien à M. 2000 mit 25 % = M. 500 Einzahlung. Zur Deckung des Verlustes aus 1898/99 in Höhe von M. 71 172 haben die Aktionäre 15 % des A.-K. = M. 75 000 à fonds perdu einbezahlt. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 5 % Div., 5 % Tant. an A.-R., event. vertragsm. Tantiemen an Vorst. und Beamte, event. noch 5 % an R.-F., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Rückst. Aktieneinzahlung 375 000, Effekten 9642, Hypoth. 117 700, Mobilien 900, Kassa 2202, Debitoren einschl. Bankguthaben 136 496. Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 1194, alte Div. 80, Kreditoren 141 321, Gewinn 3445. Sa. M. 645 940. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Prämienreserve a. 1899/1900 2820, Schadenreserve do. 16 673, Prämieneinnahmen 207 355, Zs. 5215, Kursgewinn 309. –— Ausg aben: Be- zahlte Schäden 22 317, Rüek. u. Mitversich. 196 320, Unkosten 10 290, Mobifie abeh 100, Gewinn (Vortrag) 3345. Sa. M. 232 372. Dividenden 1894/95–1900/1901: 4, 0, 4, 4, 0, 0, 0 %. Vorstand: G. Brockelmann, stellv. Direktor E. Brockelmann. Aufsichtsrat: Vors. F. W. Fischer, Ernst Burchard, M. Evert, Komm.-Rat E. Winter, Dir. Franz Enss, Berlin. ――― Lisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Ahaus-Enscheder Eisenbahn-Gesellschaft in Ahaus. Gegründet: Am 23. Dez. 1898; handelsger. eingetragen am 14. Nov. 1899. Niederländ. Koncession vom 23. Juni 1899, Preuss. Koncession vom 2. Aug. 1899. Gründer: 54 Firmen, Gemeinden und Privatpersonen. Zweck: Bau und Betrieb einer vollspurigen Nebeneisenbahn von Ahaus über Wessum, Alstätte nach Enschede. Mit dem Bau der Bahn wurde 1901 begonnen; Länge 20,6 km, wovon 13,35 km auf deutschem Gebiet. Kapital: M. 1500 000 = holl. fl. 900 000 in 1500 Aktien (Nr. 1500) à M. 1000 = holl. fl. 600, welche zerfallen in 1000 St.-Aktien A und 500 St.-Aktien B. Die St.-Aktien A gewähren Anspruch auf eine vorzugsweise Befriedigung am Gewinn und Vorbefriedigung bei etwaiger Auflösung der Ges. vor den St.-Aktien B. Die Ges. hat mit der Holländischen Eisenbahn-Gesellschaft (Amsterdam-Rotterdam) eine Übereinkunft behufs Übernahme des Betriebs gegen Gewährung eines festen Zinses von 4 % auf die Aktien A im Betrage von M. 1 000 000 und von 3 % auf die Aktien B im Betrage von M. 500 000 getroffen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), Zu- weisung zum Spec.-R.-F. (bis M. 20 000), vertragsm. Tant. an Beamte, vom Übrigen bis 4 % Div. an St.-Aktien A, alsdann bis 6 % an St.-Aktien B, Rest gleichmässig an Aktien Lit. A u. B. Die St. Aktien A besitzen kein Nachforderungsrecht. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Noch nicht eingezahlte 75 % der Aktien Lit. B 375 000, Bankguthaben 1 007 606, Kautionseffekten in Berlin 40 399, do. in Amsterdam 45 663, bisherige Ausgaben für den Bau 73 905. Passiva: Aktien Lit. A 1 000 000, do. Lit. B 500 000, Kursdifferenzkto 3973, Bau-Zs. 34 527, Kreditoren 1317, Gewinn 2756. Sa. M. 1 542 573. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. p. r. t.: für Aktien Lit. A 30 000, do. Lit. B 4527, Ge- winn 2756. Sa. M. 37 283. – Kredit: Für eingegangene Zs. M. 37 283. Kurs Ende 1901: – %. Notiert in Amsterdam. Dividende: Die Bahn ist seit 1901 im Bau. Als Bau-Zs. p. r. t. wurden für 1900 auf Aktien A 3 %, auf Aktien B 3 % gewährt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Rechtsanwalt Franz Driever, Ahaus; Sekretarius Abraham Pabbruwe, Winterswyk; technischer Leiter: Reg.-Baumeister G. Küchler, Oeynhausen. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. G. J. van Heek, Stellv. Engbert Jannink, Enschede; Jan van Delden, YVsaac van Delden, Johs. Drües, Ahaus; Amtmann A. Fischer, Wessum.