Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 87 Gewinn-Verteilung: Von dem Reingewinn nach Abzug der Rücklagen und der Tant. an Vorst. u. Beamte erhalten zunächst die Aktien Lit. A bis zu 3½ % ihres Nominalbetrages, sodann die Aktien Lit. B bis zu 1½ % ihres Nominalbetrages, sodann wieder die Aktien Lit. A bis zu ½ % ihres Nominalbetrages, sodann wieder die Aktien Lit. B bis zu 2 % ihres Nominalbetrages. Der alsdann etwa noch verbleib. Reingewinn wird nach Abzug der dem A.-R. zukommenden Tant. nach erfolgter Vollzahlung gleichmässig über das gesamte Grundkapital, bis zur Vollzahlung aber nach Massgabe der eingezahlten Beträge verteilt, soweit nicht die G.-V. eine Verwendung zu anderen Zwecken beschliesst. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1902 gezogen. Direktion: Dir. Mor. Neufeld. Aufsichtsrat: Otto Clemm, Conr. Meissner, Ludw. Oberschulte, Dr. Alfr. Parrisius, Alfr. Weinschenk, Ernst Wertheimber, Frankfurt a. M.; Reg.-Rat Otto Lewald, Landes-Bauinspektor Fridol. Sauer, Wiesbaden; Bank-Dir. C. F. Arnold, Homburg v. d. Höhe; Adam Faust II, Hofheim. Hohenzollernsche Kleinbahngesellschaft in Sigmaringen. Gegründet: Am 5. Juli 1899. Koncession vom. 28. Juni 1899. Gründer: Der kgl. preuss. Staat, vertreten durch Verwaltungsgerichts-Dir. Franz Graf von Brühl, Sigmaringen; Hohen- zollern'scher Landes-Kommunalverband, vertreten durch Oberamtmann Heinr. von Meer, Sigmaringen; Westdeutsche Eisenbahn-Ges. vertreten durch königl. Bau- u. Betriebs- inspektor a. D. Johs. Mühlen, Köln; Kuno Dopfer, Dir. der Spar- und Leihkasse zu Sig- maringen; Dr. jur. Ferd. Esser, Rechtsanw., Köln. Letzte Statutänd. v. 19./6. 1901 u. 8./1. 1902. Zweck: Bau und Betrieb der vollspurigen Kleinbahnen in den Hohenzollernschen Landen und den angrenzenden kgl. württemberg. Landesteilen: Sigmaringendorf nach Bingen (in Betrieb seit 29./3. 1900); Hechingen nach Burladingen (seit 18./3. 1901); Eyach nach Stetten über Haigerloch (seit 18./6. 1901); Klein-Engstingen nach Gammertingen (seit 6./11. 1901). Die Ges. ist berechtigt, den Bau und Betrieb an Dritte zu übertragen. Kapital: M. 3 240 000 und zwar M. 810 000 in 810 St.-Aktien A à M. 1000 und M. 2 430 000 in 2430 St.-Aktien B à M. 1000, seit 2./9. 1901 mit voller Einzahlung. Den St.-Aktien A wird eine Div. von 3½ % auf die Dauer von 35 Jahren vom Tage der Betriebseröffnung der Bahnen ab seitens des Hohenzollernschen Landes-Kommunalverbandes gewährleistet. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung des Ern.-F., des R.-F. (5 %), sowie des Spec.-R.-F., dann etwaige vertragsm. Tant. an Beamte, vom verbleib. Überschuss bis 3½ % Div. an St.-Aktien A u. B (siehe auch unter Kapital), vom Rest etwaige Tant. an A.-R., Vorst. etc., Über- rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Bahnbau u. Ausrüstung 2 060 000, Grunderwerbs- u. Nebenkosten 45 157, noch nicht eingerufene Einzahlung auf A.-K. 1 377 000, Bankguth. 12 797, in Wertp. hinterlegte Kautionen 15 631, Zs. 140. Passiva: A.-K. 3 240 000, Kreditoren 247 142, Ern.-F. Sigmaringendorf-Bingen 1829, Spec.-R.-F. do. 5, Bilanz-R.-F. 1087, Gewinn 20 662. Sa. M. 3 510 727. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 1977, Ausgaben auf den Bahnbetrieb Sigmaringendorf-Bingen 23 176, Rücklagen: in Ern.-F. 1829, Spec.-R.-F. 5, Bilanz-R.-F. 1087, Überschüsse: a) aus dem Bahnbetrieb Sigmaringendorf-Bingen 960, b) an Zs. 19 702. – Kredit: Zs. 22 716, Bahnbetrieb Sigmaringendorf-Bingen 26 022. Sa. M. 48 738. Dividende 1900: 0 %. Div.-Zahlung spät. 4 Wochen nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Vors. Landesbaurat Max Leibbrand, Stellv. Fürstl. Hohenzoll. Hofkammerrat Karl Strehle. Aufsichtsrat: Vors. Hofkammerrat Hülsemann, Stellv. Reg.-Präsident Franz Graf von Brühl, Spar- u. Leihkassen-Dir. Kuno Dopfer, Sigmaringen; Reg.-Baurat Lohse, Karlsruhe; Fabrikant Hch. Mayer jr., Haigerloch-Carlsthal. Zahlstelle: Sigmaringen: Spar- u. Leihkasse f. d. Hohenzoll. Lande. Hoyaer Eisenbahn-Gesellschaft in Hoya. Gegründet: Im Jahre 1881; Koncession widerruflich. Zweck: Betrieb einer normalspurigen Eisenbahn von Eystrup nach Hoya, Länge 6,86 km. Hapital: M. 260 000 in 260 St.-Aktien und 260 Prior.-St.-Aktien à M. 500. Anleihe: M. 100 000 in 3 %0 % Amort.-Hypothek von 1884, tilgbar mit 10 %. Am 31. März 1901 noch ungetilgt M. 50 919. 0 Geschäftsjahr; 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im August. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.- u. R.-F., hierauf Tant., vom Rest bis zu 5 % Div. an die Prior.-St.-Aktien (ohne Nachzahlungsanspruch), vom Verbleibenden bis zu 5 % an die St.-Aktien, Überrest an beide Aktienarten zu gleichen Teilen. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Anlagekosten für die Bahn 262 333, Anschaffungskosten der Betriebsmittel 64 251, Effekten 34 216, Amort.-Kto: Tilg. auf die Betriebsmittel 49 080.