Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen. 139 Jüterboger Strassenbahn, Actiengesellschaft in Jüterbog. Gegründet: 18./5. 1896 durch 56 Bürger Jüterbogs. Letzte Statutänd. v. 5./11. 1901. Betriebs- eröffnung 20./3. 1897. Koncession v. 1./7. 1896 auf 40 Jahre. Zweck: Bau und Betrieb von Strassenbahnanlagen in Jüterbog und Umgebung. Pferde- bahnbetrieb. Länge 3,6 km, Spurweite 1 m. Kapital: M. 100 000 in 100 Aktien (Nr. 1–100) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Über- rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Strecken 60 500, Depot 1100, Grundstück 2600, Pferde 3300, Wagen 10 400, Inventar 650, Effekten 7912, Kautionskto 2909, Stadtsparkasse 14 000, Kassa 975, Fourage 1800. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 600, Spec.-R.-F. 1200, alte Div. 30, Gewinn 4316. Sa. M. 106 146. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 16 200, Abschreib. 5320, Gewinn 4316 (davon R.-F. 300, Spec.-R.-F. 400, Div. 3500, Vortrag 117). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 188, Betriebseinnahme 24 336, Zs. 790, Kursgewinn 524. Sa. M. 25 837. Dividenden 1897/98–1900/1901: 0, 2, 3, 3½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Estrich, Joh. Klette. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bürgermeister Schmiedigen, Stellv. Jul. Schulze, Herm. Eichel- baum, Alb. Wahn, Jüterbog; Baurat Otto Techow, Steglitz. Zahlstelle: Jüterbog: C. A. Apponius & Sohn. Kaysersberger Thalbahn-Aktien-Gesellschaft in Colmar i. Els. Gegründet: 17./3. 1887. Letzte Statutänd. v. 21./7. 1900. Koncession ab 7./4. 1884 auf 99 Jahre. Betriebseröffnung Colmar-Kaysersberg am 20./1. 1885, Kaysersberg-Schnierlach und Colmar-Winzenheim am 1./12. 1885. Zweck: Bau und Betrieb der Schmalspurbahn mit Lokomotivbetrieb Colmar-Schnierlach und Colmar-Winzenheim (24, 66 km) für Personen- und Güterverkehr. Spurweite 1 m. Projektiert ist eine Linie Schnierlach-Urbeis. Kapital: M. 1 140 000 in 1140 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 320 000, ausgeschieden durch Verkauf der Horburger Linie M. 165 000, blieben lt. G.-V.-B. v. 4./3. 1890 M. 1 155 000. Die Aktien werden durch jährl. Ausl. amortisiert und durch Abstempelung in Genuss- scheine umgewandelt. Ausgelost per 1./4. 1902 die Aktien Nr. 45 und 861. Die Landesverwaltung ist nach Ablauf von 20 Jahren berechtigt, die Bahn jederzeit mit allem Zubehör einschl. des rollenden Materials anzukaufen. Als Kaufpreis wird der 20fache Betrag der in den letzten 5 Jahren vor dem Ankaufe durchschnittlich erzielten Reineinnahme festgesetzt. Nach Ablauf der Koncession geht die Bahn mit allem Zu- behör einschl. des Erneuerungs- und Reservefonds, jedoch ausschliesslich der Betriebs- mittel in den Besitz des Landes über. 1890 wurden die schmalspurige Strecke Colmar- Horburg und das vollspurige Anschlussgeleise an den Kanalhafen an das Reich verkauft und zwar ab 1. August 1890 die Bahnanlage für M. 163 884, die abzugebenden Betriebs- mittel für M. 37 450. Genussscheine: Dieselben behalten ihr Stimmrecht, participieren auch can dem Gewinn nach Zuteilung von 5 % Dividende an die noch nicht amortisierten Aktien und nach Abzug der Tantiemen in gleichem Masse wie die übrigen Aktien. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Juni-Juli. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn zunächst 5 % zur Reserve, vom Überschuss erhalten die nicht ausgelosten Aktien bis 5 % Dividende, dann Tantiemen, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Bahnanlage 756 996, bauliche Erweiterungen 48 307, Betriebsmittel 363 826, Inventar 47 703, Material 35 929, Kassa 6768, Kautionskto 25 000, Effekten 33 200, Geleiserweiterungen 3686, Debitoren 31 461. Passiva: A.-K. 1 140 000, R.-F. 50 527, Ern.-F. 68 774, Amort.-Kto der Bahnanlage 17 000, Amort.-Kto für baul, Erweiterungen 4500, allg. Versich.-F. 11 000, alte Div. 80, Kreditoren 7485, Gewinn 53 513. Sa. M. 1 352 880. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 150 906, Ern.-F. 5000, Amort.-Kto d. Bahnanlage 1000, Material 2037, R.-F. 2816, Gewinn 53 513 (davon Div. 45 600, Amort.-Kto 1000, Tant. 791, Ern.-F. 6122). – Kredit: Betriebseinnahmen 211 745, Effekten 1040, 189. SaM. 21s 8833B3B3B3B33............... Dividenden 1888/89–1900/1901: 4, 4¼, 4/ 4¾, 4, 4½, 4, 4½, 4, 4½, 4½, 4, 4 %. Div.- Zahlung am 1./8. Coup.-Verj.: Gesetzliche. Die Genussscheine erhielten noch keine Div. Direktion: Herm. Byhan. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat G. Krauss, München; Stellv. Bank.-Dir. u. Stadtrat J. Saltzmann, Colmar; Fabrikbes. V. Weibel, Kaysersberg; Dir. Carl Finckh (Lokomotivfabrik Krauss & C0.), München. Zahlstelle: Colmar: Filiale der Bank von Mülhausen.