Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen. 161 Trusebahn-Aktiengesellschaft Wernshausen-Herges-Vogtei in Schmalkalden. Gegründet: Am 2. Nov. 1898. Betriebseröffnung am 25. Juli 1899. Gründer: Königl. Preuss. Staat, Kreis Schmalkalden, die Gemeinden Auwallenburg, Herges-Vogtei und Trusen. weck: Herstellung und Ausrüstung, sowie Betrieb einer eingeleisigen Kleinbahn (Spurweite 0,75 m) mit Lokomotivbetrieb von Wernshausen nach Herges-Vogtei unter Nebengeleis- anschluss der Grube Mommel (am neuen Stollen) und der oberen Spatmühlen des Truse- thals an das Schienennetz; dieser Nebengeleisanschluss bildet einen Teil des Gesamt- unternehmens. Bahnlänge 9 km. Kapital: M. 270 000 und zwar M. 250 000 in 250 Nam.-Aktien à M. 1000 und M. 20 000 in 100 Nam.-Aktien à M. 200. Die G.-V. v. 27. Sept. 1900 beschloss, das A.-K. um M. 150 000, also auf M. 420 000 zu erhöhen, vorbehaltlich der Genehmigung der Staatsregierung. Die Übertragung der Aktien ist an die Einwilligung des A.-R. und der G.-V. gebunden. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Bahnanlagen 361 699, Verlust per 31./3. 1900 6714, Ver- lust per 31./3. 1901 5490. – Passiva: A.-K. 270 000, Vorschüsse für Mehrleistungen beim Bau u. zur Deckung des Betriebszuschusses 103 254, Kreditoren 650. Sa. M. 373 904. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben M. 19 019. – Kredit: Betriebseinnahmen 3 529, Verlust 5490. Sa. M. 19 019. Dividenden 1899/1900–1900/1901: 0 %. Direktion: Max Altmüller. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Dr. Hagen, Schmalkalden; Stellv. Oberamtmann Günther, Winne; Bürgermeister Dietsch, Herges-Vogtei. Kleinbahn-Act.-Ges. Virchow-Deutsch-Kroner-Kreisgrenze mit Sitz in Dramburg. Gegründet: Am 15. Aug. 1900; handelsger. eingetragen am 3. Nov. 1900. Gründer: Provinzial- Verband der Provinz Pommern; Kreis-Kommunal-Verband Dramburg; Preuss. Staat und der Forstfiskus; Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin; Ing. Gust. Witthöft, Stettin. Zweck: Bau und Betrieb der Kleinbahnstrecke Virchow-Deutsch-Kroner-Kreisgrenze. Kapital: M. 555 000 in 555 Aktien (Nr. 1–555) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31. März 1901 gezogen. Direktion: Kreisausschuss-Sekretär Wilhelm Schröder. Aufsichtsrat: Forstmeister Reinhold Just, Neuhof; Reg.-Assessor Adolf Magnus, Köslin; Landesrat Fritz Scheck, Landesrat Joh. Sarnow, Stettin; Major a. D. Adolf von Horn, Gross-Sabin; Landrat Günther von Hohnhorst, Dramburg; Reg.-Rat Herzog, Bromberg.* Wehlau-Friedländer Kreisbahn-Aktiengesellschaft in Tapiau. Gegründet: Am 21. März 1898. Letzte Statutenänd. v. 12. Okt. 1899. Koncession v. 9. April 1898 auf 90 Jahre. Betriebseröffnung am 9. April 1898. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb der Kleinbahnen a) von Tapiau nach der Königsberger Kreisgrenze bei Podewitten (19,81 km), b) von Tapiau nach Goldbach und Klein-Scharlack (20,92 km)/, c) von Tapiau nach Friedland (21,56 km) in den Kreisen Wehlau u. Friedland. Bahn- länge insgesamt 62,29 km, Spurweite 0,75 m. Der Betrieb wird von Lenz & Co. G. m. b. H. bezw. der damit betrauten Ostdeutschen Eisenbahn-Ges. geführt. Kapital: Urspr. M. 1 860 000 in 1860 Aktien à M. 1000 und zwar 442 Aktien Lit. A und 1418 Aktien Lit. B. Für 442 Stück Aktien Lit. A wird auf die Dauer von 43 Jahren von der Betriebs- eröffnung ab eine jährl. Div. von 3½ % wie folgt, gewährleistet: 1) durch den Kreis- kommunalverband des Kreises Wehlau für die Kleinbahn von Tapiau nach der Königs- berger Kreisgrenze für 177 Stück; 2) durch den Gemeindeverband Tapiau-Goldbach- Kl.-Scharlack für die Kleinbahn von Tapiau über Goldbach nach Kl.-Scharlack für 128 Stück; 3) durch den Gemeindeverband Friedland-Tapiau für die Kleinbahn von Tapiau nach Friedland für 137 Stück. Die Aktien Lit. A werden ausgelost (1899/1900 bezw. 1900/1901 3 bezw. 4 Stück) und von den oben genannten Kreisverbänden zum Nennwert eingelöst. Dieselben werden in St.-Aktien verwandelt. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Juni-Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., vom Übrigen 10 % an die Ostdeutsche Eisenbahn- Ges. für die Betriebsführung, alsdann 5 % zum Bilanz-R.-F. (bis 10 % des A.-K.), sodann 3½ % Div. unter Berücksichtigung der unter Kapital erwähnter Garantien, vom Rest ev. an Vorst., A.-R. u. Beamte, Überrest an beide Aktienarten gleichmässig bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Bahnanlage u. Ausrüstung Tapiau-Podewitten 787 013, Tapiau-Kl.-Scharlack 529 841, Tapiau-Friedland 571 205, Betriebskti 12 289, Zweckverband Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1901/1902. II. 11 .* .... .