Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 219 Hauts-Fourneaux et Forges de Dudelange. Eisenhütten-Actien-Verein in Düdelingen, Luxemburg. Gegründet: Am 5. Juli 1882, revid. Statut vom 31. Aug. u. 17. Nov. 1885. Die Ges. gewährte dem Grafen Bertier für seine Einlagen 1050 Aktien à frs. 500 und einen Barbetrag von frs. 889 976, zahlbar in 50 Annuitäten à frs. 48 750, ferner der Société Metz et Cie. und Herrn V. Tesch für ihre Einlagen 1848 Aktien à frs. 500 u. 14 000 Gründeranteile. Zweck: Errichtung und Betrieb von Etablissements, welche zur Fabrikation von Gusseisen und Stahl geeignet sind. Die Ges. hat in Betrieb 6 Hochöfen, ein Stahlwerk, zwei Walzwerke, eine Eisen- und eine Kupfergiesserei und verschiedene andere Werkstätten. Kapital: frs. 9 000 000 in 18 000 Aktien à frs. 500. Hiervon bis 1901: 8000 Aktien amortisiert. Die Aktien werden durch Verlosungen getilgt; die verlosten Aktien werden al pari ein- gelöst und durch Genussscheine ersetzt, welche dieselben Rechte wie die Aktien haben, ausgenommen die erste Dividende von 5 %; die Dividenden von 5 %, welche den aus- gelosten Aktien zukommen, fliessen dem Tilgungsfonds für die Aktien zu. Ausser den Aktien giebt es noch 14 000 Gründeranteile. Anleihe: Begeben frs. 7 000 000 in 4 % Obligationen von 1895 bezw. 1898. Stücke aà frs. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg.: Durch Verl. im Aug. per 1. April bezw. 1. Okt. innerh. 30 Jahren. Kurs Ende 1899–1901: frs. 501, 505, 505. Notiert in Brüssel. Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. April. Gen.-Vers.: Im August. Gewinn-Verteilung: 5 % zum Reservefonds, sodann 5 % Dividende; vom Rest 20 % zum Reservefonds, 2 % jedem Verwaltungsratsmitgliede, 3 % den Kommissarien, 3 % zur Verfügung des Verwaltungsrats; vom Überrest 13 als: Dividende an die Aktionäre und /2 an die Gründeranteile. Sobald der letztere Überschuss 5 % des eingezahlten Aktienkapitals übersteigt, wird derselbe zur Tilgung von Aktien verwendet. Kurs: Aktien 1890–1901: frs. 670, 750, 860, 935, 960, 940, 1005, 980, 1100, 1100, 1040, 950 pro Aktie; Genussscheine 1893–1901: frs. 472, 480, 470, 510, 500, 600, 650, 540, 450 pro Stück. Notiert in Brüssel. Dividenden 1888/89–1900/1901: Aktien: 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7%, 7/, 7¼ %; Genussscheine: stets frs. 14 pro Stück. Div. zahlbar 31. Aug. Verwaltungsrat: Vors. Léon Orban, Mitgl.: E. Metz, Chs. Simons, P. Dutreux, Comte de Bertier. Kommissarien: Cam. Castilhon, Aug. Laval, Hub. Muller, L. Metz, H. Callier. Zahlstellen: Dudelange: Gesellschaftskasse; Brüssel: Société Générale pour favoriser Lindustrie nationale; Luxemburg: Internationale Bank; Arlon: Banque centrafe du Luxembourg-Belge. Bergwerks-Actiengesellschaft Juno zu Düsseldorf. Gegründet: Am 25. Nov. 1896 durch Dr. Heinr. Pfahl, Bonn; Fritz Daber, Bankhaus C. G. Trinkaus, Bergassessor Ed. Schulte, Düsseldorf; Bankhaus C. Schlesinger-Trier & Co., Berlin. Die Gründer haben als alleinige Gewerken der in Kuxe eingeteilten Gewerkschaft resp. der im Eigentume jener Gewerkschaft stehenden Blei- und Zinkerzgrube Juno die ihnen zustehenden 1000 Kuxe in die Aktiengesellschaft zur Bewertung von M. 3 500 000 eingeworfen und dafür Aktien erhalten: Dr. Pfahl 2065, Fritz Daber 35, Ed. Schulte 7, C. G. Trinkaus 1386, C. Schlesinger-Trier & Co. 7. Zweck: Übernahme und Weiterbetrieb der von der Gewerkschaft Juno betriebenen Blei- und Zinkerzgrube Juno bei Ramsbeck in der Gemeinde Gewelinkhausen, Kreis Meschede; Bergbau auf allen Gruben, welche die Aktiengesellschaft eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel besitzt oder erwerben wird, und auf alle in denselben zu gewinnenden nutzbaren Materialien und Fossilien; Verwertung selbstgewonnener oder anderweitig erworbener Mineralien, Fossilien und sonstiger Produkte, sowie die Verarbeitung derselben für Handel und Konsum; Erwerbung und Errichtung aller An- lagen, welche zur Erreichung der vorgenannten Zwecke erforderlich und förderlich sind. Es wurden produziert 1898/99–1899/1900: 2 610 000, 2 500 000 kg Blende, 461 155, 249 756 kg Bleierz. Der Durchschnittsgehalt der Erze war 1897/98–1899/1900: Blende 49.6, 48, 49.5 %; Blei 72.4, 70.6, 69.5 %; Silber 50.9, 48.5, 47 %. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien (Nr. 1–3500) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Sept. bis 31. Aug. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1900: Aktiva: Grubenbesitz 3 122 098, Neuanlagen 302 267, Gebäude 49 680, Aufbereitungsanlage 83 169, Bahnanlage 1433, Wasserhaltungs- u. Fördermaschinen 28 061, Schmiede u. Schreinerei 2340, Inventar 9999, Vorräte 17 654, Kassa 14 279, Debitoren 33 143. Passiva: A.-K. 3 500 000, R.-F. 17 500, Kreditoren 144565, Gewinn 2063. Sa. M. 3 664 129. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: General-Betriebsunkosten: a) Grube 233 873, b) Auf- bereitung 84 616, Handlungsunkosten u. Steuern 17 187, Abschreib. 51 448, Gewinn 2063. — Kredit: Vortrag 495, Betriebserträgnis 388 694. Sa. M. 389 190. Kurs Ende 1898–1901: –, –, 50, – %. Gewöhnlich gestrichen. Notiert in Düsseldorf.