Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 289 Anleihe: M. 952 000 in Oblig. Die G.-V. v. 9./10. 1901 sollte über Aufnahme einer weiteren Anleihe beschliessen. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., dann bis 5 % auf Immobilien und bis 10 % auf Mobilien Amortisationsquote, vom verbleib. Überschuss 4 % Div., ferner 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte; Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Immobilien 3 627 822, Mobilien 362 986, Effekten 223 849, Kassa u. Wechsel 81 557, Vorräte u. Debitoren 3 677 893. – Passiva: A.-K. 4 200 000, Oblig. 952 000, R.-F. 420 000, Spec.-R.-F. 1 080 676, Delkrederekto 105 676, Kreditoren 833 241, Gewinn 382 514. Sa. M. 7 974 109. Dividenden 1889/90–1900/1901: 8, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 5, 8, 6, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Gewinn 1896/97–1900/1901: M. 748 106, 1 457 171, 839 923, 1 370 494, 382 515. Direktion: Gen.-Dir. Oscar Kraemer jun., Dir. Edmund Weisdorff. Aufsichtsrat: Vors. Kgl. Komm.-Rat Oscar Kraemer sen., Heinr. Kraemer sen., Carl Pescatore, Justizrat Heinr. Giessen. Prokuristen: F. J. Abel, Friedr. Keller. Internationale Bohrgesellschaft A.-G. in Strassburg- Ruprechtsau i. Els., mit Zweigniederlassung in Erkelenz. Gegründet: 8./8. 1895. Letzte Statutänd. v. 16./3., 13./4. u. 14./9. 1901. Dauer 25 Jahre, alsdann verlängert in Fristen von je 10 Jahren, wenn nicht die G.-V. jeweils im letzten Jahre einer solchen Periode die Auflösung beschliesst. Die Ges. übernahm als Einlage des Seib u. Raky das beiden gehörende, von Raky erfundene bergwerkliche Bohrverfahren, die hierauf erteilten Patente für Deutschland, Frankreich, England, Belgien, Osterreich, Italien, Russland, Luxemburg, Schweiz, Amerika, Ungarn und Canada mit dem Recht, in allen übrigen Ländern gleichartige Patente zu nehmen, und gewährte dafür 200 Aktien à M. 1000. 1900/1901 wurde in Osterreich eine eigene Ges., die „Akt.-Ges. für Bohrungen nach System Racky“, errichtet. Zweck: Ausbeutung, Verwertung und Verkauf der eingelegten Erfindung (patentiertes Bohrverfahren System Raky), Erwerbung und Ausbeutung anderer Bohrverfahren und Patente, Betrieb von eigenen oder erpachteten Gruben, Vornahme von Tiefbohrungen (Meissel- u. Diamantbohrungen) und von Geschäften aller Art, die mit diesen Gegenständen in Verbindung stehen; Maschinenbauwerkstätte, Giesserei und Bohrschmiede in Erkelenz. Ergebnisse für das Geschäftsjahr 1899/1900: 50 Tiefbohrungen, wovon 41 fündig, 9 in Arbeit, von diesen 41 wurden 38 im Freien erbohrt und koncessioniert, 3 in kon- cessioniertem Feld abgeteuft. Gesamtleistung für obiges Geschäftsjahr: 29 802 m. Die Teufen der Bohrungen entfallen wie folgt: 5 Bohrungen bis 200 m, 6 Bohrungen von 200–400 m, wovon 9 in Arbeit, 12 Bohrungen von 400–600 m, 21 Bohrungen von 600–800 m, 6 Bohrungen von 800–1000 m. Personal 472 Mann. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 400 000, Er- höhung um M. 100 000 lt. G.-V.-B. v. 12./12. 1896. Die G.-V. v. 24./11. 1900 beschloss weitere Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 1 000 000) in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./4. 1901 p. r. t., angeboten den Aktionären zu pari, einzuzahlen 25 % bis 1./4. 1901, 25 % bis 25./10. 1901. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März (früher bis 1898: 1. Mai bis 30. April). Gen.-Vers.: Im Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotation von Specialreserven, 5 % erste Div., vom Rest 40 % Tant. an Vorst., ferner 10 % Tant. an A.-R. nach Abzug von 5 % Div., aber ohne Abzug der Vorst.-Tant., Überrest Grat. u. Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1900: Aktiva: Bohrkräne, Motoren 416 772, Bohrrohre, Gestänge 863 675, Bohrwerkzeuge 285 025, Modelle, Giesserei 28 151, Werkstätte Erkelenz samt Lokomobile, Motoren, Maschinen u. Werkzeugen 478 035, Magazin, Fabrikation, Materialien 241 497, Diamantvorräte 91 250, Patentkto 10, Kassa 188, Effekten 143 788, Debitoren 1 065 818. Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, Div.-R.-F. 50 000, Vorsichtskto 300 000, Ab- schreibungskto 549 907, Koncessionskto 199 210, Kreditoren 580 123, Bruttogewinn 1 384 973. Sa. M. 3 614 215. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rückvergütung von Fuhrlöhnen für Bohrloch Budberg 1494, Patentspesen u. Jahrestaxen 9350, Verwaltung 152 570, Abschreib. auf Bohrinventar u. Baukto 829 822, Gewinn 555 150. – Kredit: Vortrag 1968, Bank-Zs., Skonto, Agio 709, Überschuss der Bohrungen 1 273 893, Fabrikationskto 173 422, Röhren 98 395. Sa. M. 1 548 389. Gewinn-Verwendung: Vorsichtskto 200 000, R.-F. 50 000, Div.-R.-F. 50 000, Div. 150 000, Tant. an Dir. 44 651, do. an A.-R. 17 261, Vortrag 43 238. Bilanz ber 31. März 1901: Dieselbe war im Jan. 1902 noch nicht veröffentlicht. Dividenden: 1895/96: Zs. auf die eingezahlten Raten. 1896/97–1899/1900: 5, 20, 25, 30 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1901/1902. II. 19