f――‚――.. Kohlenbergbau. 305 mit ca. 500 preuss. Morgen Berechtsame erworben. Die Ges. gehört dem Syndikat des Verkaufsvereins der Rheinischen Braunkohlen-Brikettwerke an. Für Neuanlagen wurden 1900/1901 M. 111 668 verausgabt. Der Absatz an Briketts betrug 1896/97– 1900/1901: 42 975, 35 566, 30 852, 60.939, 59 295 t. Absatz an roher Braunkohle 1900/1901: 2567 t, an Thon: 16 099 t. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien (Nr. 1–1400) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 800 000, Er- höhung um M. 600 000 lt. G.-V.-B. vom 8. Nov. 1898 in 600, ab 1. Jan. 1899 div. ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 4: 3 vom 24. Nov. bis 10. Dez. 1898 zu pari. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30.Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstücke 116 083, Gebäude 307 572, Arbeiterkoloniekto 51 878, Maschinen 436 612, elektr. Beleuchtungsanlage 6740, Anschlussgeleise u. Wegebau 36 452, Drahtseilbahn 108 281. Grubenaufschluss 50 000, Wasserstollen 35 117, Bureau- inventar 2029, Utensilien 17 189, Werkzeuge 2224, Pferde u. Wagen 3050, Lagerplatz Lindenthor 13 146, Conrathsgrube 167 901, Versich.-Kto 3828, Beteiligung an „Verkaufs- verein“ 3500, Vorräte 69 196, Kassa 2951, Neuanlagekto 1712, Bankguthaben 178 994, Debitoren 25 961. Passiva: A.-K. 1 400 000, R.-F. 17 426, Arbeiterunterstützung 483, alte Div. 840, Kreditoren 58 909, Gewinn inkl. Vortrag 162 763. Sa. M. 1 640 423. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 29 011, Feuer- u. Unfallversich., Knapp- schaft u. Berufsgenossenschaft, Steuern 16 498, Delkrederekto 638, Abschreib. 123 645, Gewinn 162 763 (davon R.-F. 7839, Div. 112 000, Tant. 14 894, Vortrag 28 029). – Kredit: Vortrag 5978, Zs. 3303, Pacht 542, Brutto-Betriebsüberschuss 322 731. Sa. M. 332 556. Dividenden 1893/94– 1900/1901: 0, 0, 0, 6, 6, 0, 7, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Div.-Zahlung spät. am 2./1. Vorstand: Vermeulen. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Ernst Schiess. Zahlstellen: Köln u. Essen: A. Schaaffh. Bankverein. Schlesische Kohlen- und Cokes-Werke in Gottesberg i. Schl. Gegründet: Am 9. Mai 1880. Letzte Statutenänd. vom 27. Okt. 1899. Die Ges. übernahm die gesamten Aktiven und Passiven der Schles. Kohlenwerks-A.-G. in Liqu. mit der Verpflichtung, den Aktionären dieser Ges. a) für jede der 30 000 Aktien derselben am 31. Mai 1881 M. 30 zu gewähren, und b) das Vorrecht zum Bezuge sämtlicher Aktien der Schles. Kohlen- u. Cokes-Werke dergestalt einzuräumen, dass auf je 3 Aktien der Schles. Kohlenwerks-A.-G. à Thlr. 100 1 Aktie der Schles. Kohlen- und Cokes-Werke à M. 400 zum Parikurse bezogen werden konnte. Das Bezugsrecht war bis zum 15. Juni 1880 anzumelden und wurde auf 6480 Stück neue Aktien ausgeübt. Die restlichen 3520 Stück übernahmen die Zeichner des neuen A.-K. und andere Aktionäre der alten Ges. Zweck: Abbau der im Waldenburger und Landeshuter Kreise belegenen Steinkohlenberg- werke „Konsol. Carl-Georg- Victor- zu Neulässig, Elise- zu Altlässig, „Gustav Zubehör“ zu Rothenbach, „Konsol. Gustav“, „Pauline“, „Hedwig“ u. „Bianca“ zu Schwarzwaldau, „Konsol. Komet“' zu Hartau (von welchem 1881 275 000 qm für M. 100 000 verkauft wurden) u u. „Thomas“ zu Forst. Die Ges. besitzt eine grössere Anzahl Kuxe der Stein- kohlenwerke „Gewalt“ zu Altlässig, „Jenny“ zu Gottesberg, „Bertha“ zu Forst, ,Gott- helf“ zu Hartau und „Louise“ zu Landeshut; ferner 32 Grundstücke, 202 Koksöfen, 3 grosse Kohlenwäschen, eine Kettenbahn, eine Schneidemühle, Ziegeleien, Zechen- schmieden. 1890 wurden eine neue Flammkohlenwäsche und 90 neue Koksöfen hinzu- gebaut. Im Jan. 1900 gelangten weitere 36 neue Koksöfen in Betrieb. Anlagekosten u. Inventar der Ges. vermehrten sich 1900/1901 um M. 289 170. Durch die schon im vorigen Jahrgange als notwendig hingestellten Bauausführungen hat sich die Bankschuld der Ges. 1900/1901 erhöht, und da die Notwendigkeit zu derartigen Bauausführungen noch weiter fortbesteht, wenn die Leistungsfähigkeit der Anlagen auch für die Zukunft gesichert werden soll, so lässt sich eine weitere Erhöhung dieser Schuld nicht vermeiden. Die Betriebsverhältnisse, besonders der Victor-Grube, waren 1900/1901 ausnehmend un- günstig und verursachten grosse Unkosten. Daher die Erhöhung der Betriebsausgaben 1900/1901 um rund M. 400 000 bei sonst ziemlich gleichgebliebener Förderung. Die bisherige Ertraglosigkeit der Ges. war hauptsächlich wenig günstigen Lieferungs- abschlüssen mit dem böhmischen Eisenwerken Prager Eisenindustrie und Böhmische Montan-Ges., die auch im A.-R. der Ges. vertreten sind, zugeschrieben. Wegen dieser Verträge beantragte der Berliner Bankier Jarislowsky Ende 1900 bei dem Amtsgericht in Gottesberg Ernennung von gerichtlichen Revisoren. Das Amtsgericht hat, nachdem die Grundlosigkeit der Beschuldigungen erwiesen war, den Antrag unter Verurteilung des Antragstellers in die Kosten abgelehnt. Die Lieferungsverträge mit den böhmischen Werken wurden übrigens inzwischen teilweise gelöst. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1901/1902. II. 20