Metall-Industrie. 333 Sicherheitsnadeln, sowie Fahrradspeichen. Fabriken in Aachen und Eschweiler. 1898 erfolgte Ankauf der Aachener Nadel- und Fahrradspeichenfabrik Heinr. Huhn & Co., Inhaber Paul Schleicher, für M. 300 000 neu ausgegebene Aktien (siehe unten). Zwecks Vergrösserung der Fabrikräume wurde im Juni 1899 ein Neubau begonnen und am Schlusse des Geschäftsjahres 1899/1900 dem Betriebe übergeben. Zur Bestreitung der Kosten wurde das Kapital um M. 270 000 erhöht. Die Ges. hat sich 1899/1900 bei der Motor-Fahrzeugfabrik „Falke“ in M.-Gladbach kommanditisch beteiligt und ein für die Motorwagen-Branche wertvolles Patent angekauft. Infolge eines grösseren Brandunglückes im Hauptgebäude der Ges. im Dez. 1899 war die Fabrikation 2 Monate hindurch empfindlich gestört. 1900/1901 hat die Ges. starke Verluste erlitten aus ihrer Kommandit- beteiligung bei der Motorfahrzeugfabrik Falke in M.-Gladbach, die inzwischen in Liquid. getreten ist. Die Beteiligung belief sich inkl. Patentrechnung auf M. 462 919, worauf M. 420 919 abgeschrieben wurden. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Urspr. M. 430 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 19. Nov. 1898 um M. 300 000 zwecks Ankauf der Firma, Heinr. Huhn & Co. in Aachen (s. oben); weitere Erhöhung um M. 270 000 (auf M. 1 000 000) lt. G.-V.-B. vom 23. Sept. 1899, begeben zu 102 %. Die G.-V. v. 30./10. 1901 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 500 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 2: 1 behufs Beseitigung der Unterbilanz und Vornahme von Abschreib. Frist zur Ein- reichung der Aktien bis 10./3. 1902. Von den eingereichten Aktien wird die Hälfte mit dem Vermerk „Giltig geblieben gemäss Zusammenlegungsbeschluss v. 30./10. 1901* ver- sehen, während die andere Hälfte zurückbehalten und vernichtet wird. Öberschiessende oder einzeln eingereichte Aktien werden, wenn nicht eine Verrechnung oder Verwertung durch die Ges. vermittelt werden kann, durch öffentliche Versteigerung verkauft und der Erlös den Beteiligten zur Verf. gestellt. Anleihe: M. 200 000 in 4½ % Oblig. Stücke à M. 1000. Ende Juni 1901 noch in Umlauf M. 126 000, noch meht begeben M. 62 000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. Stimmr echt: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 750 pro Mit- glied), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstücke Aachen u. Eschweiler 101 704, Gebäude Aachen 207 259, do. Eschweiler 12 880, Maschinen u. Geräte 207 790, Einrichtung 1988, elektr. Lichtanlage 1374, Erwerbskto 5500, Vorräte an Materialien 88 840, Waren 321 078, Kassa 3094, Wechsel 22 054, Debitoren 344 909, Beteilig. bei der Motorfahrzeugfabrik „Falke“, M. Gladbach u. Patentkto 42 000, nicht ausgegebene Oblig. 62 000, Verlust 377 799. Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 188 000, Kreditoren inkl. Bankschulden 561 713, Accepte 14 000, Arbeiterunterst.-F. 10 131, R.-F. 10 177, Spec.-R.-F. 10 000, Tant. u. Grat- 399. , M. 1 800 273 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten, Steuern etc. 114 296, Miete 2445, Gebäudeunterhaltung 2074, Verlust (Debitoren) 2179, Abschreib. 24 997, Zurückstellung für Tant. u. Grat. 6250, Abschreib. a. Beteilig. bei Motorfahrzeugfabrik Falke 420 919. – Kredit: Vortrag 5144, Bruttogewinn 190 219, Verlust 377 799. Sa. M. 573 163. Dividenden 1897/98–1900/1901: 5½, 6, 7, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: H. Fritz Neuss, Paul Schleicher. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. J. Henn, Stellv. Rechtsanwalt Oster, Rentner Nic. Dechamps, Aachen. Prokuristen: Ed. Vecqueray, Erich Schleicher, Ed. Driessen. Zahlstellen: Aachen: Gesellschaftskasse, Aachener Disconto-Ges. Eisen- & Drahtwerk Erlau A.-G. in Aalen, Württemberg. Gegründet: Am 9. bezw. 21. Juli 1870. Letzte Statutenänd. vom 5. März 1900. Zweck: Herstellung von Ketten, Draht, Sprungfedern, Stiften, Sohlennägeln und Drahthorden für Malz-, Hopfen- und Cichorien- Darren. Kapital: fl. 250 000 = M. 428 571.43 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à fl. 500. Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. April. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht:1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an A.-R., Dir. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. April 1901: Aktiva: Immobilien 220 108, Maschinen 160 022, Vorräte 66 558, Debitoren 200 396, Kassa, Wechsel, Effekten 168 754. Passiva: A.-K. 428 571, Annuitäten 93 000, R.-F. 50 000, Spec.-R.-F. 143 054, Kredi- toren 22 845, Arbeiter- Unterst. -F. 6148, Gewinn 72 221. Sa. M. 815 841. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikationsunk. 526 517, Gewinn 72 221. Sa. M. 598 738. – Kredit: Gewinn an Waren M. 598 738. Dividenden: 1884/85–1889/90: 3–4.1 %; 1890/91–1900/1901: 4.1, 4.1, 4.1, 4.7, 5.1, 5.8, 8.75, 11.8, 112, 11.7 %. Direktion: . J. Braumiller. Aufsichtsrat: Ober- Reg.-Rat Reiff, Stuttgart; H. E. Zoller, Frankfurt a. M.; Dir. C. S. Cherbon, Aalen; Kaufm. O. Wanner sen., Stuttgart; Oberst a. D. von Hamm, Cannstatt.