Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 385 betrieb in den Räumen der früheren Messinglinienfabrik Mitte 1895 und die G.-V. vom 24. April 1896 beschloss nunmehr die zweite Firmenänderung, wie gegenwärtig; der A.-R. beschloss am 16. Mai 1896 die Übernahme der Firma O. & M. Schubert und der Patente gegen Übergabe von 333 Prior.-Aktien à M. 1200, also von M. 399 600. 1895 wurde der Vertrieb von Möhrings Patent-Sparrost aufgenommen und 1897 wieder aufgegeben. Der Grundbesitz umfasste bis 1896 im ganzen 7033 qm; ab 1. Jan. 1896 wurde das Grundstück Reinickendorferstr. 64c für M. 165 000 mit Lust und Last verkauft sodass die Ges. gegenwärtig noch 6370 qm besitzt und zwar 1) das Wohnhaus Reinickendorf- strasse 64 mit einem Flächeninhalt von 276,10 qm, 2) das an der Strassenfront mit einem Wohnhause bebaute Fabrikgrundstück Reinickendorferstrasse 644 mit einem Flächen- inhalt von 4823,20 qm, 3) das Wohnhaus Reinickendorferstrasse 64 b mit einem Flächen- inhalt von 7397%6 dm, 4) das Wohnhaus Reinickendorferstr. 64d mit einem Flächeninhalt von 659, 40 dm. Der Flächeninhalt ist auf Grund amtlicher Vermessung festgestellt. Der Mietsertrag der Wohnhäuser ist gegenüber dem Vorjahre wesentlich gestiegen und beträgt zur Zeit ca. M. 40 000. Die Anlagen sind 1899/1900 mehrfach umgebaut bezw. erweitert. Zwei seitens der A.-G. für Cartonnagen-Industrie zu Loschwitz wegen der Schu- bertschen Patente gegen die Ges. angestrengten Prozesse wurden endgiltig zu gunsten der letzteren entschieden, und wird die Berliner Ges. die Loschwitzer Ges. für den ihr seit Jahren zugefügten bedeutenden Schaden regresspflichtig machen. Nach dem Urteil eines Sachverständigen handle es sich um M. 240 000; doch habe das Landesgericht in Dresden den Streitgegenstand mit nur M. 100 000 angenommen. Kapital: M. 571 800, und zwar M. 561 600 in 304 St.-Prior.-Aktien à M. 600 und 316 St.. Prior.-Aktien à M. 1200, sowie M. 10 200 in 17 St.-Aktien à M. 600; erstere mit dem Vorrecht auf 5 % Div. (ohne Nachzahlungsanspruch), gleichmässigem Anteil an dem ver- bleib. Überschusse mit den St.-Aktien u. mit Vorzugsrechten im Falle der Liquidation. Urspr. A.-K. M. 750 000, ab 2. Jan. 1879 je 2 zu 1 zusammengelegt. Die Prior.-Aktien à M. 600 entstanden aus der Umwandlung von St.-Aktien durch Nachzahlung von 200, resp. 225, resp. M. 300 pro Aktie. Die Nachzahlungen beliefen sich insgesamt auf M. 147 938. Die G.-V. vom 23. April 1889 beschloss die Em. weiterer Prior.-Aktien à M. 1200 bis zum Betrage von M. 1 135 200; es sind davon am 18. Jan. 1890 M. 360 000 und für die Schubert'schen Patente M. 399 600 emittiert und M. 1200 zurück- erworben, sodass M. 1 123 200 Prior.-Aktien existierten, als die G.-V. vom 5. Nov. 1896 deren Zusammenlegung von 2 zu 1 beschloss, Die Zusammenlegung erfolgte bis 12. Dez. 1896 und gleichzeitig der Umtausch beschädigter Stücke à M. 600. Die nicht konvertierten Stücke haben keinerlei Rechte. Hypotheken: M. 620 000 und ca. M. 300 000 Kautions-Hypoth. Geschäftsjahr: Ab 1. Juli 1899: 1. Juli bis 30. Juni (früher, bis 31. Dez. 1898, Kalenderjahr). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 300 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, vom verbleib. Überschuss 5 % Div. an Prior.-Aktien, dann bis 5 % an die St.-Aktien, vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 4000), Überrest zur Verf. der G.-V. Liquidationsbilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstücke 408 524, Gebäude (Fabrik) 158 000, Wohnhäuser 325 500, Maschinen 130 000, Werkzeuge 39 400, neue Dampfanlage 58 500, Pferde u. Wagen 300, Mobilien 1, Utensilien 1000, Modelle 1, Patente 1, Kassa 1818, Wechsel 7326, Inventurbestände 201 104, Debitoren 70 000, Verlust 105 333. Passiva: St.-Prior.-Aktien 561 600, St.-Aktien 10 200, Hypoth. 620 000, Accepte 47 007, Arbeiterunterst.-F. 1017, alte Div. 1146, Kreditoren 265 839. Sa. M. 1 506 809. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unkosten 76 661, Fabrikationsunkosten u. Repara- turen 110 603, Fuhrwerksunkosten 5176, Grundstücksunkosten 842, Hypoth.-Zs. 26 350, Versich. 3069, Invalidenkto 624, Prozesskosten 402, Abschreib. 40 193. – Kredit: Vor- trag a. 1899/1900 2000, Fabrikationsertrag 121 019, Mietseinnahmen 26 458, Prozess-R.-F. 5137, R.-F. 3973, Verlust 105 333. Sa. M. 263 920. Kurs: Konv. St.-Aktien Ende 1886–89: 22.50, 29, –, – %; St.-Prior.-Aktien Ende 1888–97: 120.25, 209.50, 186, 78, 85, 47, 66.25, –, 64, 74.50 % konv. St.-Prior.-Aktien Ende 1897–1901: 152, 129.75, 122, –, – %. Eingeführt am 4./1. 1897 zu 135 %. Notiert in Berlin. Die konv. St.-Prior.-Aktien werden seit 26./8. 1901 franko Zs. gehandelt. Dividenden: St.-Aktien 1886–98: 0, 0, 0, 2, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 0 % St. Prior.-ÜAktien 1888–98: 5, 7½, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 3½ %. 1899 I. Sem. u. 1899/1900: Auf beide Aktien- arten 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Otto Schmidt, Ewald Busch. Aufsichtsrat: (6) Vors. Franz Siele, Stellv. Bankier Rob. Gumpert, Kaufm. Gust. Kluge, Rentner Louis Reiss, Kaufm. Alb. Klitschmüller, Kaufm. Paul Reschke. Lahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Gumpert & Philipp. „. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1901/1902. II. 25