Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 495 Zweck: Betrieb einer Maschinenfabrik und Eisengiesserei. Specialität: Transmissionen und in kleinerem Umfange Rotationspumpen, Die Ges. besitzt in Penig ein Areal von ca. 387 000 qm, wovon ca. 13 000 aqm mit Fabrik- und Wohngebäuden bebaut sind. Die sonstigen Grundstücke sind für landwirtschaftliche Zwecke verpachtet. Die G.-V. vom 16. Febr. 1899 beschloss Ankauf der Maschinenfabrik von Unruh & Liebig in Leipzig- Plagwitz ab 1. Juli 1898 bezw. 1. April. 1899, welches Etablissement sich mit dem Bau von Getreidespeichern, Kränen, Aufzügen und Elevatoren befasst. Der Übergangswert dieser Fabrik betrug M. 1 121 986, abz. M. 641 986 Passiven, sodass M. 480 000 verblieben, welcher Betrag an Unruh & Liebig in 480 Aktien à M. 1000 der Em. von 1899 gewährt wurde. Das Areal der Fabrik in Leipzig-Plagwitz umfasst 7920 dm. Die Anlagekonten vermehrten sich 1900/1901 um zus. M. 467 172. Verkauft wurde in Penig ein Grundstück für M. 5000. Das Mindererträgnis 1900/1901 wird auf die hohen Rohmaterialpreise, sowie auf Debitoren- u. Warenverluste zurückgeführt. Kapital: M. 2 600 000 in 2600 Aktien (Nr. 1–2600) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 15. Jan. 1898 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000 (div.-ber. ab 1. April 1898), angeboten den Aktionären 15.–24. Febr. zu 117 % abz. 4 % Stück-Zs. bis 31. März 1898: weitere Erhöhung um M. 1 100 000 in 1100 neuen, ab I. April 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 5: 2 vom 1.–10. April 1899 zu 121 % Die Ausgabe erfolgte zum Zwecke der Vergrösserung der Fabrikanlagen durch Neu- bauten und Vermehrung der Maschinen, sowie zur Erhöhung der Betriebsmittel. Hypotheken: M. 200 000 auf den Peniger Grundstücken, zu 4 % verzinslich, seitens der Gläubigerin unkündbar bis 1. Jan. 1907, seitens der Ges. jederzeit mit dreimonat. Frist kündbar. M. 190 000, Rest von M. 206 000 auf den Leipziger Grundstücken, und zwar eine im Betrage von M. 126 000 zu 4½ %, wovon M. 110 000 unkündbar bis zum 1. ÖOkt. 1907, während restliche M. 16 000 in jährl. Raten von M. 2000 zurückzuzahlen sind, und eine im Betrage von M. 64 000, ebenfalls zu 4½ %, rückzahlbar in jährl. Raten von M. 6000; Erhöhung der Rückzahlungsquoten seitens der Ges. zulässig. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr in Berlin, Leipzig oder Penig. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 10 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 für jedes Mitglied), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Grundstücke 541 766, Gebäude 1 060 294, Maschinen 640 954, Utensilien, Werkzeuge u. Mobilien 136 868, Geleiseanlage 1153, Modelle u. Zeich- nungen 46 800, Kassa 9924, Wechsel 35 289, Effekten 9515, Kautionskto 65 399, Debitoren 702 596, Waren 978 887, Versich. 3395. Passiva: A.-K. 2 600 000, Hypoth. 390 000, Kreditoren 888 799, Interimskto 14 170, Arbeiterwohlfahrts-F. 26 255, Kto für Lehrlingsersparnisse 1214, alte Div. 240, R.-F. 183 693, Rückstellung f. Verluste a. lauf. Materialabschlüssen 40 000, Accepte 88 472. Sa. M. 4 232 846. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunkosten, Gehälter, Löhne, Reisen, Reklame, Fuhren, Beleuchtung etc. 1 226 392, Abschreib. 154 199, Rückstellung f. Verluste a. lauf. Materialabschlüssen 40 000. – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 543, Gewinn an Waren 1 340 202, R.-F. (Verlustübertrag) 79 845. Sa. M. 1 420 591. Kurs Ende 1896–1901: 122.90, 132, 132, 130, 99.50, 66.30 %. Eingeführt am 25./7, 1896 zu 118.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1890/91–1900/1901: 7½, 5, 3, 0, 5, 7. 8. 8, 9, 8, 0 %. Div.-Zahlung spät. 14 Tage nach der G.-V. Caup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Textor, Penig; Ing. Gust. Unruh, Leipzig; Bevollmächtigter Rich. Liebig. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Aug. Hüffer, Leipzig; Baron R. von Swaine, Glücksbrunn bei Schweina; Rob. Boeker, Leipzig; Bank-Dir. Carl Kaufmann, Berlin. Prokuristen: Ober-Ing. Ant. Kopeczek, Carl Münzner, Penig; Emil Jensen, Ph. Giebler, W. A. Stöhr, Leipzig. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: A. Busse & Co. Act.-Ges. Vogtländische Maschinenfabrik (vorm. J. C. & H. Dietrich) Actiengesellschaft in Plauen i. V. mit Zweigniederlassungen in Bruggen b. St. Gallen (Schweiz). Gegründet: 21./7. 1895. Letzte Statutänd. v. 27./9. 1899. Ubernahme der Stickmaschinen- etc. Fabrik von J. C. & H. Dietrich ab 1./1. 1895 für M. 1 194 319, wofür nach Öbernahme M. 138 955 Passiven gewährt wurden: M. 283 364 bar und M. 772 000 in Aktien. Zweck: Herstellung und Verkauf von Hand- und Schiffchen-Stickmaschinen (jetzt bis 6 m Länge), Vorbereitungsmaschinen für die Webereien englischer Gardinen, sowie Maschinen- bau, Fabrikation von Flachsatz-Schön- u. Wiederdruckmaschinen für endloses Papier (Specialität: Zwillingsrotationsmaschine „Miniatur“ für Zeitungsdruck) die Abteilung für Elektrotechnik fabriziert Dynamomaschinen und Elektromotore für Gleichstrom, sowie ein- und mehrphasigen Wechselstrom; ferner Errichtung von Beleuchtungs- und Kraft-