Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 507 John Cockerill zu Seraing (Belgien) das Recht erworben, die nach ihr und dem fran- zösischen Ing. Ed. Delamare-Deboutteville benannte Gaskraftmaschine (in den Grössen von über 60 PS.) für einen Teil des Reichsgebietes, in Gemeinschaft mit der Elsäss. Maschinen- bau-Ges. zu Mülhausen, die sich denselben Bedingungen unterworfen hat, zu bauen. Das Gewinnergebnis 1900/1901 wurde durch hohe Rohstoffpreise und bescheidene Verkaufspreise geschmälert, ebenso machte sich der Mangel an Aufträgen geltend, wie auch mit der Ablieferung der Gaskraftmaschinen erst 1901 begonnen werden konnte. Kapital: M. 2 000 000 in 4000 Aktien à M. 500. Urspr. A.-K. M. 3 600 000. Lt. G.-V.-B. v. 13. Nov. 1888 Herabsetzung auf M. 2 400 000 durch Zus.-Legung von 3 Aktien in 2, 1894 Rückzahlung von M. 100 auf jede Aktie und Abstempelung der Aktien von M. 600 auf M. 500. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Abschreibungen, dann 5 –10 % zum R.-F. (Grenze 10 %), dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 1600 für jedes Mitglied), Rest Super-Div. bezw. nach Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstücke 243 980, Gebäude 577 177, Maschinen 525 018, Modelle 10 000, Arbeiterkolonie 76 902, Eisenbahnanlage 18 905, Mobiliar 3500, Fuhrwerks- mobiliar 1500, Gasanstaltanteil 18 000, Utensilien 224 987, Materialvorräte 130 595, Halb- fabrikate 283 126, Kassa 13 208, Wechsel 19 650, Effekten 42 840, Debitoren 468 809. Passiva: A.-K. 2 000 000, Kreditoren u. Anzahlungen 307 496, R.-F. 200 000, Del- krederekto 43 899, Spec.-Res. 47 235, alte Div. 1140, Dubiosenkto 6543, Gewinn 51 884. 339 198. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 92 346, Rückstellung auf Dubiose 6543, Gehälter, Porti, Reisespesen etc. 196 840, Gewinn 51 884 (davon Div. 40 000, Vortrag 11 884). – Kredit: Vortrag 10 511, Betriebsgewinn 332 952, Zs. 4150. Sa. M. 347 615. Kurs Ende 1889–1901: Konv. Aktien: 140, 123.50, 96, 87.75, 79.90, 106.25, 129.10, 135, 142.50, 155, 149.10, 128.10, 90 %. Eingeführt am 26./3. 1880 zu 60.50 %; erster Kurs der konv. Aktien am 7./1. 1888: 90 %. Notiert in Berlin und Köln. Lieferbar ab 1./2. 1894 nur abgestempelte Stücke. Dividenden 1886/87–1900/1901: 1½, 4½, 9, 13, 6½, 3½, 1, 6, 7½, 7½, 7½, 9, 9, 12, 2 %. Zahlbar spät. 1. Nov. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: G. O. Dischner, W. Schnell. Prokuristen: E. Crone, K. Mayer, Herm. Stewens. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Ewald Aders, Elberfeld; Stellv. Alb. Schappach, Berlin; W. Glauerdt, Düsseldorf; A. Trappen, Honnef; Bank-Dir. Dr. jur. Hans Jordan, Elberfeld. Zahlstellen: Berlin: Alb. Schappach & Cie.; Elberfeld: Berg. Märk. Bank u. deren Filialen. Zweck: Eisengiesserei, Schlosserei, Pochwerk u. Schleiferei. Herstellung von Eisengusswaren; Specialität: Zimmeröfen mit Reguliereinrichtung, Dachfenster etc. 160 Arbeiter. Kapital: M. 112 500 in Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Wiedaer Hüttenwerk 121 363, Debitoren 90 413, Kassa 7156, Materialien 37 072, Produkte 77 756, Inventar 10 941, Wertpapiere 58 260. Passiva: A.-K. 112 500, Hypoth. 10 650, Kreditoren 72 569, R.-F. 120 000, Gewinn 87 242. Sa. M. 402 961. Dividenden 1899–1900: 0, 0 %. (Gewinn 1899–1900: M. 99 720, 87 242 einschl. Vortrag.) Aufsichtsrat: Hch. Paetz, Wieda; Ed. Lenck, Tanne. Wittener Stahlröhren-Werke in Witten a. d. R. Gegründet: Am 14. Febr. 1896 mit Wirkung ab 1. Jan. 1895. Letzte Statutenänd. v. 22. Dez. 1899 bezw. 10. Nov. 1900. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. übernahm als Einlage der Firma „Alvermann, Cordes & Trottmann“ deren Röhrenfabrik mit Zubehör, Maschinen und einem Wohnhause, nach Abzug der Schulden von M. 53 805 für M. 486 195, Waren, Materialien und Aussenstände für M. 82 756.91, geleistete Zahlung auf die im Bau begriffenen Vergrösserungen M. 7709.80, ferner von G. Alvermann ein im Bau begriffenes Walzwerk (Sept. 1896 dem Betrieb übergeben) unter Anrechnung der gemachten Zahlung in Höhe von M. 41 336.95, Maschinenwerkstätte (geschätzt auf M. 23 013) für M. 50 000, Materialien und Warenvorräte M. 16 215.12, zu- sammen für M. 684 213.78. Für den Fall, dass das Walzwerk innerhalb der ersten vier Betriebsjahre einen Gesamtnettoüberschuss von M. 1 200 000 erzielte, sollte Alvermann eine Vergütung von M. 100 000 erhalten. Der Reingewinn pro 1895 (M. 73 191.24) gehörte den Vorbesitzern. Für 1896 wurde eine halbjährige Bilanz per 30. Juni gezogen. Zweck: Betrieb einer Stahlröhrenfabrik, speciell Herstellung von Veloröhren, neuerdings wurde die Fabrikation von nahtlosen Stahlröhren für Dampf- u. Heizungszwecke auf- genommen. Die Rohrzieherei der Ges. wurde umgestaltet und die Umänderungsarbeiten in der Hauptsache Anfang 1901 beendet; danach wurde zur Reorganisation des Walz- werkes geschritten. (Siehe auch A.-K.) 6....