33................ 518 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. Die Ges. hat 1900 die Trockendockanlage der Firma F. W. Wencke, welche neben ihrem Trockendock in Bremerhaven am Deich 3–7 gelegen ist, für M. 170 000 angekauft Diese Erwerbung ist für die Ges. von Wichtigkeit für die Arrondierung ihres Besitzes an der Geeste, insbesondere aber für das Trockendockgeschäft. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien (Nr. 1–1200) à M. 1000. Urspr. M. 800 000, Erhöhung vom 1. Dez. 1896 um M. 200 000, begeben zu pari. Ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 8. Dez. 1900 um M. 200 000 (auf M. 1 200 000) in 200 Aktien à M. 1000, angeboten den alten Aktionären 12.–29. Dez. 1900 zu pari (auf 5 alte Aktien entfiel eine neue), ein. zuzahlen 50 % sofort, restliche 50 % am 1 März 1901. Anleihe: M. 800 000 in 4 % Hypoth.-Oblig. von 1896, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 103 % Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 mit jährl. M. 25 000 durch Auslos. im März/April auf 1/. Zahlst.: Bremen: Deutsche Nationalbank. In Umlauf Ende Juni 1901: M. 750 000. Kurs Ende 1896–1901: 102, 102.50, 102, 99.50, 98, 97.50 %. Notiert in Bremen. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div.. 10 % Tant. an A.-R. (jährl. mind. M. 6000 garan- tiert), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundeigentum einschl. Trockendockanlagen 980 492, Ge.- bäude 565 400, Maschinen u. Apparate 642 700, Modelle 7900, Mobilien 3, Werkzeuge u. Utensilien 214 900, Rohmaterialien 378 472, in Arbeit befindliche Gegenstände 321 937, Kassa 9079, Effekten 73 026, Debitoren 333 042, vorausbez. Assekuranz 10 718. Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypothekanleihe 750 000, Kreditoren einschl Einzahlungen auf Schiffsneubauten 1 350 750, R.-F. 20 000, Arbeiterunterstütz.-F. 3069, Vortrag f. Werft- Unkosten 30 261, Gewinn 183 591. Sa. M. 3 537 672. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 194 059, Instandhaltung 28 746, Anleihe-Zs. 31 000, Zs. 27 575, Kursverlust 4577, Reingewinn 183 591 (davon R.-F. 30 000, Arbeiterunter- stütz.-F. 6000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 16 541, Div. 120 000, Vortrag 11 050). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 6848, Betriebsgewinn 462 702. Sa. M. 469 550. Kurs: Die Aktien sind an keiner Börse eingeführt. Dividenden 1895/96–1900/1901: 10 ⅝s, 7½, 0, 0, 8, 10 %. Zahlb. spät. 8 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: G. Seebeck. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. C. H. Gildemeister, Bremen; Consul C. A. Jacobi, Bremen; Heinr. Rathjen, Bremerhaven. Prokuristen: Ferd. Niedermeyer, Ing. Friedr. Wilh. Lühring. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Bremen: Deutsche Nationalbank, Filiale der Deutschen Bank. (Ne 0 Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft in Flensburg. Gegründet: Am 3./7. 1872; handelsger. eingetr. 12./7. 1872. Letzte Statutänd. v. 26./9. 1900. Zweck: Neubau und Reparatur von Schiffen und Fahrzeugen aller Art. Maschinenbau, Kesselschmiede, Giesserei etc., sowie Dock- u. Schiffahrtsbetrieb. Beamte, Meister und Arbeiter 1900/1901 bis zu 2500. Die Ges. hat zwecks Erweiterung der Werftanlagen ein grösseres Areal erworben, da die alten Anlagen zur Ausführung grösserer Schiffsbauten nicht genügend Raum boten. Dieses Areal ist zum Teil schon bebaut. Zur Ablieferung kamen 1898/99–1900/1901: 11 bezw. 9 bezw. 7 Schiffsneubauten mit 27 501 bezw. 27 899 bezw. 40 015 Br.-Reg.-Tons. Die alte Werftanlage umfasst ein Areal von 44 088 am, liegt unmittelbar an der für grosse Seeschiffe erreichbaren Flensburger Föhrde und ist durch eigenes Geleise mit der Hafenbahn und dem Eisenbahnnetz direkt verbunden. Durch Erweiterung der An- lagen sind 134 883 qm hinzugetreten, also Totalareal: 178 971 qm; die neuen Grundstücke liegen gleichfalls unmittelbar am schiffbaren Wasser. Dem Betriebe dienten am 30./6. 1901 folgende Maschinen: 315 Eisen- und Holz- bearbeitungsmaschinen, 3 Dampfhämmer, 2 grosse Uferkräne von 100 bezw. 40 t Tragfähig- keit, 22 Laufkräne, 8 Lokomobil-Fahrkräne, 10 Gebläse, 3 grosse Kupolöfen, je 1 Platten- und 1 Winkel-Glühofen, denen 2 Winkel- und 1 Platten-Glühofen inzwischen hinzu- getreten sind; ferner 5 Prähme, 1 Motorboot und 1 Dampfbarkasse, denen später hinzu- gefügt sind: 1 Dampfer und 2 Barkassen. Zur Inbetriebsetzung dienen ausser einer Reihe kleinerer, direkt mit den einzelnen Arbeitsmaschinen verbundener Dampfmaschinen 7 grössere stationäre Dampfmaschinen von 670 ind. HP. mit 8 Dampfkesseln. Desgleichen kommen in grösserem Umfange hydraulische, elektrische u. Pressluft-Anlagen zur An- wendung. Die Beleuchtung ist durchweg elektrisch. Das Etablissement umfasst die eigentliche Schiffsbau-Abteilung mit ihren offenen Arbeitsschuppen, Schlosserei, Schiffsschmiede, Sägemühle, Tischlerei, Bildhauerwerkstatt und Malerei, Blockmacher- und Riggerwerkstatt, 5 Helligen und ein einseitig offenes Schwimmdock, sogenanntes „off shore docké nach dem System der Herren Clark & Stand- field, London, von der Werft selbst erbaut. Das Schwimmdock besteht aus 2 Hälften von je 140 Fuss Länge u. kann Schiffe bis zu 3500 Br.-Reg.-Tons aufnehmen. Dem Terrain der Schiffsbauabteilung schliesst sich die Maschinenbau-Abteilung mit ihren ausgedehnten