Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. 519 Räumen zur Erbauung und Montierung von Schiffsmaschinen an, welche wiederum durch eine grosse Kesselschmiede, Modelltischlerei, Giesserei, Maschinen- und Kupferschmiede vervollständigt wird. Die Werft hat zusammen 49 Gebäude und Lagerschuppen, durch- gehends massiv unter Pappdach erbaut. Kapital: M. 3 300 000 in 2200 Aktien Ser. L–=V (Nr. 1–2200) à M. 1500. Urspr. M. 675 000, erhöht 1874 um M. 675 000, 1875 um M. 420 000 (auf M. 1 770 000), weiter erhöht lt. G.-V.-B. vom 27. Febr. 1891 um M. 240 000, angeboten den Aktionären zu 110 %. Die Erhöhung diente zum Bau einer Dockanlage. Ferner lt. G.-V.-B. vom 7. Juni 1900 noch M. 1 290 000 (auf M. 3 300 000) in 860 Aktien zu M. 1500 mit halber Div.-Ber. für 1900/1901, übernommen von der Filiale der Dresdner Bank zu Hamburg zu 162.50 %, angeboten davon 670 Stück den Aktionären 15.–29. Juli zu 165 % Zs. franko Zs. per 30. Juni 1900, anderweitig 367 Stück zur Subskription aufgelegt durch genannte Bank am 16. Nov. 1900 zu 180.50 %. Die Erhöhung von 1900 war bedingt durch die gesteigerten Ansprüche, die sowohl hinsichtlich der Zahl als der Grösse der Schiffe gestellt werden und diente zur Erweiterung der Werftanlage. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig. von 1894, 1000 Stück à M. 1000. Zs. 1. Febr. u. 1. Aug. Tilg. ab 1898–1916 durch jährl. Ausl. von M. 40 000–60 000 am 1. Mai auf 1. Aug., ab 1902 verstärkte Tilg. oder Totalkündigung zulässig. Sicherheit: Hypothek zu gunsten der Vereinsbank in Hamburg auf den damaligen (1894) Grundbesitz der Ges. im Umfang von 44 088 qm nebst Gebäuden und Maschinen nach unten bemerkten M. 183 532.34. Noch in Umlauf am 30./6. 1901 M. 880 000. Zahlst.: Flensburg: Eigene Kasse; Hamburg: Vereinsbank. Kurs Ende 1896–1901: 103.50, 101.50, 100.50, 100.50, 101.75, 101.50 %. Notiert in Hamburg. Hypothek: M. 183 532.34, verzinslich zu 4 %, zur ersten Stelle zu gunsten der Stadtgemeinde Flensburg als Kaufpreis auf die von der Stadtgemeinde s. Z. erworbenen Grundstücke. Hiervon können M. 8360 am 1. Juli 1918, M. 25 520 am 1. Okt. 1918, M. 360 am 1. Jan. 1920 und M. 48 820 am 1. Juli 1921 mit 6 monat. Frist gegenseitig gekündigt werden, während für die restlichen M. 100 472.34 eine Kündigung nicht vereinbart ist. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–15 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige Überweisung an Disp.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen J ahresvergütung von M. 2000 für jedes Mitglied), ferner der den Beamten u. Angestellten etwa zugebilligte Anteil, etwaige Überweisung an Unterstütz.-F. für Beamte u. andere Fonds, Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstück I 299 670, do. II 518 408, Gebäude u. Werft- einrichtungen 1 092 291, Maschinen u. Einricht. 1 418 688, Werkzeuge u. Inventar 305 433, Kontormobiliar 1766, Modelle 32 391, Schwimmdock 250 000, Assekuranz 8160, Waren- lager 965 501, Werkstattarbeiten u. Material 832 972, Schiffe im Bau 1 894 883, Effekten 75 905, div. Beteilig. 122 500, Debitoren 1 112 378, Bankguthaben 1 039 303, Kassa 7078. Passiva: A.-K. 3 300 000, Prior. 880 000, Hypoth. 183 532, Kreditoren 216 683, An- zahlungen auf Schiffe 2 209 000, Sparkasse 142 281, R.-F. 993 748, Disp.-F. 1 000 000, Unter- stütz.-F. für Beamte 202 817, do. für Arbeiter 9423, Wohlfahrtseinricht.-F. 200 000, alte Div. 540. Div. 1900/1901 477 900, Tant. 161 094, Prior.-Zs. 315. Sa. M. 9 977 335. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 252 121, Assekuranz 17 795, Steuern 77 840, Betriebsunkosten 901 740, Reparaturen 252 652, Arbeiterwohlfahrt 86 988, Prior.-Zs. 39 750, Gewinn 1 007 242 (davon Disp.-F. 200 000, Tant. an A.-R. 70 104, do. an Vorst. u. Beamte 90 990, Unterst.-F. f. Beamte 68 247, Fonds für Wohlfahrtseinrichtungen 100 000, Div. 477 900). Kredit: Gewinn 1900/1901 2 522 786, Zs. u. Rabatte 110 548, Effekten-Zs. 2796. Sa. M. 2 636 131. Kurs Ende 1890–1901: 130, 120, 108, 113, 128, 154, 142.10, 146, 161.50, 187, 185, 161.30 %. Ein- geführt am 27./3. 1889 zu 154.50 %. Notiert in Hamburg. Einführung an der Berliner Börse erfolgte im Nov. 1900; erster Kurs daselbst am 30./11. 1900 von alten Aktien: 187 %, von neuen Aktien: 180 %. Kurs Ende 1900–1901: %% Dividenden 1886/87–1900/1901: 4, 9½, 5, 15, 18, 6, 14, 9, 10, 10, 8, 13, 18, 18, 18 %. Zahlbar am 1. Okt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Schiffsbau-Dir. Th. Bredsdorff, Maschinenbau-Dir. J. Bauer, kaufm. Dir. F. Schulz. Aufsichtsrat: (5) Stadtrat C. G. Andresen, Glücksburg; H. Schuldt, Konsul Sophus Schmidt, P. Selck, H. W. Christophersen, Flensburg. Prokuristen: A. Jacobsen, Rud. Ingermann. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hamburg: Dresdner Bank, Max Magnus; Berlin: Dresdner Bank. Blohm & Voss, Kommanditgesellschaft auf Aktien in Hamburg, Steinwärder. Gegründet: Am 19. Dez. 1891 auf die Dauer von 45 Jahren; eine kürzere Dauer bedarf der Zustimmung der pers. haftenden Gesellschafter. Begründet 1877 unter der Firma Blohm & Voss. Letzte Statutenänd. vom 19. Aug. 1899 bezw. 15. Sept. 1900. Die Ges. übernahm von Blohm & Voss deren Rechte, Gebäude, Schiffe, Maschinen, Inventar und Materialien für M. 8794 299.36; ferner das Geschäft mit M. 2 159 383.33