536 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. do. Ziegenberg 2652, Patentunkosten Müller 16 032, Mobilien 380, Modelle 638, Anlagen 1583, Werkzeuge u. Maschinen 495, Verlust 39 187. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Kredi. toren 26 147. Sa. M. 1 276 147. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag a. 1899 38 081, Abschreib. 774, Handlungs. unkosten 332. Sa. M. 39 187. – Kredit: Verlustvortrag M. 39 187. Dividenden 1894–1900: 0 %. (Verlust Ende 1899–1900: M. 38 081, 39 187.) Liquidator: Rob. Heinecke. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Wilh. Röseler, Rechtsanwalt Paul Graul, Berlin; Major a. D. Hans Schröter, Charlottenburg. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kassa 406, Patent Müller 1 200 000, do. Grabosch 14 774, Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin, NW. Schiffbauerdamm 22. Organisationen der A. E. G.: Aachen, Amsterdam, Antwerpen, Augsburg, Baku, Barcelona, Basel, Berlin, Bonn, Braunschweig, Bremen, Breslau, Brüssel, Budapest, Bukarest, Charkow, Chemnitz, Christiania, Coblenz, Cottbus Danzig, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Erfurt, Essen (Ruhr), Frank- furt a. M., Genua, Glasgow, Gothenburg, Halle a. S., Hamburg, Hannover, Hel- singfors, Jekaterinenburg, Kassel, Kattowitz O.-S., Kiew, Köln a. Rh., Königs- berg i. Pr., Konstantinopel, Kopenhagen, Lausanne, Leipzig, Lodz, London, Madrid, Magdeburg, Mailand, Mainz, Malmö, Mannheim, Moskau, München, Münster i. W., Neapel, Nürnberg, Odessa, Örebro, Osnabrück, Paris, St. Peters- burg, Plauen i. V., Posen, Prag, Rostock, Rostow a. Don, Siegen, St. Johann (Saar), Stettin, Stockholm, Strassburg i. E., Stuttgart, Sundsval, Turin, Walden- burg i. Schl., Warschau, Wien, Zürich, Zwickau i. S. Adelaide, Auckland, Bangkok, Batavia, Bombey, Brisbane, Buenos-Ayres, Cairo, Calcutta, Canton, Cape Town, Guayaquil, Hangkow, Hobarttown, Hongkong, Johannesburg, Kiau-Tschau, Kimberle, Lima, Manilla, Melbourne, Mexico, Montevideo, Montreal, New York, Penang, Porto Alegre, Port-au-Prinee, Santiago de Chile, Shanghai, Singapore, Soerabaja, Sydney, Talcahuano, Tientsin, Tokyo, Valparaiso, VYokohama. Gegründet: Am 19. April 1883 als „Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektricität'. Letzte Statutenänd. vom 30. Nov. 1899. Bei Umwandlung in die jetzige Firma am 5. Mai 1887 löste die A. E. G. ihre Rechtsverhältnisse zu der Compagnie Continentale Edison in Paris und erwarb das Miteigentum an den Edisonpatenten zu gleichen Rechten u. Anteilen mit Siemens & Halske. Das gleichzeitig mit letzterer Firma behufs Sicherung eines geschäftl. Zusammenwirkens auf 10 Jahre getroffene Übereinkommen ist 1894 gelöst. Zweck: Jede Art gewerblicher Ausnutzung der Elektrotechnik, insbesondere Einrichtung, Betrieb und Verwertung elektrischer Anlagen, und Herstellung sowie Vertrieb der dazu dienenden Maschinen, Apparate und Utensilien. Zunächst errichtete die A. E. G. die Fabrik Schlegelstr. 26/27 (Grundfläche 5,676 qm), welche noch jetzt als Glühlampenfabrik in wesentlich erweitertem Massstabe in Betrieb ist. Für den Bau elektr. Maschinen und Apparate wurde die Fabrik Ackerstr. 71/76 mit 12 665 qm Grunafläche errichtet. Infolge des fortdauernd anwachsenden Umfanges der Fabrikation musste von letzt- genannter Fabrik der Bau der elektrischen Maschinen sowie der Leitungsmaterialien abgezweigt werden, sodass in der Fabrik Ackerstrasse z. Zt. nur Apparate, als Zähler, Messinstrumente, Bogenlampen, Fassungen, Schalttafeln, sowie alle übrigen Zubehörteile für elektrische Starkstromanlagen hergestellt werden. Die Maschinenfabrik wurde 1896 verlegt nach einem in der Nähe der Apparatefabrik gelegenen Grundstück Brunnenstr. 107a von 102 000 qm Grundfläche. Es werden hier jetzt hergestellt Dynamomaschinen und Elektromotoren für Gleichstrom, Wechselstrom und Drehstrom, sowie Transformatoren. Maschinenfabrik und Apparatefabrik sind durch eine elektrische Untergrundbahn direkt miteinander verbunden. Die Fabrik von Leitungsmaterialien wurde 1897 nach dem 104 219 qm umfassenden Kabelwerk Oberspree in Oberschöneweide verlegt; zugleich wurde die Fabrikation auf armierte Bleikabel erweitert und für Leitungsdrähte ein Walzwerk errichtet. Die Hauptthätigkeitsgebiete der A. E. G. sind: 1) Elektr. Beleuchtungs- und Kraft- übertragungsanlagen, 2) elektr. Centralstationen, 3) elektr. Bahnen, 4) elektrochem. Anlagen. Die A. E. G. besitzt ca. 154 deutsche und 340 ausländische Patente, darunter die von Dobrowolsky (Drehstrom), Prof. Sengel (Gleichstrom), Schott und Gen. (Glühlampen), Prof. Nernst (elektrolytische Glühlampe). Eines der 14 Nernst-Patente (Nr. 104 872) wird neuerdings von dem Chemiker W. Böhm angefochten. Die A. E. G. besitzt ferner 125 Gebrauchsmuster und mehrere Warenzeichen. Die A. E. G. schloss am 19. Febr. 1884 mit der Stadt Berlin einen Vertrag betr. Ver- sorgung der Stadt Berlin mit Elektricität und übertrug die so erworbenen Rechte alsbald auf die A.- G. Berliner Elektricitäts-Werke. Die A. E. G. hat bei jeder Erhöhung des