Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 541 Gewinn-Verwendung: 12 % Div. auf M. 60 000 000 = 7 200 000, Rückstellungskto 1 472 378, Tant. an A.-R. 240 000, Pensions- u. Unterst.-F. 300 000, Grat. u. Wohlfahrtseinrichtungen 300 000, Vortrag 266 290. Kurs Ende 1886–1901: In Berlin: 107, 119, 185.10, 236.75, 170.25, 138.75, 134.50, 139.75, 205.25, 226.75, 253, 278.25, 284.25, 255.90, 195.75, 178.80 %. In Frankfurt a. M.: 107, 122, 185.50, 234.50, 170.20, 141, 134, 140, 205, 226.50, 255.40, 278, 283.70, 255, 195, 179 %. – Aufgelegt M. 3 500 000 am 29./5. 1883 zu 112 %, M. 6 000 000 am 25./10. 1887 zu 122 %. – Auch notiert in Hamburg. Dividenden 1888/89–1900/1901: 9, 10, 9, 7½, 8¼, 9, 11, 13, 15, 15, 15, 15, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Generaldirektor: Geh. Baurat E. Rathenau; Direktoren: F. Deutsch, Kgl. Baurat R. Kolle, P. Jordan, P. Mamroth, Dr. Walther Rathenau, Erich Rathenau. Aufsichtsrat: Vors. Staatssekretär a. D. Admiral Fr. Hollmann Excellenz, Berlin; Rud. Sulz- bach, Frankfurt a. M. u. Carl Fürstenberg, Berlin, stellv. Vors.; Mitglieder: Gen.-Dir. Alb. Ballin, Hamburg; Ludwig Delbrück, Komm.-Rat P. G. Friedenthal, Ing. Dr. Friedrich von Hefner-Alteneck, Eisenbahn-Dir.-Präs. a. D. Jonas, Komm.-Rat Hugo Landau, Reg.- Rat a. D. Bank-Dir. Dr. Ernst Magnus, Justizrat Maximilian Kempner, Komm.-Rat Fritz Friedländer, Berlin. Prokuristen: A. Soeder, O. Lüddeckens, O. Bussmann, E. Heller, H. Siemens, C. Seidel, C. Flesch, E. Neumann, A. Zwarg, Albert Müller, James Birnholz, Heinrich Peierls, Hellmut Holbein, Simon Roos, Eug. Manke, Aug. Pfeffer, C. Drentwett, R. Grassmann, H. Herrmann. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Gesell- schaft, Nationalbank f. Deutschland, Delbrück Leo & Co.; Frankfurt a. M.: Gebr. Sulz- bach; Eeipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; München: Bayer. Filiale der Deutschen Bank; Breslau: E. Heimann; Aachen: Aachener Disconto-Ges.; Basel: Schweizerischer Bankverein; Zürich: Schweizer Kreditanstalt.* Berliner Elektricitätswerke in Berlin, Luisenstrasse 35. Gegründet: Am 8. Mai 1884 als „Städtische Elektricitätswerke“. Firma wie oben geändert lt. G.-V.-B. vom 20. Aug. 1887. Letzte Statutenänd. vom 31. Okt. 1899. Zweck: Gewerbsmässige Ausnutzung der Elektricität in der Stadt Berlin und Umgegend. Die Ges. liefert auch der „Grossen Berliner Strassenbahn“ die elektrische Kraft. Die Ges. besitzt und betreibt die elektrischen Centralstationen: Markgrafenstr. 43/44, Mauerstr. 78/80, Spandauerstr. 49 mit Jüdenstr. 15/17, Schiffbauerdamm 22 mit Luisen- strasse 35, Südufer 10/13, Mariannenstr. 9/10, Pallisadenstr. 48, Voltastr. 19, Königin Augustastr. 36/37, sowie Wilhelmshavenerstr. 11 (diese seit Aug. 1901 in Betrieb); ferner das 1899 von der Allg. Elektricitäts-Ges. in Berlin für ca. M. 5 000 000 angekaufte Elektricitätswerk Oberspree in Oberschönweide. Ausserdem ist noch das Grundstück Rathausstr. 1/4 im Besitz der Ges., wovon Nr. 1 u. 4 erst 1901 erworben und nach dem 1./7. 1901 aufgelassen sind. In Spandau und Pankow (s. unten) sind provisorische Stationen errichtet, die nach Inbetriebsetzung der Centrale Südufer nur noch eine Reserve bilden. Die Gesamtleistung der Betriebsmittel der Centralen wird nach Fertig- stellung der noch aufzustellenden Dynamomaschinen und Umformern rund 89 000 Kilo- watt betragen. Das gesamte Personal umfasst ca. 100 Beamte und ca. 400 Arbeiter. Die Ges. ist 1898/99 zur Errichtung entfernt gelegener Centralen übergegangen, in denen die Elektricität unter günstigeren Bedingungen als mitten in der Stadt erzeugt werden kann. Von diesen Centralen werden hochgespannte Ströme nach Unterstationen geleitet. Derartige Übertragungen erfolgen von der Centrale Schiffbauerdamm nach Unterstationen der Markgrafen- und Königin Augustastrasse. Für Anlage von Unter- stationen im Südosten, Nordosten u. Norden wurden die Häuser Mariannenstr. „ Pallisadenstr. 48 und Voltastr. 19 angekauft. Die Station in der Pallisadenstrasse giebt Elektricität nur für Licht und Kraft ab, die beiden anderen erzeugen auch Strom für Bahnzwecke. Als Primärstationen zur Erzeugung des Hochspannungsstromes dienen das Elektricitätswerk Oberspree und die Centrale am Südufer 10/13 im Norden Berlins, zu deren Anlage der ausgedehnte Grundbesitz der A.-G. Petroleum-Lagerhof erworben wurde. In jeder dieser Kraftstationen sind zunächst 3 Dampfmaschinen von je 3000 HP. zur Aufstellung gelangt. Eine neue Accumulatorenanlage für Licht u. Kraft von 4000 HP. wurde in der Mauerstrasse aufgestellt und daneben die Leistungsfähigkeit der vorhandenen Batterie für die Strassenbahnen auf 900 HP. erhöht. In gleicher Weise ist die Central- station Spandauerstrasse durch zwei Accumulatorenbatterien von 2000 und 1000 HP. ver- grössert worden; sie sind auf dem zugehörigen Grundstück Jüdenstr. 15 aufgestellt, in dessen Erdgeschoss 3 Umformer von je 400 Kilowatt montiert sind. In der Station am Schiffbauerdamm-Luisenstrasse sind zwei 20000- u. eine 3000 pferdige Dampfdynamos zur Versorgung elektr. Bahnen im Betrieb. Bei Übernahme des Elektricitätswerkes Oberspree sind der Ges. auch Stromlieferungsverträge mit Spandau, Pankow, Reinickendorf u. dem Gutsbezirke Lichtenberg, sowie mit der Kgl. Eisenbahndirektion Berlin, die elektrische