550 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. eine Zuzahlung von 20 % = M. 200 pro Aktie nebst 2 % Aktienstempel eingezahlt hatten. Die Aktionäre erhielten mit den abgest. Aktien in Höhe der gedachten Zuzahlung diese Nam.-Vorz.-Aktien ausgehändigt, deren Übertragung an die Zustimmung der Ges. gebunden ist. Die Beschlüsse der G.-V. v. 16./10. 1901 sind übrigens im Klagewege angefochten. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Beitrag zum Spec.-R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., alsdann 5 % Div. an Vorz.-Aktien, Rest Div. an St.-Aktien. Die Tant. des A.-R. beträgt 5 % (wenigstens M. 8000) des Betrages, der vom Reingewinn nach Vornahme sämtlicher Abschreib. u. Rücklagen sowie nach Berechnung von 4 % Div. auf das ganze A.-K. verbleibt. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kassa, Wechsel 7343, Rohmaterialien, Fabrikate 56 315, Maschinen 8511, Instrumente, Werkzeuge 4454, Einrichtung 10 638, Patentkto 396 571, Musterschutz auf Gashandzünder 660, Debitoren einschl. Bankguthaben 101 965, Dubiose 2499, Kautionskto 300, Verlust 62 600. Passiva: A.-K. 550 000, Kreditoren 91 847, Accepte 6428, Delkrederekto 3581. Sa. M. 651 856. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unkosten 31 813, Reisespesen 25 508, Ausstellungs- u. Reklameunkosten 6903, Patentverkaufskto 3048, „Perplex' Gashandzünderkto 17 707, Warenkonten 1329, Diskont 272, Abschreib. 6444. – Kredit: Fabrikationsertrag 26 275, Debitoren 1882, Zs. 2267, Verlust 62 600. Sa. M. 93 024. Dividenden 1899–1900: 0 %. (Verlustsaldo 31./12. 1900 M. 62 600.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Walther Schenk. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Postrat u. vortragender Rat im Reichspostamt a. D. Reinhold Billig, Eberswalde; Stellv. Gg. Wehner, Berlin; Paul vom Rath, Köln; Baron Hans von Meding, Wulfsode; Baron Herm. von Hodenberg, Ribbesbüttel; Herm. Drösse, Charlottenburg; Rittergutsbesitzer H. Colshorn, Wieden- hausen b. Hudemühlen. Fabrik isolirter Drähte zu elektrischen Zwecken (vormals C. J. Vogel Telegraphendraht-Fabrik) Actiengesellschaft in Berlin, S. 42 Ritterstrasse 36, mit Fabrik in Adlershof. Gegründet: Am 31. Jan. 1898 mit Wirkung ab 1. Okt. 1897. Letzte Statutenänd. vom 30. Dez. 1898 u. 6. Juni 1900. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Der Überlassungspreis der Firma C. J. Vogel betrug M. 650 000 und wurde gewährt in 800 als mit 75 % eingezahlt geltenden Aktien der Ges. à M. 1000 = M. 600 000, M. 20 000 bar für M. 25 000 wurden auf den Grundstücken haftende Hypoth. übernommen, auf restl. M. 5000 wurde seitens der Vorbesitzer verzichtet und der Betrag dem R.-F. gutgeschrieben. Zweck: Anfertigung von isolierten Drähten u. Schnüren zu elektrischen Zwecken (für Schwach- u. Starkstromapparate, Telephon, Induktionsapparate etc.) und verwandten Artikeln und Handel mit denselben, insbesondere Erwerb und Fortbetrieb des von Max und Otto Vogel unter der Firma C. J. Vogel, Telegraphendrahtfabrik betriebenen Fabrikunternehmens. Das zu Adlershof bei Berlin gelegene Grundstück (12 190 qm) umfasst Fabrik mit allen Baulichkeiten, Maschinen, elektr. Anlagen etc., neuerdings fanden wesentliche Erweiterungen statt, wie Aufstellung neuer Maschinen, Bau eines 970 qm grossen Fabrik- saales und Erwerb einiger angrenzenden Terrains. Arbeiterzahl ca. 300. Der Umsatz 1900/1901 fiel gegen den des Vorjahres um ca. 27 %, allerdings gegen stellenweise herab- gesetzte Preise. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1 –1000) à M. 1000, urspr. mit 75 %, seit 8. Nov. 1898 voll eingezahlt. Die G.-V. v. 6. Juni 1900 beschloss behufs Verstärkung der Betriebsmittel Erhöhung des A.-K. um M. 250 000 (auf M. 1 250 000) in 250 neuen Aktien à M. 1000, zu begeben nicht unter 120 %. Amortisations-Hypothek: M. 150 000, verzinslich zu 4½ %, aufgenommen 1899/1900 zur Ver- grösserung der flüssigen Mittel und Ablösung der früheren Hypothek von M. 25 000. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie 1. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Grundstück 172 388, Gebäude 176 502, Maschinen 296 778, Utensilien 77 468, Pferde u. Wagen 2344, Dampfmaschinen 36 617, Kautionskto 1800, Waren 247 771, Debitoren 149 020, Bankierguthaben 50 641, Kassa 47 589, Wechsel 5539, Versich. 1107, Hypoth.-Amort.-Kto 2250, Beteilig. 7668. Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 150 000, R.-F. 39 067, Kreditoren 40 052, Gewinn 46 368. Sa. M. 1 275 488. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 71 671, Zs. 6696, Abschreib. 50 946, Gewinn 46 368 (davon R.-F. 4143, Div. 40 000, Vortrag 2225). – Kredit: Vortrag 4934, Betriebsüberschuss 170 748. Sa. M. 175 682. Kurs Ende 1899–1901: 173, 120.90, 87 %. Eingeführt 20./3. 1899 von A. Hirte; erster Kurs 173 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1897/98–1900/1901: 12, 12, 7, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F.