Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 575 Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanwalt G. Heinemann I., Stellv. Bankier Siegm. L. Meyer, Dir. Franz Krause, Hannqver; Reg.-Rat Dr. Adolf Bachrach, Wien; Dir. S. Kocherthaler, Bank-Dir. Kurt Sobernheim, Berlin. Zahlstellen: Hannover: Gesellschaftskasse; Ephraim Meyer & Sohn; Berlin: Breslauer Disconto-Bank. Elektrizitätswerk Homburg v. d. H., Aktiengesellschaft in Homburg v. d. H. Gegründet: 9./11. 1897. Letzte Statutänd. 27./5. 1899 u. 27./12. 1901. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Übernahme des Vertrags der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vorm. Lahmeyer & Co. in Frankfurt a. M. mit der Stadt Homburg v. d. H. vom 12. Dez. 1896; Erzeugung elek- trischer Energie und gewerbliche Ausnutzung elektrischer Ströme zur Beleuchtung und Kraftabgabe, sowie jede andere Art gewerblicher Erzeugung und Verwendung elektrischer Energie im jetzigen und künftigen Weichbilde der Stadt Homburg v. d. H. etc. Die Ges. hat eine elektrisch betriebene Kleinbahn von Homburg v. d. H. nach Dornholz- hausen bezw. Saalburg mit Abzweigung nach Kirdorf, ca. 11 km lang, erbaut, deren Betrieb seit 1./7. 1900 ganz für Rechnung der Ges. geht. Die Bahnanlage erscheint am 30./6. 1901 erstmals in der Bilanz mit M. 1 465 076. An die Centrale waren Ende Juni 1901 angeschlossen 16 200 Glühlampen, 165 Bogen- lampen und 53 Motore mit 270 PS. 1900/1901 wurde das Werk durch Neuanschaffungen erheblich vergrössert. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien (Nr. 1–1250) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 500 000, Er- höhung lt. G.-V.-B. v. 29. Okt. 1898 um M. 750 000, voll eingezahlt seit 1. Juli 1900. Die neuen Aktien gingen in Besitz der Deutschen Ges. f. elekfr. Unternehmungen, Frank- furt a. M., über, welche die alten Aktien bereits besitzt. Die G.-V. v. 27./12. 1901 sollte über Aufnahme einer hypoth. gesicherten Anleihe beschliessen. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1901 v. 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., die lt. Vertrag mit der Stadt Homburg an dieselbe zu zahlende garantierte Abgabe, falls der nach dem Reingewinn zu berechnende Anteil der Stadt nicht einen höheren Betrag ergiebt, event. ausserordentl. Abschreib. u. Rück- lagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: I. Werk: Grundstückskto 116 220, Gebäude 99 614, Wohn- gebäude, 4627, Brunnen 2057, Freileitung 34 344, Apparate 4274, Kesselanlage 106 697, Kühlanlage 17 439, Accumulat. 19 933, Dampfmaschinen 120 417, Fabrikeinrichtung 3581, Schaltanlage 50 203, Fabrikbeleuchtung 6288, Dynamomaschinen 137 595, Werkzeuge 2971, Utensilien 6901, Kabel 205 628, Hausanschlüsse 42 848, Zähler 39 838, Pufferbatterie 16 694, Elektromotoren 540; II. Bahnanlage: Grundstück 115 164, Gebäude 141 252, Wohngebäude 7498, Utensilien 2464, Werkstätten-Einrichtung 7621, Werkzeug 8521, Beleuchtung 7412, Gartenanlage 229, Geleisanlage 626 869, Oberleitung 202 422, rollend. Materral 339 944, Kleider 5676; gekaufte Waren 63 586, Kohlen 11 228, Putz- u. Schmiermaterial u. Schwefel- Säure 557, Reparatur 1313, Abnehmerkto (für noch nicht erhob. Stromlieferungsrechnungs- beträge) 11 668; Versich. 1145, Debitoren 58 267, Kaution 15 000, Bankguthaben 10 365, Kassa 661, Effekten 14 845. Passiva: A.-K. 1 250 000, Hypoth. 45 000, Kreditoren 1 208 993, Avalwechsel 15 000, Rabatte 17 326, Abschreib. 100 000, R.-F. 5066, Gewinn 65 139. Sa. M. 2 706 526. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kapital-Zs. 28 624, Abschreib. 33 509, Gewinn 65 139 (davon R.-F. 3200, Abgabe an Stadt Homburg u. Rücklage für solche 7000, Div. 50 000, Tant. 2172, Vortrag 2766). – Kredit: Vortrag 1129, Gewinn a. Betrieb, Installationen u. Diverse 126 143. Sa. M. 127 273. Dividenden 1897/98–1900/1901: 5, 5, 5, 4 %. Zahlbar 8 Tage nach d. G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Fritz Jordan. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Landesbank-Dir. Carl Arnold, Homburg v. d. H.; Ed. Oppenheim, Direktor Wilh. Vogelsang, Frankfurt a. M. Zahlstellen: Homburg v. d. H.: Gesellschaftskasse, Landgräfl. Hess. konz. Landesbank; Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne. Gesellschaft für elektrische Industrie in Karlsruhe. Gegründet: 6./1. 1897. Letzte Statutänd. v. 20./12. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Jede Art der Verwertung elektrischer Kraft, insbesondere Herstellung, Erwerb und Veräusserung von Einrichtungen, Anlagen, Maschinen, Apparaten und sonstigen Gegen- ständen, welche dem Geschäftsgebiet der Elektrotechnik angehören, Betrieb elektrischer Anlagen, sowie die Beteiligung an elektrischen Unternehmungen.