Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 593 Gewinn 1900 1901: M. 6 243 712, davon Grat. an Beamte u. Arbeiter 300 000, Pensionskasse 100 000, Unterstütz.-F. 41 800, vertragsm. Tant. an Beamte 212 222, Vortrag 5 589 690. Urspr. hatte die Verwaltung beschlossen für 1900/1901: 10 % Div. = M. 4 200 000 zu zahlen, auch M. 906 432 Tant. an Vorst. u. A.-R. zu verteilen und M. 695 480 vorzutragen, doch wurde die Verwendung in der G.-V. v. 13./7. 1901 wie oben geändert, da die Ges. infolge des Zusammenbruches der Leipziger Bank gezwungen war, die von diesem In- stitut erworbenen Aktien der Bosnischen Elektricitäts-Ges. in ajce, wofür der Kauf- preis erst in zwei Jahren entrichtet werden sollte, sofort mit M. 4 200 000 zu bezahlen. Trotzdem sollte die für Vorst. u. Beamte mit M. 749 250 ausgeworfene Tant. zur Ver- teilung gelangen, doch beschloss der Vorstand nach Anzeige von Anfang August 1901, um weitere unliebsame Erörterungen endgiltig abzuschliessen, auf die Auszahlung seiner Tant. zu verzichten. Nach Mitteilungen vom Okt. 1901 hat die Schuckert-Ges. übrigens die Aktien der Bosnischen Elektricitäts-Ges. mit einem verhältnismässig kleinen Verlust wieder verkauft, wie überhaupt das ganze Jajce-Engagement abgestossen. Für die ver- zinsl. Forderung von M. 1 267 000 hat das übernehmende Konsortium Garantie geleistet. Kurs: Aufgelegt am 26. Juli 1894 zu 140 %. Ende 1894–1901: In Berlin: 173, 213, 5 259.90, 240, 227.60, 167.75, 100.60 %. (Kurs daselbst am 11./9. 1901: 105.60 %.) – In Frank- furt a. M.: 173.10, 214.70, 248, 260, 241, 227.60, 167, 100.80 %. – In München Ende 1896 bis 1901: 247.25, 260, 240.50, 227.50, 166.50, 100.30 %. – Auch notiert in Hamburg, Köln, Augsburg. Dividenden 1893/94–1900/1901: 9, 10, 14, 14, 14, 15, 1 0 %. Div.-Zahlung spät. am 1./10. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat Alex. Wacker; Direktoren: Baurat a. D. Herm. Bissinger, Otto W. Röth, Aug. Hassler, Reg.-Rat a. D. Karl Stackmann. Prokuristen: C. Orth, E. Werner, H. Zimmermann, F. N erz, G. Bitter, H. Natalis, G. Soberski, Phil. Schmidt. Aufsichtsrat: (8–12) Vors. Reichsrat Hugo Ritter von Maffei, München; I. Stellv. Geh. Komm.-Rat Karl Ladenburg, Mannheim; II. Stellv. Reichsrat Dr. Aug. Ritter von Clemm, Haardt b. Neustadt a. H.; Komm.-Rat Otto Steinbeis, Brannenburg; Komm.-Rat Theodor von Guilleaume, Mülheim a. Rh.; Kgl. Baurat Fabrik-Dir. Anton Rieppel, Bankier Emil Kohn, Nürnberg; Bank-Dir. Georg Wellge, Hamburg; Oberst z. D. Ludwig Wittmer, Nürnberg; Gottlieb Langen, Köln; Reichsrat Ad. von Auer, München. Zahlstellen: Für Div.: Nürnberg: Gesellschaftskasse, Anton Kohn; Frankfurt a. M.: E. Laden- burg; Hamburg, Berlin und Frankfurt a. M.: Commerz- und Disconto-Bank; Mannheim: W. H. Ladenburg & Söhne; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; München: Bayer. Vereinsbank, Bayer. Hyp.- u. Wechsel-Bank; Berlin u. Köln: A. Schaaffh. Bankverein. Oldenburgische Maschinen- und Elektrizitäts-Werke A.-G. in Oldenburg i. Gr. (In Konkurs.) Gegründet: Im Jahre 1892. Letzte Statutenänd. v. 28./7. 1899. Am 9./7. 1901 wurde der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Bücherrevisor H. Knickmann. Anmeld4efrist 1./9. 1901. Erste Gläubigerversammlung 23./7. 1901. Prüfungstermin 24./9. 1901. Die Ges. bezweckte den Erwerb des zu Oldenburg belegenen Fabriketablissements der Firma Julius Telge & Bock, Fortbetrieb dieses der Maschinenfabrikation und Eisen- giesserei, sowie der Errichtung elektr. Anlagen dienenden Etablissements. 1899 wurden die Fabriken von Jul. Telge in Öldenburg i. Gr. samt zugehörigen Immobilien und Schiffen erworben, zu welchem Zwecke das A.-K. um M. 300 000 erhöht wurde. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien (Nr. 1–400) à M. 1000. Die G.-V. v. 28./7. 1899 beschloss Erhöhung um M. 300 000. Anleihe: M. 196 000. Dividenden 1892/93–1898/99: 0%. Kabelwerk Rheydt Act.-Ges. in Rheydt. Gegründet: 28./2. 1898. Letzte Statutenänd. v. 28./. 1899, 29./9. 1900 u. 30./9. 1901. Gründer S. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb einer Fabrik von Leitungskabeln, sowie Herstellung aller in den Bereich der Elektrotechnik und verwandter Geschäftszweige fallender Bedarfsartikel; Legung von Kabeln und Drähten und Ausführung aller in dieses Fach einschlagender Arbeiten. Das Fabriketablissement wurde 1898 erbaut, sodass der reguläre Betrieb erst Anfang 1899 aufgenommen werden konnte; das Jahr 1899/1900 war als erstes regelmässiges Betriebs- jahr zu betrachten. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 11500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000; die G.-V. v. 30./9. 1901 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1901 P. r. t., angeboten den Aktionären 1.–20./10. 1901 zu 102 %, ander- weitig zu 110 %, einzuzahlen 25 % plus Aufgeld am 25./10. 1901 und 25 % am 25./1 1. 1901, die restlichen 50 % werden nach Bestimmung des A.-K. einberufen. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1901/1902. II. 38