598 Elektrotechnische Fabriken, EREEE und Hilfsgeschäfte. Direktion: Ernst Brüninghaus jr., Ingenieur Gustav Brüninghaus, Elektro-Ing. Hugo Kötter. Aufsichtsrat: (6) Vors. Ernst Brüninghaus sen., Werdohl; Stellv. Herm. Heymann, Berlin; Wilh. Brüninghaus, Hch. Thomeé jun., Dr. A. Kontze, Werdohl; Herm. Thielen, Mül.- heim (Ruhr). Prokurist: Wilh. Gummich. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Essen: Essener Credit-Anstalt; Mülheim (Ruhr): Rheinische Oberrheinische Elektrizitätswerke Actien-Gesellschaft in Wiesloch, Baden. Gegründet: 9./7. 1898 mit Sitz in Karlsruhe; handelsger. eingetr. 26./7. 1898. Letzte Statutänd. v. 27./9. 1900. Die G.-V. v. 28./9. 1901 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. von Karlsruhe nach Wiesloch. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Jede Art gewerblicher Erzeugung, Verwendung und Verwertung elektrischer Energie; Herstellung von Einrichtungen zur Leitung und Verwendung des elektrischen Stromes, sowie Vertrieb der damit zusammenhängenden Apparate, Erwerb von Koncessionen für Eisenbahnen irgend welcher Art, sowie Bau und Betrieb solcher Eisenbahnen. Die Ges. hat zunächst eine elektrische Centrale für Abgabe von Licht und Kraft in Wiesloch (Bahnhof) errichtet, die im Monat Okt. 1899 dem Betrieb übergeben wurde. Die Ges. giebt ausser in Wiesloch selbst an 20 Gemeinden der Umgegend Licht und Kraft ab, und es stehen noch weitere Abschlüsse zu erwarten. Mit 10 dieser Gemeinden bestehen auf 25 Jahre hinaus Verträge wegen der Strassenbeleuchtung, sowie wegen der ausschliesslichen Benützung der Strassen und Plätze zur Legung von Leitungen. Die Ges. hat ausserdem mit der Akt.-Ges. für Bahnbau und Betrieb in Frankfurt a. M. einen Vertrag abgeschlossen, wonach die letztere sich verpflichtet, für die von ihr er- baute elektr. Strassenbahn Heidelberg-Wiesloch während 25 Jahre den grössten Teil des benötigten Stromes von ihr zu beziehen. Ferner haben sich die Badische Lokal-Eisenbahn A.-G. zur Entnahme des Stromes für den Betrieb der Strassenbahnen Wiesloch-Bahnhof—– Wiesloch-Stadt (2.4 km) gleich- falls auf 25 Jahre vertraglich verpflichtet. Projektiert ist Einrichtung eines Automobil- verkehrs für Personen und Güter zwischen Bahnhof Wiesloch und Walldorf (3 km) in eigene Regie. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1-=–1000) à M. 1000; seit 16. Okt. 1899 voll eingezahlt. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1900, lautend auf den Namen der Oberrhein. Bank, Stücke à M. 1000 und 500, rückzahlbar zu 103 %; unkündbar bis 1906. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan durch Verl. (zuerst am 1. Juli 1906) auf 2. Jan.; verstärkte oder Totalkünd. ab 1906 mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle auf das Elektricitätswerk Wiesloch (Bilanzwert am 30. Juni 1900 M. 1 600 0000. Zugelassen M. 1 000 000, davon aufgelegt zur Subskription M. 500 000 am 6. Dez. 1900 zu 97.50 %. Die restlichen M. 500 000 sollen später begeben werden. Zahlst.: Wiesloch: Gesellschaftskasse; Karlsruhe, Mannheim: Oberrhein. Bank. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. n. F. Kurs Ende 1900–1901: 97.50, – %. Notiert in Mannheim. Geschäftsjahr: 1. April bis31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie -=I St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div., vom übrigen Reingewinn 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorstand etc., Rest zur Verf. d. G.-V., welche auch die Bildung weiterer Rücklagen beschliessen kann. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Elektricitätswerk Wiesloch 1 834 518, Oblig.-Disagio u. Unkostenkto 28 680, vorausbez. Stempel 600. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 500 000, alte Div. 540, Oblig.-Zs.-Kto 5625, R.-F. 1953, Kreditoren 316 231, Sach-Tilg.-Kto 22 000, Kapital-Tilg.-Kto 10 000, Gewinn 7448. Sa. M. 1 863 798. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 16 011, Sach-Tilg.-Kto 22 000, Kapital- Tilg.-Kto 10 000, Oblig.-Zs. 10 000, Gewinn 7448 (davon R.-F. 372, Vortrag 7076). – Kredit: Vortrag 8027, Rückerstattung für zuviel ausgeschüttete Div. 7000, Zs., Zuschuss u. Ergebnis des Elektricitätswerkes Wiesloch 50 433. Sa. M. 65 460. Kurs Ende 1900–1901: –, – %. Eingeführt am 7./2. 1900, Voranmeldungen zu 110 % plus 4 % Zs. ab 1./4. 1899. Notiert in Mannheim. Dividenden: 1898/99–1899/1900: 2, 3 % p. r. t. (Baujahre); 1900/1901: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Ludw. Imhoff. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Bank-Dir. Wilh. Grosch, Mannheim; Dir. Albrecht Schmidt, Bankier Eduard Oppenheim, Frankfurt a. M.; Bank-Dir. Rob. Nicolai, Karlsruhe; Fabrikant Wilh. Reitz, Rauenberg; Konsul Ad. Schmieder, Karlsruhe; Bankier Max Goldschmidt, Mannheim. Zahlstellen: Karlsruhe u. Mannheim: Oberrheinische Bank und deren weitere Niederlassungen; Frankfurt a. M.: Deutsche Ges. f. elektr. Unternehmungen.