0 606 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 47 838, Mobilien 45. – Kredit: Ziegelei 1580 Betriebskto 21 479, Zs. u. Pacht 201, Waren 8080, Delkrederekto 16 541. Sa. M. 47 883. Dividenden 1891–1900: 0 % Direktion: R. Gerhardi, Paul Engstfeld. Aufsichtsrat: Vors. Ernst Nolte, Stellv. Rob, Kugel, Carl Steinweg, Max Basse, Ernst Linden, Lüdenscheid. Prokurist: A. Asbeck. Bürener Portland Cement-Werke Actiengesellschaft in Büren i. Westf. Geg ründet: 27./6. 1899. Gründer: 39 versch. Personen aus dem Rhein.-Westf. Industriebezirk. Zweck: Anfertigung und Vertrieb von Cement und Cementwaren Kalk und ähnlichen Produkten, Erwerb, Veräusserung und Pachtung von Grundstücken, sowie Erwerb und Herstellung von zur Erreichung vorstehenden Zweckes dienenden Anlagen, ferner Er- werb und Veräusserung von Patenten, soweit solche die Fabrikation von Cement und diesem verwandte Fabrikationszweige betreffen. Die Fabrikbauten mit Einrichtungen und maschinellen Ausrüstungen wurden 1900 vollendet und der Betrieb anfangs 1901 aufgenommen. Das Werk ist dem Nordwest-Mitteldeutschen Portland-Cement-Syndikate beigetreten. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien (Nr. 1–1400) à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000, aus- gegeben zu 102 %. Das Agio diente zur Bestreitung der Gründungsunkosten. Die G.-V. vom 15. Dez. 1900 beschloss Erhöhung des A.-K. bis um M. 400 000 (auf M. 1 700 000); dieselbe soll auch schon bei einem Mindestbetrag von M. 100 000 in Kraft treten unter der Bedingung, dass dieser Betrag bis 1./1. 1902 gezeichnet ist (erfolgt lt. Eintrag v. 27./). 1901), und um jeden weiteren Betrag bis M. 400 000, der durch Zeichnung bis 1./1. 1904 erreicht ist. Die neuen Aktien nehmen am Geschäftsgewinn bro rata temporis teil und sollen nicht unter Pari ausgegeben werden, ohne dass besondere Bezugsrechte ein- geräumt würden. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Noch nicht eingezahltes A.-K. 82 025, Grundbesitz 235 162, Gebäude 847 635, Maschinen 362 483, Dampfmaschinen u. Kessel 121 849, Riemen u. Seile 16 860, Elektricitätsanlage 33 415, Bahnanschluss 40 785 Drahtseilbahn 56 682, Versich. 290, Säcke u. Fässer 3432, Mobilien 6693, Fabrik- u. Laboratoriumsutensilien 22 677, Werkzeuge 2169, Betriebsunkosten (Vorräte) 2828, Kautionskto 2500, Syndikat- Aktien 2400, Bankguthaben 62 627, Debitoren 2668, Kassa 33 007. Passiva: A.-K. 1 400 000, Gründungsspesen 3037, Accepte 193 996, Kreditoren 341 160. Sa. M. 1 938 193. Dividenden 1899/1900: 0 % (Baujahre). Direktion: Emil Deneke, Ing. Rob. Drude. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Reinh. Krohn, Sterkrade; Stellv. Rentner Heinr. Conrad, Ing. Karl Trosset, Alb. Aders, Dir. Losenhausen, Düsseldorf; Apotheker Laun, Büren; Bergwerks- Dir. Alex Hilbck, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Aachen: Rob. Suermondt & Cie.; Düsseldorf: Berg. Märk. Bank. Rheinisch-Westfälische Kalkwerke in Dornap mit Betriebsstellen in Hochdahl, Neanderthal, Elberfeld, Wülfrath, Barmen- Ritterhausen, Ober-Hagen, Letmathe und im Hönnethal. Gegründet: 9./7. 1887 unter der Firma „Dornap-Angerthaler Aktien-Gesellschaft für Kalkstein- und Kalkindustrie“, seit 30./6. 1888 unter obiger Firma. Letzte Statutänd. v. 28./11.1899. Zweck: Betrieb von Kalkstein- u. Dolomitbrüchen, Weiss- u. Wasserkalkbrennereien, Ringofen- ziegeleien, Thon- und Sandgruben, sowie allen aus diesen Betrieben sich ergebenden Nebenzweigen. Die Ges. besass bis inkl. 1895/96 ein Kalksteinareal von ca. 415 ha, 37 Kalk- öfen, 37 000 m Bahngeleise, 20 Lokomotiven, 2 Turbinenanlagen, 1 Chamottefabrik, 1 Reparaturwerkstätte, 110 Beamten-, Arbeiter- und Okonomiegebäude im Anschaffungs- werte von M. 7 108 933. Die G.-V. vom 29. Juni 1896 beschloss den Ankauf gleichartiger Betriebe, und zwar der Werke: Ferd. Stöcker in Dornap-Hahnenfurth, Iäpken & Kampermann in Elberfeld, H. Meyberg-Düsseldorf-Dornap, Heinr. Rossmüller-Wülfrath, Gebr. Hein-Wülfrath, Hagener Kalkwerke in Oberhagen, A. Wicking & Co. in Letmathe, Hohenlimburg und Iserlohn und H. Schlenkhoff in Letmathe und Hohenlimburg mit 274 ha Grundbesitz für M. 4 233 000 in Aktien und M. 2 500 000 bar. Die G.-V. vom 14. Juli 1897 gab dem Antrage auf Ankauf der Hessmannschen Kalkwerke im Hönnethal bei Menden für M. 3 000 000 bar, aufgebracht durch die unten angeführte Anleihe II und M. 350 000 in Aktien, ab 1. Aug. 1897 statt. 1898 kaufte die Ges. von der A.-G. Schalker Gruben- u. Hüttenverein in Gelsenkirchen deren in OÖstrich belegenes bedeutendes Kalkstein- gelände, welches unmittelbar an den Letmather Besitz der Ges. stösst und zahlte dafür anteilig M. 150 000 in jungen, nach dem 1. Juli 1898 lieferbaren Aktien; die Auflassung erfolgte am 28. Juli 1898. Im Jahre 1898/99 wurden die Güter Langendorf bei Dornap und Neuenhof im Angerthal angekauft.