* 626 Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 1898/99–1900/1901 abgesetzt: 4 264 413, 2 468 937, 3 506 206 Stück Ziegel, Dachpfannen und Drainröhren. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000. Urspr. nur M. 100 000. Hypotheken: M. 154 000 (Stand am 31./5. 1901), verzinslich zu 4 %. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Bis Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze 30 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. Bilanz am 31. Mai 1901: Aktiva: Gebäude 371 989, Maschinen 68 987, Grundstücke 33 568 Inventar 47 088, lebendes Inventar 3000, Landwirtschaft 86 133, Warenvorräte 47 388, Sand 1200, Holz u. Kohlen 15 381, Fourage 250, Materialien 500, Löhne 50, Kassa 3123, Verlust 28 437. Passiva: A.-K. 200 000, Hypoth. 150 000, Hypoth. Paulinenhof 4000, Accepte 94 300, Schuldbuch 258 795. Sa. M. 707 095. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fourage 3647, Unkosten 11 115, Zs. 28 502, Löhne 39 170, Sand 1375, Materialienkto 630, Holz u. Kohlen 30 766, Reparaturen 128, Abschreib. 5804. – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 317, Fabrikationsertrag 85 396, Miete 492, R.-F. 6495, Ver- lust 28 437. Sa. M. 121 137. Dividenden 1890/91–1900/1901: 15, 4, 6, 8, 8, 5, 11, 0, 4, 0, 0 %. (Verlustsaldo am 31./. 1901 M. 28 437.) Direktion: (2) W. Sahnwaldt, Erich Müller. Prokurist: Eckhardt. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. A. Schwanfelder, Stellv. Maurermeister Arnold, Alex. Lemke. Zahlstellen: Eigene Kasse; Königsberg i. Pr.: Ostdeutsche Bank. *Hhonindustriewerke, Akt.-Ges. Linkehnen in Königsberg. Gegründet: 28./6. 1901; handelsger. eingetr. 1./8. 1901. Gründer: Baron Alex. von Knobloch- Linkehnen, Rentier Herrm. Jacubzig, Kaufm. Adolf Czymmek, Dr. med. Bruno Hoffheinz, Königsberg i. Pr.; Dir. Curt Gallaus, Meissen. Auf das Grundkapital sind von Aktionären folgende Sacheinlagen gemacht worden: I. Rentier Herrm. Jacubzig und Kaufm. Adolf Czymmek brachten in die Ges. ein alle Rechte und Pflichten aus dem über ein Areal von ca. 25 ha des Ritterguts Linkehnen- Starkenberg mit dem Baron Alex. von Knobloch-Linkehnen abgeschlossenen Kaufvertrag v. 21./9. 1898, mit dem dort begrenzt bezeichneten und in der Vereinbarung v. 7./6. 1901 auf einen einmaligen Pachtzins von M. 80 000 festgesetzten Lehmstichpachtrechte an dem übrigen Areal des Ritterguts Linkehnen, sowie die auf dem erkauften Grundstücke be. findlichen Gebäude und Anlagen, Gerätschaften, Inventarien und Materialien aller Art für den Übernahmepreis von M. 125 000 gegen Gewährung von 125 Aktien der Ges. à M. 1000, von denen Jacubzig 60 Stück und Czymmek 65 Stück erhielten. II. Sie überliessen der Ges. ferner alle ihre weiteren Pachtrechte aus den gedachten Urkunden auf Lehmvorrat, Sand und sonstiges Bindematerial in dem Rittergut Linkehnen für jede Industrie, sowie das Recht, von dort Wasser zu holen, jetzt als Sezvitut fest- gelegt, alles dieses ohne besonderes Entgelt, jedoch gegen selbstschuldnerische Übernahme und hypothek. Sicherstellung des vorbezeichneten Pachtzinses von M. 80 000 mit seinen festgesetzten Modalitäten auf dem erkauften, pfandfrei zu stellenden Teilgrundstücke der Ges. III. Während Baron von Knobloch gleichzeitig die Verpflichtung übernahm, alle und jede Nutzungsrechte von dem von ihm etwa käuflich erworbenen Linkehner See des Fiskus, der Ges. zu übertragen gegen Erstattung des etwaigen Kaufpreises bis zur Höhe von M. 5000, den Jacubzig und Czymmek in Höhe dieses Betrags gegen Hingabe von 5 Aktien der Ges. à M. 1000 (an ersteren 2 und an letztere 3 Stück) zu zahlen sich verpflichten. IV. Rentier Herrm. Jacubzig und Kaufm. Adolf CZzymmek zahlten fernere M. 4000 an die Ges. als Beitrag zur Beschaffung eines Schienenanschlussgeleises gegen Hingabe von 4 Aktien der Ges. à M. 1000 (an jeden je 2 Stück). V. Baron von Knobloch, Rentier Jacubzig u. Kaufm. Czymmek überliessen der Ges. endlich alle Rechte aus dem mit dem Jacobiwerk A.-G. zu Meissen abgeschlossenen Werkverdingungsvertrage v. 24./6. 1901 über Erbauung eines Thonindustriewerks auf dem erkauften Grundstücke Starkenbergkrug gegen Erstattung des vereinbarten Her- stellungspreises von M. 251 885, die durch Hingabe von 30 Aktien der Ges. à M. 1000 (an einen jeden je 10 Stück), lieferbar an das Jacobiwerk A.-G., ausserdem durch Bar- zahlung in den besonders festgesetzten Raten-, Zins-, Zahlungsmodalitäten, sowie Sicher- stellung an das Jacobiwerk zu Meissen, in Anrechnung auf den Herstellungspreis zu erfolgen hat. Zweck: Betrieb der Thonindustrie auf dem im Kreise Wehlau zu Linkehnen-Starkenberg zu erwerbenden Grundstücke nebst den darauf bereits befindlichen Anlagen, unter Nutzung des zu erwerbenden Pachtrechts an dem besonders begrenzten Areale des Ritterguts Linkehnen-Starkenberg, sowie in dem auf dem erworbenen Grundstücke mit ca. M. 273 000 Kostenaufwand erbauenden Thonindustriewerke. Letzteres, unmittelbar