Woll-Industrie, Streich- und Strickgarn-Spinnereien etc. 655 b) Zus. legung der restierenden Vorrechts-Aktien Lit. A M. 2 164 000 im Verhältnis von 2: 1, also auf M. 1 082 000:; c) Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von bis zu 418 Vor- rechts-Aktien Lit. A auf den Inhaber lautend à M. 1000, welche den zus. gelegten Vor- rechts-Aktien Lit. A gleichberechtigt sind und mit diesen zusammen ein einheitliches A.-K. von M. 1 500 000 bilden sollen; d) Anderung der §§ 31 u. 33 des Statuts, durch Streichung der auf die Genussscheine bezügl. Absätze, Aufhebung der Rechte der Genuss- scheine, event. Ermächtigung des Vorstandes, wegen dieser Rechte einen Prozess zu führen. Der aus der Zus. legung des bisherigen A.-K. entstehende Buchgewinn von M. 1 082 000 findet nach Tilg. des kleinen Restes der Unterbilanz von M. 9205 (siehe oben) zu Abschreib. auf Immobilien, zu Reservestellungen Verwendung. Die Durch- führung des Sanierungsplanes ergiebt folg. Vorteile für die Ges.: a) Beseitigung der Unterbilanz, b) Verminderung der Schulden um M. 315 000, c) Erhöhung der Betriebs- mittel bis um M. 418 000, d) Herabsetzung der Buchwerte um ca. M. 1 000 000. Von den 418 neu auszugebenden Vorr.-Aktien waren bis Ende Nov. 1901 308 gezeichnet. Genussscheine: Solche wurden in der Anzahl von 1500 Stück à M. 500 zu der 4 %igen per 15./9. 1889 gekündigten Prior.-Anleihe von 1885 ausgegeben und berechtigten auch noch nach Tilgung jener Schuld zu einer Gewinnbeteiligung bis zu M. 25 per Stück vor den Prior.-Aktien. Bei event. Liquidation waren sie mit je 60 % = M. 300 (zus. M. 450 000) vor den Aktien einzulösen. 1901 wurden von den 1500 Genussscheinen 1400 Stück der Ges. zur Verf. gestellt. Ein grosser Teil davon ist der Ges. schenkungsweise überlassen; für einen weiteren Teil ist eine minimale Vergütung zu gewähren, die aber erst nach Verteilung einer ausreichenden Div. in Betracht komme. Mit den Inhabern der fehlenden 40 Genussscheine hofft die Verwaltung eine Einigung herbeiführen zu können (siehe auch oben). Anleihen: M. 1 500 000 in 4 % Obligationen von 1889, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1890 in 41 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1. Juli; kann beliebig verstärkt werden. Die Anleihe ist durch erststellige Kautions- hypothek zu gunsten des Berliner Bankinstituts Jos. Goldschmidt & Co., Berlin, gedeckt. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Bankinstitut Jos. Goldschmidt & Co., Jul. Samelson; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn, Filiale der Dresdner Bank. Noch in Um- lauf am 30. Juni 1901 M. 1 293 000. Kurs Ende 1889–1901: –, 95, 80, 89.50, 93, 100.25, 98.50, –, –, 92.90, 91.50, –, 82 %. Notiert in Berlin. M. 750 000 in 4½ % Öbligationen von 1895, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1896 in 20 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1. Okt. Die Anleihe ist an zweiter Stelle durch Kautionshypothek von M. 900 000 zu gunsten des Berliner Bankinstituts Jos. Goldschmidt & Co., Berlin, gedeckt. Zahlst.: Berlin: Berliner Bankinstitut Jos. Goldschmidt & Co., Jul. Samelson. Noch in Umlauf am 30./6. 1901 M. 655 000. Kurs Ende 1895–1901: 104.30, 102.25, –, 90, 92.50, –, – %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spätestens im Nov. Stimmrecht: Jede Vorrechtsaktie Lit. A = 3 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis M. 25 für jeden Genussschein, bis 6 % Div. an Vorrechtsaktien Lit. A, 10 % Tant. an A.-R. (nach Zahlung von 4 % Div.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Eine feste, garantierte Jahresvergütung von M. 1000 für jedes A.-R.-Mitgl., sowie eine Extravergütung von zus. M. 1000 für den Vors. und dessen Stellv. wird auf Handlungs- unkosten verbucht u. auf die vorgenannte Tant. in Anrechnung gebracht. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grund und Boden 86 171, Gebäude 1 197 167, Maschinen u. Utensilien 2 691 293, Brunnenanlage 33 468, Pferde u. Wagen 4028, vorausbez. Feuer- versich. 10 544, Kassa 4986, Wechsel 60 486, Effekten 10 247, Garantiekto 207 000, Reichs- bank, Bankiers, Aussenstände 180 632, Rohmaterialien, halbfertige u. fertige Waren 1 071 341, Verlust aus 1899/1900 234 549, do. aus 1900/1901 100 655. Passiva: Vorrechts-Aktien Lit. A 2 175 000, 4 %% Oblig. 1 293 000, 4½ % do. 655 000, Kautions-Hypoth. 207 000, Oblig.-Zs. 19 598, Accepte 477 650, mehrjährig feststehende Kredite bei Bankiers etc. 575 000, andere Kreditoren 490 324. Sa. M. 5 892 573. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 234 549, Verlust bei Masch.-Verkauf 6500, Instandhaltung u. Erneuerung der Gebäude, Maschinen etc. 63 135, Steuern, Asse- kuranz 20 559, Zs. u. Provis. 49 202, Handlungsunkosten 88 881, Arbeiterwohlfahrt 36 871, Oblig.-Agio 1940, Oblig.-Zs. 81 476. – Kredit: Fabrikationsertrag 247 910, Verlust 1899/1900 234 549, do. 1900/1901 100 655. Sa. M. 583 116. Kurs Ende 1891–1901: Prior.-Aktien: In Berlin: –, 75.75, 88, 88, 81, 78, –, 39.75, 45.75, 930, % — In Dresden: . – %. Zulassung der Vorrechts-Akt. Lit. A an der Berl. Börse ist beantragt, Einführung zunächst aber noch vertagt. Dividenden: Aktien 1884/85–1886/87: 5, 0, 0; St.-Aktien 1887/88–1891/92: 5½, 7, 8, 0, 0 %; Prior.-Aktien 1887/88–1891/92: 7½, 9, 10, 0, 0; 1892/93–1900/1901 auf das einheitliche A.-K.: 5, 5, 0, 3, 0, 0, 0, 0, 0 % (Verlustsaldo am 30./6. 1900–1901 M. 234 549, 335 205). – Genussscheine 1887/88–1900/1901: M. 25, 25, 25, 0, 0, 25, 25, 0, 25, 0, 0, 0, 0, 0 per Stück. Zahlbar spät. 3 Mon. nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K)