666 Flachs- und Leinen-Industrie. Kurs Ende 1896–1901: 85.50, 67.75, 65.10, 51.50, 40.50, 31.30 % Aufgelegt am 15./10. 1895 zu 108 % durch Hugo Mankiewicz & Co., Berlin. Notiert in Berlin. Dividenden 1886/87–1900/1901: 0, 0, 0, 20, 7, 5, 6, 6, 6, 6, 3, 0, 0, 0, 0 %. (Verlustsaldo 30./6. 1901 M. 96 384.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Reinhold Schubert, Albert Schlegel. Prokurist: E. Münsterberg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanwalt Conrad Schulze. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Königsberg: Ostdeutsche Bank vorm. J. Simon Ww. Söhne Norddeutsche Credit-Anstalt; Berlin: Hugo Mankiewicz & Co., Rich. Schreib. Insterburger Actien-Spinnerei in Insterburg. Gegründet: Am 1. Mai 1870. Letzte Statutenänd. v. 15. Dez. 1899. Zweck: Betrieb von Spinnereien für Flachs, Hanf und ähnlichen Gespinstfasern, sowie der Verkauf der erzielten Fabrikate. Ende 1900 wurde eine neue mit rund M. 31 000 Kosten- aufwand errichtete Kesselanlage in Betrieb genommen und 1901 gelangten 2 neue Fein.- spinnmaschinen zur Aufstellung. Die letzten beiden Geschäftsjahre litten erheblich unter dem hohen Flachspreise, sowie dem geringen Konsum bei niedrigen Verkaufspreisen. Die Fabrik arbeitet mit 5085 Spindeln. Kapital: M. 477 000 in 457 Inh.-Aktien à M. 1000 und 100 Nam.-Aktien à M. 200. Die Über- tragung der Nam.-Aktien ist an die Einwilligung der Ges. gebunden. Je 5 Nam.-Aktien können gegen Erstattung der Kosten in eine Inh.-Aktie à M. 1000 umgetauscht werden. Das A.-K. betrug urspr. bis 1889 M. 715 500. Die 1889 ausgegebenen Vorz.-Aktien sind bereits amortisiert. Bis zu ihrer vollständigen Tilg. (1898) erhielten die St.-Aktien aus dem Gewinn 2 % Div. Die Gründerrechte sind nach dem neuen Statut v. 15. Dez. 1899 erloschen. Anleihe: M. 200 000 in 200 Partial-Oblig. à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. im Juni auf 1. Okt. Zahlst. wie bei Div. Ende 1901 noch in Umlauf M. 167 000. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 200 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 5 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 6 % zum R.-F. bis des A.-K., event. Dotierung von Sonder- rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, alsdann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R. (neben M. 3500 fester Jahresvergütung), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Immobilien 274 881, Mobilien 151 336, Pferde u. Wagen 1272, elektr. Beleuchtung 3726, Kassa, Wechsel, fremde Valuta 6061, Debitoren u. Vor- schusskto 107 400, Flachs- u. Wergbestände, Garne, Abfälle u. Emballagen 210 858, Mate- rialien 13 976, Assekuranz 5026, Diverse 215, Erweiterungsbau des Kesselhauses 1167. Passiva: A.-K. 477 000, Oblig. 167 000, alte Div. 1084, R.-F. 29 954, Extra-R.-F. 25 887, Spec.-R.-F. f. Reparatur von Feinspinnmaschinen 1500, Accepte 125 274, Kreditoren 113 165, noch zu zahlende Löhne, Zs. etc. 11 533, Gewinn 7122. Sa. M. 959 520. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikationsertrag 63 276, Löhne 126 101, Versich.-Prämien 8508, Abschreib. 22 996, Zs. 20 531, Handlungsunkosten 23 700, R.-F. 550, Spec.-R.-F. für Reparatur von Feinspinnmaschinen 1500, Tant. 4639, Div. 4770, Vortrag 1213. – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 1449, verfallene Div. 228, Spinnereiertrag 276 106. Sa. M. 277 783. Kurs Ende 1896–1901: Stets gestrichen. Notiert in Königsberg. Dividenden: St.-Aktien 1886/87–1899/1900: 0, 0, 0, 0, 2, 2, 1, 0, 0, 2, 2, 5, 8, 6 %; Vorz.- Aktien 1889/90–1899/1900: Je 6 %; 1900/1901: 1 %. Zahlb. spät. 5 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jul. Blechschmidt, H. Richter. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Wm. Krüger, Königs- berg; Stellv. Stadtrat Ad. Eichelbaum, Insterburg; Prof. E. Pfuhl, Riga; Stadtrat Dr. Paul Zechlin, Bank-Dir. Eug. Simon, Gust. Siebert, Königsberg; Max Oettinger, Breslau. Zahlstellen: Eigene Kasse; Königsberg: Ostdeutsche Bank vorm. J. Simon Wwe. & Söhne. Mechanische Leinenspinnerei u. Weberei Akt.-Ges. in Memmingen, Bayern. Gegründet: Am 30. Okt. 1872. Die Firma lautete bis 26. Sept. 1899 Mechanische Leinen- spinnerei Memmingen. Letzte Statutenänd. vom 28. Sept. 1899. Zweck: Flachs-, Hanf- und Wergspinnerei und Weberei, besonders Herstellung von Leinen- garn u. Leinwand; Specialität: Herstellung eines porösen Flechtgewebes für Gesundheits- wäsche. Lohnspinnerei. Verkaufsgeschäft in Wörishofen. Das Etablissement arbeitet mit 2500 Spindeln und 62 mechanischen Webstühlen; aufgestellt wurden 1900/1901 drei neue Feinspinnmaschinen, umgebaut wurde die Bleicherei. Arbeiterzahl ca. 200, 125 HP.-Dampf- und 25 HP.-Wasserkraft. Jahresproduktion ca. 50 000 Bündel Leinen- garn, 7000 Stück Leinwand. Kapital: M. 380 000 in 380 Aktien à M. 1000; früher bis 16. Sept. 1885 M. 570 000 in 380 Aktien à M. 1500. Hypotheken: M. 159 929 (Stand Ende Juni 1900), werden amortisiert.