Färbereien, Kattun-Fabriken, Bleichereien, Appretur-Anstalten etc. 713 Colmarer Färberei- und Appretur-Actiengesellschaft in Colmar i. Els. Gegründet: Im Jahre 1895. Zweck: Betrieb eines Färberei- und Appreturgeschäftes. Kapital: M. 360 000 in 360 Aktien à. M. 1000. „. Hypothekar-Anleihe: M. 300 000 zu 4 % p. a. verzinslich. Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. April. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Bilanz am 30. April 1901: Aktiva: Immobilien 310 032, Maschinen u. Materialien 226 333, Bauten 93 073, Vorräte 42 768, Werkzeuge 11 825, halbfertige Stücke 16 187, Versich. 1999, Kassa 2207, Wechsel 891, Schuldner u. Anleihekosten 114 819. Passiva: A.-K. 360 000, Anleihe 300 000, Gläubiger 52 651, R.-F. 5580, Abschreib. auf Immobilien, Maschinen u. Betriebsmaterial 57 200, Gewinn 44 703. Sa. M. 820 134. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1899/1900 3359, Zs., Kommission, Steuern 18 171, allg. Kosten, Arbeitslöhne u. Versich. 133 485, Verbrauchsmaterialien 109 857, Ab- schreib. 27 000, do. auf Anleihekosten 1063, Gewinn 16 640 (davon R.-F. 2240, Div. 14 400). Sa. M. 309 575. – Kredit: Erträgnisse aus Färberei u. Appretur M. 309 575. Gewinn 1895/96–1898/99: M. –, 20 578, 58 261, 32 603. Dividenden 1899/1900–1900/1901: 0, 4 %. Direktion: Walter Metzner. Aufsichtsrat: Vors. J. B. Tempé, Bank-Dir. Isid. Salzmann, Felix Gensbourger, Ernst Hartmann, Colmar. Actiengesellschaft Rothes Meer (Société anonyme de la Mer Rouge) in Dornach i. Els. Gegründet: Am 7. Febr. 1899. Gründer siehe Jahrgang 1898/99. Die A.-G. Mülhauser Baumwoll-Gesellschaft vorm. Schlumberger fils & Co. hat folgende Einlagen in die A.-G. „Rothes Meer“ gemacht: einen 6 ha 2 a 60 qm grossen Fabrikkomplex, „Rothes Meer“ genannt, mit allen dazu gehörigen Maschinen und Gerät- schaften, ein zu landwirtschaftlichen und Verkaufszwecken verfügbares Terrain von 56 ha, eine Reihe von Wohnhäusern für Arbeiter etc. mit einer Grundfläche von 5 ha 14 a, sowie endlich die Patente, Verfahren und Fabrikationsgeheimnisse, welche in obigen Etablissements benutzt werden und sich auf den Druckereizweig beziehen, wofür der Inferentin insgesamt M. 560 000 in Aktien des neuen Unternehmens gewährt worden sind. Die Ges. begann ihre Thätigkeit am 1. Juli 1899. Zweck: Veredelung aller Artikel der Textilindustrie und Handel mit solchen, Betrieb aller Hilfsindustrieen und verwandten Industriezweige; Bleicherei, Färberei, Druckerei, Appretur. Kapital: M. 2 000 000 in 1000 Nam.-Aktien à M. 2000. Bis 1. Juli 1901 war jede Übertragung von Aktien an die Einwilligung der Ges. gebunden. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis 4 % Div., vom Übrigen 50 % vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Die Höhe der Abschreib. ist aus den Bilanzen nicht zu ersehen. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Mobilien u. Immobilien 618 643, Waren 1 090 332, Kassa u. Wechsel 208 507, Debitoren 1 042 772. Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 14 900, Disp.-F. 85 673, Unterstütz.-F. 15 000, Del- krederekto 60 000, Kreditoren 700 592, Gewinn 84 089. Sa. M. 2 960 254. Gewinn-Verwendung: R.-F. 4029, Div. 80 000, Vortrag 60. Dividenden 1899/1900–1900/1901: 5, 4 %. Direktion: Ed. Peter Alb. Schlumberger. Aufsichtsrat: Vors. Ludwig Jul. Jak. Schwartz, Carl Laederich, Gabriel Schlumberger, Ed. Doll, Mülhausen i. Els.; Ad. Schlumberger, Gebweiler. Prokuristen: Peter Schlumberger, Heinrich Schlumberger, Carl Alb. Schlumberger, Albert Frey. Eilenburger Kattun-Manufactur Actien-Gesellschaft in Eilenburg. Gegründet: 21./12. 1872. Letzte Statutenänd. v. 5./9. bezw. 1./11. 1899. Die Ges. ist hervor- gegangen aus der Kattundruckerei der Firma Rob. Schwerdtfeger vorm. Degenkolb. Zweck: Fabrikation von Kattun und ähnlichen Stoffen. Die Ges. hat auf ca. 22 Morgen Areal Bleicherei, Kattundruckerei, Färberei, Appretur- und Gravieranstalt. 1897/98 wurde ein neues Maschinenhaus, eine elektrische Kraftcentrale und eine neue Bleicherei erbaut. Für Neuanschaffungen von Maschinen wurden 1899/1900 rund M. 35 000 ausgegeben. Um das Unternehmen leistungsfähig zu erhalten und die Fabrikation möglichst vorteilhaft zu gestalten, soll die bisherige alte Druckerei durch einen Neubau ersetzt werden und ist zu diesem Zwecke aus dem Gewinn des Jahres 1899/1900 der Extra-R.-F. mit M. 40 000 dotiert worden.