Farben- und Bleistift-Fabriken etc. 743 Geschichtliches: Die frühere Firma von Verschuer & Lameyer wurde mit Grundareal, Ge- bäuden, Maschinen, Inventar, Aussenständen, Kassa für M. 425 000 (abz. M. 50 C000 Hypo- theken) übernommen. Die Vorbesitzer erhielten 371 Aktien à M. 1000. Kapital: M. 230 000 in 150 Aktien u. 80 Vorz.-Aktien, sämtlich à M. 1000. Urspr. M. 375 000 in Aktien à M. 1000, beschloss die G.-V. v. 18./2. 1901 zwecks Tilg. der Unterbilanz, welche am 31./10. 1900 die Höhe von M. 179 931 erreicht hatte, Reduktion des A.-K. um M. 225 000 auf M. 150 000 durch Zus. legung von je 5 Aktien in 2. (Frist zur Einreichung bis 30./6. bezw. 31./7. 1901.) Die giltigen Aktien wurden mit dem Stempel versehen: „Abgestempelt und demgemäss für M. 1000 als Aktie giltig zufolge Beschlusses der G.-V. v. 18./2. 1901.“ Gleichzeitig wurde Erhöhung des so auf M. 150 000 herabgesetzten A.-K. um M. 80 000 in 80 5 % Vorz.-Aktien à M. 1000 beschlossen, angeboten den Aktionären zu pari bis 11./6. 1901. Bis 30./9. 1901 waren auf die Vorz.-Aktien M. 46 000 eingezahlt. Hypotheken: M. 162 500. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann 5 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % an Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. an alle Aktien gleichmässig bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grund u. Gebäude 147 805, Maschinen 173 305, Pferde u. Wagen 8107, Utensilien 7297, Schächtebaukto 6663, Bergwerkskto 1, Kontorbeleuch- tungsanlage 592, Spathhalder 2927, Kassa 253, Wechsel 42, Debitoren 11 648, Waren 33 757, Säcke 3363, Vorräte 4890, Fastagen 609, Kohlen 148, Mühlsteine 4015, Rohspath 2866, Pochmühlen 275, vorausbez. Feuerversich. 474. Passiva: A.-K. 150 000, eingez. Vorz.-Aktien 31 000, Hypoth. 162 500, Kreditoren 39 084, Accepte 17 847, Bergbaukto 1659, Alters- u. Inval.-Versich.-Kto 80, Gewinn 6867. Sa. M. 409 037. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag v. 1./10. 1900 179 931, Sanierungs-Unk. u. nach- träglich aus früheren Lithoponegeschäften resultierenden Verluste 16 970, Gehälter 3885, Geschäftsunkostenkto 7006, Dekort u. Agio 1223, Zs. 8104, Abschreib. 34 071, Vortrag 5867. –Kredit: Reduktion des A.-K. 225 000, Gewinn an Waren 32362, Fourage 695. Sa. M. 258 057. Dividenden 1898/99–1900/1901: 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Otto Vetter. Prokurist: Aug. Gasch. Aufsichtsrat: Premierleutnant a. D. Freih. Hans von Verschuer, Richelsdorfer-Hütte; Freih. Egon von Verschuer, Eisenach; Bernh. Pfestroff, Homburg v. d. Höhe; Kaufm. Max Steinmetz, Gerstungen; Baron Hans von Trott zu Solz, Solz. Saalfelder Farbwerke vormals Bohn & Lindemann in Saalfeld a. Saale w(tin Konkurs). Gegründet: Im Jahre 1827. Die G.-V. vom 23. Juni 1900 beschloss Liquidation der Ges., über deren Vermögen dann am 6. Juli 1900 der Konkurs eröffnet wurde. Konkurs- verwalter Justizrat Freysoldt in Saalfeld. Zweck: Fabrikation chemischer Produkte, erstklassiger chemischer Farben und Erdfarben- werke. Specialfabrikat: Thüringer Kaffeewürze. Der Betrieb wird fortgesetzt. Kapital: M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 209 500 und M. 80 000 in Oblig. vom 15. Dez. 1888 bezw. 1. Juli 1891 nach dem Stande vom 30. Juni 1899. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im März auf 1./7. Die zur Sicherstellung der Anleihe bestimmten Grundstücks-Hypoth. waren gerichtlich nicht für die Obligationäre, sondern auf Namen des Callmannschen Bankhauses in Weimar eingetragen. Der Konkursverwalter des letzteren beansprucht deshalb die Grundstücke für die Konkursmasse Callmannn. Ein Prozess zwischen beiden Parteien steht zu erwarten. Geschäftsjahr: 1./7.-–30./6. Liquidator: F. Kühnen. ―0――