Öl-, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 749 lufsichtsrat: (5–9) Vors. Carl Ed. Meyer, Bremen; Stellv. Gust. Flesch, Augsburg; Dir. 0C. G. Hartwig, Bremen; Bank-Dir. W. Heintze, G. Ed. Weber, Hamburg; Kilian Nathan, Mannheim; Komm.-Rat Paul Zilling, Stuttgart. Yahlstellen: Eigene Kasse; Augsburg: Flesch & Ulrich; Bremen: Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank: Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank. Oelfabrik Grossgerau-Bremen in Bremen mit Zweigniederlassung in Gross-Gerau. Gegründet: 11./10. 1882. Letzte Statutänd. v. 29./6. 1901. Firma hatte früher den Zusatz vorm. Schoenenberg & Co.“ Zweck: Herstellung u. Verwertung von Ölen und mit der Ölfabrikation zusammenhängenden Fabrikaten jeder Art; Betrieb sowie Errichtung u. Erwerbung von Handlungen, Fabriken und Anlagen, welche zu den vorbezeichneten Zwecken dienlich erscheinen, auch Be- teiligung an solchen Unternehmungen in jeder Form. Specialitäten: Palmkernöl, Kokosöl, Ricinusöl etc. 1900 wurde eine Fabrik in Bremen errichtet, in der aber erst im Frühjahr 1901 der volle Betrieb eröffnet werden konnte. Arbeiterzahl ca. 120. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 850 000, von denen M. 150 000 St.-, M. 700 000 Prior.-Aktien waren. Die St.-Aktien wurden 1888 durch Amort. bis auf M. 100 000 getilgt. Hiernach herabgesetzt lt. G.-V.-B. vom 10. Juni 1898 auf M. 724 000, alsdann erhöht lt. G.-V. vom 3. Nov. 1899 zwecks Errichtung einer Ölfabrik in Bremen um M. 1 000 000 in 1000 ab 1./4. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben an ein Bremer Konsortium zu pari plus Aktienstempel, und lt. G.-V.-B. v. 29./6. 1901 um M. 276 000 (auf M. 2 000 000) in 276 neuen, ab 1./4. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben zu pari zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./4. 1901. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1901, rückzahlbar zu 103 %, 400 Stücke à M. 1000 u. 200 Stücke à M. 3000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in spät. 40 Jahren durch jährl. Ausl. Die Anleihe ist hypoth. auf den Besitz der Ges. eingetragen und diente ebenso wie die Kapitalerhöhung von 1901 zur Stärkung der Betriebsmittel und Ermässigung der Bankschulden. Als Beitrag zur Deckung der Unkosten der Anleihe sind in der Bilanz unten M. 20 000 gebucht. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März (bis 1898 Kalenderj.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsquart. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Grundstück 181 802, Immobilien 646 187, Maschinen 767 897, Geleiseanlage 15 000, Betriebsmaterialien 93 695, bewegl. Inventar 2000, Waren 2 103 712, Versich. 14 139, Wechsel, Kassa u. Guth. bei Reichsbank 49 735, Debit. 692 131. Passiva: A.-K. 1 724 000, Hypothek 150 000, Kreditoren 2 545 127, Lohnkto 2374, Anleihekto 20 000, R.-F. 22 163, Gewinn 102 634. Sa. M. 4 566 298. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Provis. 60 065, Abschreib. 80 025, Anleihekto 20 000, Gewinn 102 634 (davon R.-F. 5562, Div. 68 960, Tant. u. Grat. 8274, Vortrag 19 837). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 11 392, Fabrikationsbruttogewinn 251 332. Sa. M. 262 724. Dividenden: 1895–97: 0 %; 1898/99 (15 Mon.) bis 1900 1901: 5, 6, 4 %. Direktion: Phil. Schneider; Stellv. Ed. vom Hövel. Prokurist: Otto Hamburger. Aufsichtsrat: Vors. Carl Ed. Meyer; Stellv. Aug. Korff, H. Köhler, Gust. Maier, E. Boden, Konsul Fr. Achelis, Dir. Bremermann, Lambert Leisewitz, St. C. Michaelsen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bremen: Deutsche Nationalbank. Vereinigte Breslauer Oelfabriken Act.-Ges. in Breslau, Paradiesstrasse 16/18, mit Filialfabrik in Oderberg i. Österr.-Schlesien. Gegründet: 16./3. 1872; handelsger. eingetr. am 24./3. 1872. Letzte Statutänd. v. 3./8. 1899. Zweck: Betrieb von Ölfabriken; Verarbeitung von Raps, Rübsen und Leinsaat und Palmkern- ölfabrikation. Die Ges. ist im Jahre 1872 aus der Vereinigung der damals in Breslau bestehenden Ölfabriken von Moritz Werther & Sohn, Schottländer & Oliven, Frank & Sohn, M. H. Schäfer, Ölfabrik und Mehlmühle nebst Wasserkraft von Emanuel Freyhan & Jos. Weigert hervorgegangen; seit 1884 ist die Fabrikation auf die Anstalten in der Paradiesstrasse (früher Schottländer & Oliven) und in der Salzstrasse (früher Frank & Sohn) beschränkt; im Fabrikgrundstück Fischergasse (früher Werther & Sohn) ist seit 1885/86 Palmkernölfabrikation eingerichtet (Verarbeitung jährl. bis zu 150 000 Ctr. Kerne). 1898 wurde eine Ölfabrik in Oderberg in Österr. errichtet, welche aber erst gegen Ende der Campagne 1898/99 in Betrieb kam (investiertes Kapital K 500 000 = M. 425 000); Ende Jan. 1900 brannte von diesem Etablissement das Fabrikgebäude nebst den Arbeitsmaschinen ab, sodass der Betrieb ruhen musste und erst Ende Juli 1900 wieder aufgenommen werden konnte; am 26./8. 1900 fand ein neuerlicher Brand statt, der die Raffinerie, Kuchenspeicher und die Reservoirs völlig zerstörte. Der mehrmonatlich gestörte Betrieb in Oderberg ist jetzt wieder in vollem Gang und die abgebrannten Gebäude sind wieder aufgebaut. Bruttogewinn Oderberg 1900/1901 K 41 578, wovon K 22 000 zu Abschreib. benutzt,