Öl-, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 755 in die Ges. aufgegangenen Fabriken M. 3 500 000 Aktien Lit. A und M. 2 000 000 Aktien Lit. B übernommen. Betrieb für Rechnung des Vereins ab 1. Juli 1887. Im Jahre 1889 wurden Grundstücke nebst Gebäuden in Hamburg erworben und dort eine Zweignieder- lassung errichtet, dagegen die Betriebe in Duisburg und Esslingen als entbehrlich eingestellt. zweck: Herstellung und Verkauf von Olen und einschlägigen Artikeln. Specialitäten: Speiseöle, technische Öle, Ölkuchen. Den Saatenvorräten am 30./6. 1901 standen Ver- käufe in Öl und Kuchen auf Lieferung in Höhe von M. 8 000 000 gegenüber. Kapital: M. 9 000 000 in 7000 Aktien Lit. A (Nr. 1–7000) und 2000 Aktien Lit. B (Nr. 7001–9000) à M. 1000. Lit. G.-V.-B. v. 18. April 1889 wurden die von den Aktien A u. B vorhandenen Stücke à M. 500 durch Zus. legung in Aktien à M. 1000 umgewandelt. Die Aktien Lit. A hatten das Vorrecht auf 6 % Div. bis zu dem Zeitpunkte, an welchem der ordentl. R.-F. 10 % des A.-K. erreichte (ist seit 1. Juli 1893 der Fall). Im übrigen sind die Aktien Lit. A und Lit. B völlig gleich. anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1889, rückzahlbar zu 105 %, 2000 Stück (Nr. 1–2000) à M. 1000, übertragbar durch Blankocession. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1895 in 20 Jahren durch jährl. Ausl. im Juni auf 2. Jan.; kann ab 1895 verstärkt oder mit sechsmonatiger Frist gekündigt werden. Der Verein hat sich verpflichtet, bis zur vollständigen Tilgung dieser Anleihe seine Liegenschaften weder ganz noch teilweise zu veräussern oder mit Pfand- rechten zu belasten, ohne dass die Firma W. H. Ladenburg & Söhne in Mannheim die Ver- pfändung bezw. Veräusserung genehmigt. Zahlstellen wie bei Div. Am 30. Juni 1901 noch in Umlauf M. 1 285 000. – Kurs Ende 1889–1901: 100.90, 99.40, 97.50, 98.30, 100, 104.60, 105.60, 105.50, 105, 104.80, 103.80, 102, 103.50 %. Notiert in Frankfurt a. M. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Jquni. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 5 % an ausserordentl. Reservefonds bis 25 % des A.-K., bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Die G.-V. kann auch die Bildung weiterer Sonderrücklagen oder eine höhere Dotierung des gesetzl. R.-F. beschliessen; sie kann ferner, wenn letzterer erfüllt ist, beschliessen, dass der Mehrbetrag, soweit er nicht aus den in § 262 Ziffer 2 und 3 des Handelsgesetzbuches vom 10./5. 1897 bezeichneten Beträgen gebildet ist, zur Dotierung des ausserord. R.-F. verwendet wird. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstücke, einschl. Wasserkräfte, Gebäude samt Geleise- anlagen etc. 5 897 914, Mobilien 66 816, Vorräte: Olsaaten u. dergl. 8 688 280, Ole u. Ol- kuchen 1 249 892, Fastagen u. Materialien 355 647, Kassa 27 728, Wechsel 137 699, Effekten 309 741, Feuerversich. 100 560, Guthaben in lauf. Rechnung einschl. des Guthabens bei Reichsbank 1 176 439, Hypoth. 92 000. Passiva: A.-K. 9 000 000, Oblig. 1 285 000, Accepte 558 776, Kreditoren 4 665 295, R.-F. 900 000, ausserord. R.-F. 244 123, alte Div. 1860, Öblig.-Coup.-Kto 25 860, Beamten- unterstütz.-F. 34 473, Arbeiterunterstütz.-F. 26 900, Arbeiterreservekasse 9769, auf Saat- vorräten haftende Einfuhrzölle 459 954, Gewinn 890 706. Sa. M. 18 102 716. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 179 455, Zs. 150 780, Verlust auf Aus- stände 2546, Abschreib. 230 000, Gewinn 890 706 (davon ausserord. R.-F. 41 870, Div. 540 000, Delkrederekto 50 000, für Neuanschaffungen 80 000, Tant. u. Grat. 94 771, Unterst.-F. 6000, Vortrag 78 066). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 53 315, Fabrikationsgewinn 1 400 1 Sa. M. 1 453 487. Kurs: Aktien: In Frankfurt a. M. Ende 1887–1901: 114.75, 129, 111.90, 190, 79.70, 95.40, 100.30, 103.90, 100.20, 107.90, 107.50, 103.50, 105.50, 107.90 %. Aufgelegt am 16./8. 1887 zu 115 %. Bis 9./8. 1894 waren nur die Aktien Lit. A lieferbar. – In Mannheim Ende 1896–1901: 100.20, 107.90, 107.50, 103.50, 106, 107.50 %. — Auch notiert Stuttgart. Dividenden: Aktien 1887/88–1889/90: 6½, 6½, 6 %; Aktien Lit. A: 1890/91–1892/93: 5, 5½, 6 %; Lit B: 0, 0, 6 %; Aktien Lit. A u. B 1893/94–1900/1901: 6½, 5, 5, 5½, 6, 6, 6, 6 %. Zahlbar spät. am 2./1. Coup.-Verf.: „... Direktion: Rich. Sachsse, Carl Hafter, Mannheim; Stellv. J akob Junckersdorf. Hamburg. Prokuristen: Friedr. Rank, Theod. Fuss, Barth. Haller. Aufsichtsrat: (5–12) Präs. Geh. Komm.-Rat Carl Ladenburg, Mannheim; Stellv. Fritz Land- fried, Herm. Landfried, Heidelberg; Komm.-Rat Marcus M. Goldschmidt, Ernst Laden- burg, J. J. Mouson, Frankfurt a. M.; Rud. Pachten, Oberursel; Dr. Ferd. Berle, W. iesbaden. Carl Ottenbacher, Esslingen; Geh. Komm.-Rat Dr. K. von Steiner, Gustav Müller, Stuttgart. Zahlstellen: Mannheim: Eigene Kasse; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank, E. Ladenburg; Stuttgart: Württ. Vereinsbank; Mannheim: W. H. Ladenburg & Söhne. Vereinigte Gelatine-Gelatoid-Folien- u. Flitterfabriken A.-G. in Mannheim mit Zweigniederlassungen in Hanau und Nürnberg. Gegründet: Am 27. Juni 1898. Letzte Statutenänd. vom 29. Sept. 1900. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Die Ges. ist hervorgegangen aus der Vereinigung der Gelatine- folienfabrik Karl Spatz, Hanau; Flitterfabrik G. C. Wittmann, Nürnberg; W. W. Bauer, Leonische Flitterfabrik, Nürnberg und Rheinische Gelatinewarenfabrik, Mannheim. 48*