Dünger-Fabriken. 759 mit Nachzahlungsanspruch und bei einer event. Auflösung auf vorzugsweise Befriedigung. Von den 110 Stück nicht in Vorz.-Aktien umgewandelten St.-Aktien sind je 5 Stück zu- sammengelegt worden, die gegen eine neue St.-Aktie umgetauscht wurden. Lt. fernerem Beschluss der G.-V. vom 30. Okt. 1896 konnten die Inhaber der Vorz.-Aktien eine Einzahlung von M. 200 per Aktie gegen 5 % Schuldscheine leisten; diejenigen Vorz.-Aktien, auf welche diese Einzahlung nicht geleistet wurde, sollten in St.-Aktien umgewandelt werden. Von diesem Rechte haben bis zum 1. Dez. 1898 sämtl. 390 Vorz.-Aktien Gebrauch gemacht. Hypothekar- Anleihe: M. 250 000 in 4½ % Partialobligationen von 1886, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Tilgung ab 1887 durch jährl. Ausl. von 2 % und ersparten Zinsen im März auf 1. Juli. Sicherheit: Immobilienbesitz der Ges. auf Wilhelmsburg. Pfandhalter: Vereinsbank in Hamburg. Noch in Umlauf am 30. Juni 1901 M. 136 000. Schuldscheine: M. 78 000 in 390 Stücken à M. 200, verzinslich zu 5 %. Zahlstelle: Hamburg: Jos. L. Levy & Co. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Überschuss 6 % an Vorz.-Aktien Lit. A, sowie die aus früheren Jahren etwa rückständigen Vorzugs-Div., dann vertragsm. Tant. an Vorst., vom Rest 4 % Div. an Vorz.-Aktien und St.-Aktien, vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. ausser einem Jahresgehalt von M. 6000; falls bei Einstellung dieses Gehaltes in die Jahresabrechnung nicht eine Div. von mindestens 6 % für die Vorz.-Aktien zur Verteilung gelangt, ermässigt sich das Jahresgehalt auf M. 4000; ÜUberrest Super-Div. an beide Aktienarten gleichmässig. Soweit ein Vorz.-Dividendenschein mit über 6 % zur Einlösung gelangt, gilt bei rückständiger Vorzugs-Div. dieses Mehr, soviel davon er- forderlich, als Abzahlung auf letztere. Div.-Scheine aus div.-losen Jahren sind infolge- dessen wertlos. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Generalanlagekto: Platz für beide Fabriken, Gebäude, Maschinen, Utensilien 516 703, Wilhelmsburger Sulfatfabrik, G. m. b. H., für Gebäude, Maschinen, Utensilien 129 783, Kassa u. Bank 18 078, Wechsel 26 348, Vorräte: a) Roh- stoffe 62 058, b) Halb- u. Ganzfabrikate 82 533, Debitoren 115 191. Passiva: Vorz.-Aktien 390 000, St.-Aktien 22 000, Schuldscheine 78 000, Grundstücks- Hypoth. 136 000, Disp.-F. 4000, Delkrederekto 9500, Accepte 61 228, Ern.-F.: a) Wilhelms- burger Chem. Fabrik 44 000, b) do. Sulfatfabrik 24 000, alte Div. 810, Kreditoren 156 809, R.-F. 8000, Div. 15 600, Vortrag 748. Sa. M. 950 696. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 17 381, Delkrederekto 2713, Disp.-F. 1280, Ern.-F.: a) Wilhelmsburger Chem. Fabrik 16 000, b) Sulfatfabrik 14 000, Gewinn 19 348 (davon R.-F. 3000, Div. auf Vorz.-Aktien 15 600, Vortrag 748). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 1154, Fabrikationsgewinn inkl. Gewinn der Sulfatfabrik, G. m. b. H. 69 508, nachträglich eingegangene Dubiose 60. Sa. M. 70 723. Kurs Ende 1886–1901: 100, –, –, 75, 35, 10, –, –, –, –, –, –,–, – –; –%%. Notiert Hamburg. Dividenden: St.-Aktien 1886: 4 %, später 0 %; Vorz.-Aktien 1898/99–1900/1901: 4, 5, 4 %. Coup.-Verj.: Gesetzliche. Direktion: Ernst Burgdorf, Johs. Arnold. Prokurist: E. Bensch. Aufsichtsrat: (Mind. 4) Vors. E. Balzer, Fritz Burgdorf, Alex. Levy, H. O. Hüttner. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Hamburg: Jos. L. Levy & Co.; für Oblig. und deren Zs.: Hamburg: Vereinsbank; Hannover: Bernhd. Caspar. Actien-Ges. für chemische Produkte vorm. H. Scheidemandel in Landshut in Bayern mit Zweigfabriken in Landshut, Lehrberg, Hassfurt, Allendorf a. d. Werra und Königsberg in Böhmen. Gegründet: Am 18. Nov. 1895. Letzte Statutenänd. v. 12. Dez. 1899. Zweck: Industrielle und kommerzielle Ausbeutung der der Ges. gehörigen chemischen Fabriken zu Landshut (zwei), Hassfurt, Königsberg a. d. Eger, Lehrberg und Allen- dorf a. d. Werra, in denen zur Zeit Knochenleim, Knochenfett, Knochenmehl und Leder- leim hergestellt werden; Erwerbung, Pachtung, Errichtung und Kommanditierung anderer chemischer Fabriken; Ausdehnung des Betriebes auf Herstellung anderer chemischer Produkte; Handel mit chemischen Produkten aller Art; Erwerbung und Verwertung von Patenten und Geheimverfahren, welche auf den Gegenstand des Unternehmens Bezug haben. Bei der Gründung wurden die Firmen H. Scheidemandel und Wirth & Co., Lands- hut, von Erlanger & Söhne, Hassfurt übernommen. Im Jahre 1896 wurde die chem. Pro- duktenfabrik in Königsberg a. d. Eger, 1898 die chem. Fabrik in Lehrberg, 1900 die Fabrik von R. Röhr in Allendorf a. d. Werra hinzugekauft. Umsatz insgesamt 1898/99 bis 1900/1901: M. 2 304 412, 2 463 250, 2 523 166. Kapital: M. 1 550 000 in 1550 Aktien (Nr. 1–1550) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 250 000, er- höht lt. G.-V.-B. vom 20. Febr. 1896 um M. 300 000 (auf M. 1 550 000) in 300 Aktien à M. 1000, emittiert zu 140 %. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.