802 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom ÜUbrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem festen Gehalt von M. 5000), Rest weitere Div. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Grundstück 133 084, Immobilien 636 500, Maschinen 676 000, Zweiggeleisgrundstück 7992, Wasserkraft 156 800, Fundamente 150 000, Beleucht. Anlagen 28 500, Zweiggeleisanlage 47 000, Sodawiedergewinnungsanlage 18 900, Fabrik. utensilien 3000, Pferde u. Wagen 3300, Wohnungs- u. Kontorutensilien 1200, Wasser- filtration 10 900, Stofffänger 6300, Holzschleiferei 50 000, Kautionseffekten 15 000, Effekten 8549, R.-F.-Effekten 479, Wechsel 34 852, Kassa 31 204, vorausbez. Unfallversich. 1680, Aktien-Einlösungskto 201, Hadern, Halbzeug, Holz, Stroh 79 232, Chemikalien u. Füllstoffe 18 105, Feuerungs- u. Beleuchtungsmaterial 3534, Betriebsmaterialien 42 991, Reserveteile, Werkzeuge, Verpackungsmaterial 45 904, Hafer, Heu etc. 362, fertiges Papier 134 891. Passiva: A.-K. 900 000, Anleihe 882 000, Kautionskto 15 000, Arbeiter-Einlagen 1359, Delkrederekto 20 000, R.-F. 4600, Accepte (bis 1903 zahlbare) 158 408, Kreditoren (abzügl. Debitoren 257 843) 316 144, Prior.-Zs. 17 862, alte Div. 195, Aktien-Einlösungskto 201, Prior.-Auslosung 945, Reingewinn 29 749. Sa. M. 2 346 465. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verbrauch an Fabrikationsmaterialien 1 246 774, Fabri- kations- u. Geschäftskosten 745 198, Ökonomie 336, Abschreib. 79 921, Reingwinn 29749 (davon R.-F. 2749, Spec.-R.-F. 27 000). – Kredit: Fangstoffkto 1533, Produktionsgewinn 2 055 055, Holzstoffproduktion 45 392. Sa. M. 2 101 981. Kurs Ende 1886–1901: 112.50, 101, 107, 121, 111, 82, 58, 49, 48, 60, 93.50, 74.25, 93.50, –, 88, 37.50 %. Notiert in Dresden. Dividenden1886/87–1900/1901: 5½, 4, 6, 6, 4½. 3, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Otto Heymann, Franz Haberland. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat Viktor Hahn, Stellv. Justizrat Gg. Schubert, Direktor Guido Mengel, Rechtsanwalt Dr. Jul. Bondi, Dresden; Rent. G. Adam, Sebnitz. Zahlstellen: Sebnitz: Eigene Kasse; Dresden: E. Rocksch Nachf. Pommersche Papierfabrik Hohenkrug zu Hohenkrug mit Sitz in Stettin. Gegründet: Am 8. Nov. 1875 bezw. 3. Jan. 1876. Letzte Statutenänd. vom 30. Sept. 1899. Zweck: Papierfabrikation und Betrieb der dazu gehörigen Nebengewerbe; Betrieb von Handelsgeschäften; Erwerb und Veräusserung von Grundstücken. Die Fabrik arbeitet mit zwei Papiermaschinen von 180 und 150 em Arbeitsbreite. Die dafür erforderlichen Stoffe werden in 27 Halbzeug-, Ganzzeug- und Bleichholländern und zwei Kollergängen vorbereitet. Die für den Betrieb nötige Kraft wird durch drei Dampfmaschinen und zwei Turbinen mit einer Gesamtleistung von etwa 600 HP. geliefert. An Dampfkesseln sind 5 Stück mit 625 qm Heizfläche vorhanden. Die Fabrik besitzt für ihren eigenen Bedarf eine Schreinerei und eine Reparaturwerkstatt. Sie ist durch eine eigene Geleis- anlage von 625 m Länge mit dem Bahnhofe Hohenkrug-Buchholz der normalspurigen Kleinbahnstrecke Finkenwalde-Neumark verbunden. Das Areal beträgt 36, 9049 ha; davon entfallen 3,4770 ha auf das eigentliche Fabrikgrundstück und 33, 4279 ha auf den Besitz. stand der Fabrik im Orte Hohenkrug und in der Gemarkung Buchholz. Beamten- und Arbeiterzahl ca. 200. Am 4./9. 1901 wurde ein grosser Teil des Etablissements durch eine Feuersbrunst zerstört. Infolge des durch diese Betriebsstörung entstehenden Ausfalls beschloss die G.-V. v. 28./9. 1901, statt der vorgeschlagenen 7 % nur 4 % Div. zu verteilen und restliche M. 19 500 auf neue Rechnung vorzutragen. Produktion 1899/1900–1900/1901: 2 400 248, 2 417 789 kg Papier in besseren Qualitäten; Fakturierung: M. 1 101 797, 1 058 059. Kapital: M. 650 000 in 650 Aktien (Nr. 1–650) à M. 1000. Hypothekar-Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1894. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1895 mit jährl. mind. 2 % = M. 6000 durch Ausl. im Sept. auf 2./1. Zur Sicherheit ist eine Grundschuld in Höhe von M. 300 000 nebst 4½ % Zs. zur I. Stelle auf den Grundstücken der Ges. eingetragen, und der darüber lautende Grundschuldbrief dem Bankgeschäft Wm. Schlutow in Stettin verpfändet. Am 30./6. 1901 noch in Umlauf M. 220 000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Von der G.-V. zu genehmigende Abschreib., 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 3000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Fabrikgrundstücke u. Gebäude 204 353, landwirtsch. Grundstücke u. Gebäude 58 609, Wasserbauten, Fundamente u. Wasserkraft 34 491, Maschinen 211 876, Eisenbahnanschluss 8000, Fabrikgeräte 10, Handlungsutensilien 10, Hausgeräte 10, Pferde u. Wagen 10, Vorräte an Papier, Lumpen u. Materialien 214712, Schuldner abzügl. Gläubiger 96 591, Effekten 150 325, Wechsel 76 473, Kassa 3831, Kautionskto 7191, vorausbez. Feuerversich. 5121. Passiva: A.-K. 650000, Teilschuldverschreib. 220 000, R.-F. 65 000, Hypoth.-Amort.-F. 18 000, Delkrederekto 10 000, Spar-F. 48 000, Arbeiter- Wohlfahrtszwecke 4333, Tant. 10 784, Div. 26 000, Vortrag 19 500. Sa. M. 1 071.618.