Hotels und Restaurants. 903 geschlossen ist jede Geschäftsthätigkeit ausserhalb Berlins oder der Vororte von Berlin, sowie jede Beteiligung an Unternehmungen ausserhalb Berlins oder Vororte von Berlin. Nachdem die Ges. in dem ersten Geschäftsjahr den Betrieb des Central-Hotels, des Restaurants „Zum Heidelberger“ im Central-Hotel und des Café Central-Hotel kommissionsweise geführt hatte, hat dieselbe diese drei Betriebe bis 31. März 1920 gepachtet, und zwar derart, dass der gesamte Geschäftsbetrieb schon seit dem 1. April 1898 als von der Ges. für eigene Rechnung geführt gilt. Ab 1. Juli 1900 ist auch der Wintergarten des Central-Hotels bis 31./3. 1920 in Gemeinschaft mit dem bisherigen Koncessionsinhaber und Mitpächter Franz Dorn pachtweise übernommen, zu welchem Zwecke eine besondere Ges. m. b. H. (Stammkapital M. 300 000) gegründet wurde, an der die Hotelbetriebs-A.-G. mit aller Anteile beteiligt ist. Pacht inkl. Wintergarten M. 600 000 bis M. 760 000 steigend. Die infolge des Neubaues des Wintergartens 1900/1901 sehr umfangreichen Bau- verpflichtungen der Ges. sind durch ein Abkommen mit der Verpächterin des Central- hotels, der Eisenbahn-Hotel-Ges., befriedigend geregelt. Die Hotelbetriebs-A.-G. trug zu den gesamten Umbaukosten bei M. 155 262, die der im Vorjahr geschaffenen Baurücklage entnommen wurden, und M. 20 191, die aus den Betriebserträgnissen gedeckt wurden, während die Eisenbahn-Hotel-Ges. etwa M. 450 000 zu tragen hatte. Die Rückzahlung der auf dem Centralhotel lastenden 4¼ % Hypoth. von M. 1 843 000, die der Hotelbetriebs- A.-G. gehörte und der Eisenbahn-Hotel-Ges. als Sicherheit bestellt war, ist erfolgt unter Garantieleistung einer gleich hohen Verzinsung (4¼ %) bis 1./4. 1904. Auch übernahm die Ges. käuflich das gesamte Inventar des Hotels, des Restaurants „Zum Heidelberger“, des Café Central-Hotel und des Wintergartens, sowie ferner die Maschinenanlage des Central-Hotels. Von dem 1899 bereits abgeschlossenen Pachtvertrage betreffs des Café Bauer, Unter den Linden, sowie des in demselben Gebäude befindlichen Hotels wurde gegen eine Bar- abfindung von M. 200 000 seitens der früheren Pächter abgestanden. Diese M. 200 000 sind mit M. 44 737 zur Abschreib. der Gesamtrenovierungskosten des Westminsterhotels (siehe unten) mit M. 155 262 zur Bildung eines Spec.-R.-F. für den Umbau des Winter- gartens verwandt. Ferner wurde das Hotel und das Café Westminster, Unter den Linden 17/18, für M. 135 000 bezw. ab 1./4. 1904 für M. 140 000 jährl. bis 1./4. 1909 in Pacht genommen, ebenso das in demselben Gebäude befindliche Restaurant vom Ende des Jahres 1902 ab auf die gleiche Dauer. Aus den Räumen des letzteren wurden Läden hergestellt. Dieser Gesamt-Pachtvertrag kann beim Ablauf von der Ges. nach ihrem Ermessen auf weitere 5 Jahre verlängert werden. Das Hotel und das Café Westminster befinden sich seit dem 1./2. 1899 im Betriebe der Ges. Das Hotel Westminster ist 1899 einer gründlichen Er- neuerung unterworfen, arbeitet aber noch immer mit Verlust. Die Ges. beteiligte sich 1898/99 mit des M. 400 000 betragenden Stammkapitals an der neuerrichteten G. m. b. H. „Ausstellungspark', welche den Landesausstellungspark am Lehrter Bahnhof in Berlin gepachtet, ihr erstes Geschäftsjahr aber mit einem Verlust abgeschlossen hat. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, seit 23. Jan. 1899 voll eingezahlt; erhöht lt. G.-V.-B. v. 6. Febr. 1899 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1899/1900 mit 4 %, ab 1900/1901 voll. Die neuen Aktien wurden von der Eisenbahn-Hotel-Ges. zu pari übernommen. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom Rest noch event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. etc. Tant. an Dir. u. Beamte, 6 % Tant. an A.-R., Uberrest Super-Div. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Hypoth. 1 843 000, Inventar 703 048, Maschinen 224 515, Debitoren 767 729, Warenvorräte 114 974, vorausbez. Prämien 1740, Kassa 37 095, Beteilig.-Kto 137 438. Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 40 020, Kreditoren 248 768, Gewinn 540 750. Sa. M. 3 829 539. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Hausabgaben 42 020, Gebäudeinstandhaltung 20 192, Gen.-Unkosten 69 271, Gehälter 111 674, Löhne 189 193, Abschreib. 154 033, Gewinn 540 750 (davon R.-F. 25 491, Div. 405 000, Tant. 17 100, Spec.-R.-F. 75 000, Vortrag 18 159). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 30 925, Zs. 106 050, Betriebsgewinn 990 158. Sa. M. 1 127 133. Kurs Ende 1900–1901: 118, 164.50 %. Zugelassen im Aug. 1900. Erster Kurs am 3./9. 1900: 140 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1897/98–1900/1901: 7, 12, 12, 13½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Fritz Otto, Dir. Max Winter, Berlin. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechts- anwalt Felix Kallmann, Berlin; Stellv. Reg.-Baumeister Wilh. Walther, Grunewald; Dir. Georg Cohnitz, Charlottenburg; Isidor Hirschel, Dir. Simon Nathan, Dr. Paul Mannheim, Bankier Jul. Landau, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Koppel & Co., Braun & Co.